Original elsässische Tarte mit Pflaumen

Elsässischen Pflaumen-Tarte
Kleiner Koch
Ganz einfach!

Hejsan,

eine liebe Nachbarin hat mir eine Schüssel mit Pflaumen geschenkt.

Pflaumen
Schön, nicht?

Hatte eigentlich was anderes vor, aber… so eine schöne elsässische Tarte hat ja auch was für sich. In der Küche habe ich erst mal einen Kaffee getrunken, wegen akuter morgendlicher Konzentrationsschwäche, sodann den Mürbeteig hergestellt und das Obst entsteint. Dank meiner geschärften Auffassungsgabe habe ich dabei einen kleinen Wurm entdeckt (hoffe, dass ich nicht schon ein paar andere guillotiniert hatte), denn ich flugs auf den Balkon, auf das Blatt eines Birnbäumchens gerettet habe. Meine Nachbarn werden´s mir danken! Nach nur einem weiteren Kaffee habe ich Ernst gemacht, den inzwischen runtergekühlten Teig in Form gebracht und mit Pflaumen – wunderbar, diese aufgeklappten Viertel! – belegt. Warum habe ich mich nicht schon früher an den  Entsteiner erinnert, dieses Wunderwerk arbeitserleichternder Intelligenz und stattdessen immer mit dem Zwiebelmesser herumgesäbelt?

Pflaumenkuchen vor dem Backen
In Form gebracht…

Wie dem auch sei: Ab mit der Tarte in den Ofen und gewartet, bis sich die Spitzen der Pflaumen ziemlich dunkel färben. Nun ja, ein bisschen heller hätten sie schon bleiben dürfen. Aber der Elsässer mag sein Backwerk ein wenig angekokelt. Gibt einen leicht karamelligen Geschmack.

Und hier nun das Rezept:

Da man nie weiß, wohin mit den vielen Pflaumen, macht man den Teig am besten gleich für 2 Tartes!

Französische Pflaumentarte  aus Mürbeteig

Zutaten:

Für den Teig (2 Tartes!)

300 g Mehl

1 EL Zucker

1 Prise Salz

200 g Butter oder Margarine

1 Ei

Für den Belag (für jeweils 1 Tarte)

Ca. 1 kg Pflaumen, gewaschen und entkernt

3 EL Zucker

Für den Guss (für jeweils 1 Tarte)

2 EL Mirabellenmarmelade

2-3 EL Puderzucker

2 EL Wasser

Oder einfach

2 EL Puderzucker zum Darüberstreuen

Zubereitung

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig zubereiten. Die Butter muss dabei sehr kalt sein und bleiben. Zutaten am besten mit einem Messer grob zerhacken, dann zu einem Teigkloß kneten. Ab damit für eine ½ Stunde in den Kühlschrank.

Eine Spingform 26×26 mit Backpapier auskleiden. Rand mit etwas Margarine einfetten und ein paar gemahlene Mandeln gegen den Rand werfen, damit die Tarte später nicht hängenbleibt.

Den Teigkloß halbieren. Die zweite Hälfte könnt ihr entweder gleich zu einer Tarte verarbeiten oder aber für die nächsten Tage in den Kühlschrank zurück legen. Teig in Form ausbreiten. Dabei einen 2 cm hohen Rand formen. Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen.

Backofen auf 250 °C vorheizen.

Pflaumen vom Rand aus dachziegelartig auf dem Teig verteilen.

3 EL Zucker darüber streuen. Auf der zweiten Ebene von unten, Heißluft mit Ringheizkörper, 17-20 Minuten backen. Die Tarte wird schnell braun. Echte Elsässer bevorzugen einen schon leicht angebrannten Rand. Ich mag´s lieber etwas heller.

Tarte aus Backofen nehmen. Sofort mit dem Guss überziehen oder nach ein paar Minuten mit Puderzucker überstäuben und noch warm servieren.

Pinterest_Graphik
Hat doch geklappt!

Dazu passt, na klar: Sahne.

Jo, und gleich noch einen Kaffee aus einer Tasse der neuen Julclub-Kollektion getrunken, die heute aus der Druckerei geliefert wurde:

Tasse Jultomte Frisch ausgepackt
Frisch ausgepackt!
Pflaumenkuchen mit Tasse Wichtel mit Brombeere und Fuchs
Im Hintergrund: Tasse Wichtel mit Fuchs. Bald online zu bestellen!

Bis bald und schönes Wochenende

Eure Stina

(Alle Fotos in diesem Beitrag von Julclub)

 

 

 

Krebsessen – Kräftskiva – mit Ekelunds. Feinstes Leinen aus Schweden

Wichtel lutin Herbst Pfifferling Aquarell Stina Julclub

Der August ist in Schweden der Monat des traditionellen Krebsessens.  Städte und Gemeinden schmücken sich mit bunten Wimpeln, in den Schaufenstern leuchten knallrote Krebse auf Geschirr, Gläsern und Besteck. Die Schweden treffen sich zum Kräftskiva – so heißt diese Tradition, verzehren kiloweise Flusskrebse mit Dill, Dips, gekochten Kartoffeln und natürlich dem obligatorischen Aquavit. Selbst Singmuffel können nach dem dritten Schnaps nicht mehr an sich halten und schmettern lauthals mit. Schließlich kreist die Flasche, bis sie leer ist, so der einschlägige Hit zum Fest.

Krebs auf Geschirrtuch by Ekelunds
Geschirrtuch von Ekelunds, Horred, Schweden, passend zum Kräftskiva

Denken wir jetzt an graue Felsen, falunrote Häuschen, blaues Meer, kreischende Möwen und Glas von Kosta und Boda, in dem sich der ebenfalls blaue Himmel spiegelt? Ja! Warum also nicht einfach ein bisschen Schweden zu sich nach Hause holen! Vorzugsweise auf den Balkon, an den Rand des Gartenteichs…  Den Norwegerpulli ausgepackt, ein spitzes Hütchen aufgesetzt, ein Lätzchen mit Krebsdesign umgebunden, die Lampignons entzündet und bis in den Morgen feiern. Dann ist es auch wieder hell und die Illusion der Weißen Nächte perfekt.

Lampion mit Hüten zum Krebsessen schwedisch
Die spitzen Hüte aufgesetzt!

Das perfekte Design liefert Ekelunds, eine traditionsreiche Leinenweberei (inzwischen in elfter Generation!) aus dem schwedischen Horred, einer kleinen Gemeinde in Västra Götaland.

Geschirrtücher Ekelunds Horred Schweden
Meine geliebten Geschirrtücher von Ekelunds in Horred, Schweden!

Ekelunds besticht durch das wunderbar unaufdringliche Ineinanderweben von bis zu sechs Farben. Die Themen, das Design sind urschwedisch. Man produziert nachhaltig und ökologisch u.a. Geschirrtücher,  Tischläufer und -decken. Zugegeben, ein Geschirrtuch z.B. ist nicht billig. So um die 23 Euro. Aber es hält ewig. Auch die Farben. Wenn ich meine Tücher aus der Schublade zaubere – mit diesem typischen frischen Duft, den Leinen nun mal hat – fühle ich mich an meine Kindheit erinnert. Ja, sie spornen mich sogar zum Backen einiger Kanelbullar (Zimtweckchen) an. Muss jetzt also in die Küche…

Besucht die Seite von Ekelunds. Dort gibt´s auch informative Kurzfilme zur Leinenherstellung. Und die neue Herbstkollektion ist wunderschön.

Kräftskiva - Krebsessen
Kräftskiva – ohne Krebse – bei den Wichteln

Hätte ich die Geschirrtücher vor dem Fotografieren bügeln sollen?

Trevlig kräftskiva

Eure Stina

 

Feine elsässische Apfeltarte

Elsass Apfeltarte

Wie meine Großmutter schon wusste: „Der August ist ein halber Herbstmonat!“ Und mal ehrlich: Nach der zuweilen anstrengenden Hitze des Sommers freut man sich auf die milderen, und dennoch sonnigen Herbsttage. Beim Durchstreifen des Gartens sind mir schon die ersten rotwangigen Äpfel in den Korb gefallen. Zeit für eine Elsässische Tarte, verfeinert mit etwas Kardamom. Und denkt nur, welch wunderbarer Duft euer Haus durchwehen wird…

Apfeltarte sehr fein
Feine elsässische Apfeltarte

Lasst es euch schmecken!

Eure Stina

(Graphik von Julclub erstellt in Canva)

 

 

 

Kaffeetrinken mit Wichtelmädchen Cathy

Etwas für Elsass-LiebhaberInnen. Klar, Cathy ist Elsässerin und Wichtel. Entstanden ist sie, als wir das Logo für ein Gasthaus von Freunden entwarfen. Wir, das sind Stina und Steve in einem mobilen Atellier im Saarland und den Vogesen. Ganz einfach Julclub! Gemalt mit Filzstiften, Wachsmalkreiden und Buntstiften lassen wir unsere Hopla-Designs auf Kaffeebecher drucken, und zwar beidseitig (außer Hoppla s´kougelt). Achtung: Der Slogan wurde auf „Hopla“ mit einem „p“ abgeändert, da dies dem Elsässischen Wörterbuch entspricht. Schaut auch gerne mal bei Pinterest unter„tassen elsass“ rein! Hier findet ihr auch weitere Rezepte und Pinnwände zu Elsass, Vogesen und Skandinavien.

Seht euch auch die Serie mit den anderen Wichteln an!

Bis bald

Eure Stina

(Alle Fotos in diesem Beitrag von Julclub)

Kleine Wanderung zum Rocher de Dabo mit Überraschung

Sonntage sind ja manchmal ein wenig tröge. Das einzig Richtige ist dann Bewegung. So haben mein Mann und ich uns auf eine kleine Wanderung durch die Nordvogesen mit Ziel Rocher de Dabo begeben.

Rocher de Dabo
Rocher de Dabo

Gleich hinter dem Hôtel des Vosges in La Hoube ging´s in den Wald. Herrlich, die frische Luft nach dem lang ersehnten Regen! Ein wenig Kondition sollte man schon haben, denn es geht bergauf, bergab. Oben angekommen erwartete uns eine Überraschung:

Erstens: Man hat begonnen, die Burgmauern zu renovieren.

Zweitens:

Imbiss auf Rocher de Dabo
Imbiss auf dem Rocher de Dabo

Es gibt auf dem Felsen neuerdings einen hübschen kleinen Imbiss mit allem, was das Herz begehrt. D.h. für meinen Mann einen Kaffee, für mich eine Crêpe sucrée. Atemberaubender Blick über die Nordvogesen inklusive! Die Karte ist klein, aber gut aufgestellt. Die Initiative hat sich inzwischen rumgesprochen: Biker, Wanderer, Ausflügler genossen die Sonne und das ein oder andere Amer Bière. Charmant, so ein kleiner Imbiss!

Rocher de Dabo Blick über Vogesen
Blick vom Rocher de Dabo über die Vogesen

Und am Ende des Tages noch ein Wichtelmädchen gemalt:

Bis bald

Eure Stina