Im Kirschenbaum

Gerade hat mich ein heftiger Sommerregen wieder ins Haus getrieben. Wie so häufig in diesem Jahr. Unser Vogesen-Garten ist so dicht und grün, wie schon lange nicht mehr. Ein richtiger Dschungel. Obwohl vieles zurückgeschnitten werden müsste, habe ich die Gartenschere erstmal ganz unten in die Schublade verbannt. Zumal unglaublich viele, piepsende Jungvögel unterwegs sind, die in Hecken, Bäumen, sogar auf Grashalmen auf die eine oder andere fette Raupe warten, welche die emsigen Eltern unermüdlich herbeischaffen. Da würde eine emsige Stina nur stören. Zeit, anderweitig ein wenig produktiv zu werden, dachte ich mir also. Lange schon wollte ich die beiden Bilder mit den im Kirschbaum lesenden Mädchen in meinen Blog stellen. Denn ich glaube, dass gerade diese beiden Mädchen, die realiter schon erwachsen sind, sich – trotz ihres stressigen Alltags – die Zeit zum Lesen nehmen sollten. Lesen ist schön. Kirschbäume sind ebenfalls schön. Eine Verbindung von beidem ist schier unübertrefflich. Jetzt sitzen sie also da. In ihren karierten Blusen, kurzen Hosen und roten Schühchen. Jedes auf seiner Seite. Vertieft in ein sicher spannendes Buch. Weltvergessen. Selbstbewusst. Geborgen. Denn immer noch ist da die Straße, wo sie mit ihren Eltern wohnen, die Häuser mit ihren heimelig erleuchteten Fenstern und den Geranien davor. Vielleicht steht das Abendessen schon auf dem Tisch. Vielleicht ist bald Schlafenszeit. Gleich wird jemand die beiden hereinrufen. Da heißt es die letzten Minuten in Freiheit zu nutzen. Ja, so könnte es gewesen sein. Mag sein, das Bild erinnert die beiden auch nur an die Stimmung. Damals, in den sommerwarmen Nächten. Auch gut.

In der Tat findet man erwachsene Leser nur noch höchst selten in den Kronen, oder wenigstens auf den unteren Ästen eines alten Baums. Versteckt vor der Außenwelt. In ihrem eigenen, kleinen Fantasie-Reich. Sei es aus Angst vor krabbelndem Getier oder einfach aus Bequemlichkeit: Auch ich sitze oder liege in den dafür vorgesehenen Möbelstücken. Außerdem bestünde die Gefahr, dass der ein oder andere Ast bricht.

Aber ich stelle mir zumindest vor, wie es war. Damals im Kirschbaum. Mit einem zerfledderten Donald-Duck-Heft oder den Fünf Freunden auf Abenteuerfahrt zur Felseninsel. Vielleicht fangen sogar gerade die unermesslich langen Sommerferien an. All das stelle ich mir vor. Auch wenn ich nur in einem Liegestuhl lümmele. Wenn mein Mann dann noch eine Zigarre raucht, ist das Glück vollkommen. Das hat mein Vater auch getan. Und irgendwie verbinde ich den Duft mit Ferien, Samstag, Freiheit, Lesen, Abenteuer. Wenn dann noch ein Nachbar irgendwo den Rasen mäht, der Duft des frisch geschnittenen Grases in meine Nase weht, bin ich wieder zwölf. Das war der wirklich gute Teil der Kindheit und Jugend. Der Teil, den man sich bewahren sollte.

Welch ein Glück! Von unserem Balkon aus sehe ich den Kirschbaum unserer Nachbarn. Ich liebe den Blick mitten ins üppige Grün. Ganz besonders, wenn Ende April die Blätter Gesellschaft von abertausenden Blüten bekommen. Praktisch über Nacht explodiert der schon betagte Baum in reinweißen Blüten, die von Bienen, Hummeln, und neuerdings, einer Art fliegendem Skorpion besucht werden. Habe recherchiert. War der schwarze Moderkäfer, und ich bin zum Glück auf mehr als 20 cm Abstand geblieben. Instinkt nenn ich das. Kirschbäume also. Als Kind bin ich ständig in einem herumgeklettert. Denn klaro hatten wir einen im Garten. Sogar mit süßen, weißen Kirschen. Eine Rarität. Jeden Tag backte meine Großmutter einen Hefeboden, den sie dick mit Kirschen belegte. Dazu gab´s jede Menge Sahne. Phantastisch! Kalorien wurden damals nicht gezählt, denn irgendwie waren wir als Kinder ständig in Bewegung. Spielten Federball, Völkerball (Keine Gnade mit Brillenträgern!), schaukelten, hüpften. Mit meiner damals besten Freundin baute ich ein Baumhaus, auf dem wir stundenlang spielten, quatschten, merkwürdige Pläne ausheckten, wie den für ein Gestüt Steine zu sammeln, da ich aus irgendeinem Grund dachte, Pferde würden gerne über Steine gehen. Die Schlepperei hätten wir uns sparen können, denn wir wurden von dem fuchsteufelswilden Besitzer des Platzes verwiesen. Doch zurück zum Kirschbaum. Selbst meine ältere Schwester schwang sich ab und an auf einen der ausladenden Äste. Bewaffnet mit Apfel und Schmöker. Und wollte unbedingt ohne kleine Schwester verweilen.

Ganz besonders gerne saß ich nach dem Abendessen noch ein Weilchen im Baum. Meine Mutter und Großmutter klapperten mit dem Geschirr, während ich zwischen ein paar späten Hummeln und frühen Nachtfaltern vor mich hinträumte. Die Luft war voll vom Duft des aufsteigenden Taus. Der Tag ging schlafen, atmete noch einmal tief durch. Später würde ich auf der Terrasse sitzen, auf der alten Hollywood-Schaukel, und mit den anderen Frauen der Familie ein paar Volkslieder trällern. Mmh, schön. Etwas, das ich vor dem Schlafengehen nur empfehlen kann.

Irgendwann hat er nicht mehr getragen. Unser Kirschbaum. Ganz hohl war sein Stamm geworden. Bei der leichtesten Berührung brachen zunächst bemooste Zweige, dann ganze Äste ab. Seine Zeit war wohl gekommen. Mein Vater, weniger Gärtner als ein Fan von Schneidewerkzeug aller Art, sägte ihn ab. Meine Mutter weinte. Die Großmutter zeterte. Eine Ära ging zu Ende.

Kind liest im Kirschbaum

Sozusagen als Ersatz wurde ein drahtiger Sauerkirschenbaum gepflanzt, der, nach Aussagen meines Vaters, eine gewisse Größe nicht übersteigen, geschweige denn ein Baumhaus verkraften würde. Wir nuckelten mit säuerlich verzogenen Gesichtern an seinen mickrigen Früchten, veranstalteten Kernspuckwettbewerbe und trauerten den süßen Kirschen des alten Weggefährten hinterher. Übriggeblieben von der ganzen Pracht waren Reihen von Eingemachtem. Mit der Zeit bekamen die eingekochten Kirschen eine unappetitlich bräunliche Patina, rückten im PVC-beklebten Regal (beige-braune Karos!) immer weiter nach hinten. Noch 20 Jahre später standen die hohen Gläser im Keller, bis wir sie schweren Herzens in den Garten kippten, wo sie wenigsten noch ein paar Amseln besoffen, vielleicht auch betroffen, machten.

Wenn ich heute in den Garten meiner Schwiegereltern schaue, ist da eine kleine, wie soll ich sagen, Kirschbaum-Ruine. Die Überreste des anlässlich der Geburt meines Mannes, vor deutlich über fünfzig Jahren, gepflanzten Kirschbaums. Einst ein Prachtstück, hatte ein Nachbar seine Wurzeln gekappt, weil die Äste auf sein Grundstück ragten, die im Herbst herabfallenden Blätter zudem „zu viel Dreck“ machten. Nachdem eine Stammhälfte derart masakriert worden war, trieb der arme Baum nur noch spärlich aus. Immerhin, seine bessere Hälfte durfte bleiben. Zuweilen denke ich, dass Kirschbäume es schwer haben in dieser Welt. Kaum scheinen sie für uns Menschen nicht mehr produktiv, werden sie entsorgt. Stefans Baum kenne ich noch in strahlendem Blütenschmuck, den er im April zu den drei aufeinanderfolgenden Geburtstagen der Kernfamilie meines Mannes stolz präsentierte. Jetzt klettern eine Rose nebst Hortensie an ihm in die Höhe. Es wimmelt von Insekten, Vögel bauen sich Nester in das grüne Gewirr. Während der bereits erwähnte Kirschbaum des Nachbarn gegenüber weiterhin unverdrossen und prachtvoll blüht, wir ihn vor allen Dingen von unserem Balkon aus sehen können. Aber der erste Kirschbaum bleibt doch immer etwas Besonderes. Noch heute denke ich manchmal an ihn. Unseren geliebten Kirschbaum.

Der Kirschenbaum
Heut hatt‘ ich einen Kindertraum.
Sein Inhalt war: ein Kirschenbaum,
Sonst nichts. Der war so kirschenschwer,
Man sah von seinem Grün nichts mehr.

Der rote Baum stand ganz allein
Und strahlte nur von Sonnenschein.
Die Kirschen waren wie aus Glas,
Was für ein heller Glanz war das!

Wie ich so in die Kirschen guck‘,
Aus jeder Kirsche, wie ein Spuk,
In kirschen-, kirschenrotem Licht
Lacht mir entgegen mein Gesicht.

Zehntausend Kirschen sicherlich,
Nicht übertrieben, zählte ich;
Nun stellt euch vor, zehntausendmal
Lacht‘ ich mich an im Sonnenstrahl!

Da ich schon lange aufgewacht,
Hab‘ ich noch vor mich hingelacht
Und lag und lag noch halb im Traum
Und lachte in den Kirschenbaum.

Gedicht von Hugo Salus (1866 – 1929) aus „Reigen“
1. Auflage 1900

Soll ich euch was verraten? Zumindest eins der beiden Mädchen trägt auch heute noch gerne karierte Blusen und kurze, blaue Hosen. Ist das nicht schön?

It´s so british! Anlehngewächshaus für reiche Ernte von Gewächshaus Plaza

Diesmal kein Backrezept oder Reisetipp. Rücke gleich mit der Sprache raus: Haben uns ein Mini-Gewächshaus für den Balkon geleistet! In Growhouse L, 1,83 m lang, 65 cm tief, gibt es nun genügend Raum für meine selbstgezogenen Tomaten, die Zucchini und den Pflücksalat, und – ähm – auch ein paar merkwürdige mausgraue Pilze, die plötzlich aus der Erde geschossen kamen. Frage mich, ob meine Tomaten jetzt etwa halluzinogen, Typ „Lucy in the sky“, werden… Ein paar vorgezogene Paprika-Pflänzchen, eine Schlangengurke sowie eine Bio-Tomate habe ich hinzugekauft, da die mitgelieferten Regale sonst gar zu leer ausgesehen hätten. Gefreut haben wir uns bannig, als das Gewächshaus endlich stand, und die grünen Mieter einziehen konnten. Denn aufgrund Covid19 können wir seit Monaten nicht in unseren Vogesen-Garten und bliesen den trübsinnigsten Gartenblues, den man sich vorstellen kann. Ein kleiner Trost musste her. Ihr glaubt gar nicht, wieviel man spart, wenn man gezwungenermaßen zuhause bleiben muss.

Seitdem schauen wir jeden Morgen, Mittag und Abend, wann immer unser Blick auf den Balkon fällt, nach unseren Schätzen. Klingt wie ein Klischee, aber man kann ihnen beim Wachsen zusehen. Eine feine Sache, so ein Gewächshaus. Inzwischen gibt es Modelle in allen möglichen Varianten, von minimalistisch bis verspielt, von freistehend bis anlehnungsbedürftig. Einfacher kann ein Balkon oder eine Terrasse nicht zum Obst-, Gemüse- oder Blumenlieferanten werden. Dabei ist unser Minigewächshaus gleichzeitig ein hervorragender, an der schmalen Balkonseite aufgestellter Windschutz, durch den man auch die schönen grünen Bäume in Nachbars Garten noch sehen kann. Luftig und leicht statt blickdicht und starr.

Nach langer Recherche haben wir uns für den Anbieter Gewächshausplaza entschieden, der sich nach eigenen Angaben derzeit vor Bestellungen gar nicht mehr retten kann. Deutschland im Urban-Gardening-Rausch. Die überaus freundliche Beratung sowie die zügige Lieferung taten ein Übriges. Also nochmal: Growhouse L. Leichtes Aluminium-Gestell, sturmsichere Glasfenster, die sich an der Vorderfront bzw. auf dem Dach variabel schieben lassen. Mein Mann hat das Rahmenskelett mit einer Ankerschraube umfall- und unfallsicher am Balkongeländer befestigt. Eine detaillierte Aufbauanleitung steht als Download bereit, wird aber auch mitgeliefert. Zwei Leute sollten es beim Aufbau schon sein, einer, mit der Vision des fertigen Gewächshauses, sowie einer, der arbeitseifrige Übereiltheit bremst, dafür auf die genaue Einhaltung der empfohlenen Arbeitsschritte pocht. Mit sorgfältigem Sortieren der Bauteile vom kleinsten Schräubchen bis zur längsten Leiste – habe farbige Post-its mit der entsprechenden Bezeichnung auf die Teile geklebt – brauchten wir zum Aufbau mit Minipause etwa 6 Stunden. Mit einem Schlitzschraubenzieher als einzigem Werkzeug. Vierkantmuttern mögen vielleicht etwas Old Style anmuten, sorgen aber für einen stabilen Halt, ziehen sich geschmeidig bei. Klapperschutz montiert. Fertig. Nach getaner Arbeit saßen wir verzückt vor unserem Werk und haben uns erst mal einen Kaffee genehmigt. Im Windschatten. Adé Adlerhorst-Feeling. Jetzt schweift unser Blick selbst beim Fernsehen immer wieder hinaus auf den Balkon – Ach, unser schönes Gewächshaus! Abgesehen davon, dass es immer eine Freude ist, zartes Grün aus einem Samenkorn sprießen zu sehen: Die sanfte Wärme, die einem bei jedem Öffnen der Scheiben entgegenweht, gleicht einem heiteren Versprechen auf reiche Ernte. Wäre ich ca. einen Meter kleiner, würde ich vermutlich ein Stühlchen hineinstellen um mir an kühlen Tagen die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Würde „Wind in den Weiden“ von Kenneth Grahame lesen, und gemeinsam mit dem weisen Dachs und dem großspurigen Kröterich eine Tasse Brennnessel-Tee trinken. Aber das ist eine andere Geschichte…

Eines meiner Lieblingsbücher: Kenneth Grahames „Wind in den Weiden“ – Lebensweisheit im Pocket-Format

Ganz billig ist der Spaß mit den edlen Glasscheiben nicht, gegenüber sich gelblich verfärbendem Plastik allerdings eine Augenweide. Für das Growhouse L müsst ihr schon mit deutlich über 500 Euro rechnen. Allerdings gibt es auch kleinere Anlehnhaus-Modelle ab etwa 270 Euro.

Hier noch ein paar Infos von der Seite des Herstellers zu Growhouse L:

✓  Hochwertiger Aluminium Rahmen

✓  3 mm Sicherheitsglas

✓  Inklusive 6 Regale, 3 schmal und 3 breit

✓  25 Jahre Garantie auf den Rahmen

Breite 65 cm x Länge 183 cm, Traufhöhe 135 cm (vorne) ansteigend auf Firsthöhe 149 cm (hinten)

Serienmäßig wird Growhouse L in Aluminium blank geliefert. Gegen Aufpreis könnt ihr es aber auch in Schwarz, Weiß oder einem herrlich nostalgischen Dunkelgrün bestellen. Und natürlich auch mit kleineren Abmessungen. Außerdem gibt es Zubehör wie Pflanzschalen, Abdeckplatten, Frostwächter usw.

Biene Rostoptik Gärtnerei Langhirt Hülzweiler
Besucht mich auch auf Pinterest! Die flotte Biene in Rostoptik stammt übrigens von der Gärtnerei Langhirt im saarländischen Hülzweiler

Schaut euch ebenfalls die hübschen nostalgischen Mini-Gewächshäuser an, die jedem englischen Landhausgarten zur Ehre gereichen würden. Ich sage nur: „Westminster“.

Übrigens arbeitet Gewächshausplaza mit renommierten englischen Herstellern zusammen, die ihr Handwerk verstehen und auf eine lange Tradition zurückblicken können.

Nachhaltiger kann Freude nicht sein!

Haltet die Ohren steif! Übrigens: Dieser Beitrag erfolgte unbezahlt und unaufgefordert.

Eure Stina

Kleine Notiz vom sturmumtosten Struth

Krokus vogesen
Struth Nordvogesen vosges du nord

Der Wind bläst kräftig an diesem Freitagnachmittag Anfang Februar. Mit einem kleinen Spaziergang ins Wochenende starten, das wollten wir. Zufällig passierten wir Struth, ganz in der Nähe des elsässischen Vorzeige-Örtchen La Petite Pierre, der kleine Stein. Struth also. Gerade mal 251 Einwohner. Und dennoch ein ganz besonderes Dorf. In zweierlei Hinsicht: Hier gibt es eine Synagoge sowie einen Garten der Steine. Angelegt von Monsieur Pierre Richard – nein, nicht dem Pierre Richard. Eine ganze Menge Steine also, und damit scheinen bei Weitem nicht alle Geheimnisse des Dorfes gelüftet zu sein.

Wuthering Heights. Die Frisur hält nicht. Wir beschließen noch ein wenig durchs Dorf zu bummeln. Beschaulich, unaufdringlich liegt es in der noch zögerlichen Februarsonne. Und recht eben. Ideal zum Fahrradfahren. Könnte auch in Norddeutschland liegen. Der Birnbaum des Herrn von Ribbeck kommt mir unweigerlich in den Sinn. Doch der ist derzeit noch kahl. Stattdessen haben sich die ersten Frühlingsblüher ans Licht gewagt: Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse. Auch die Häuser und Gärten sind herausgeputzt. Windpiele in den Bäumen, fantasievoll geschmückte Blumenkästen vor den Fenstern, Gartenplastiken in Rostoptik. Man hat den Eindruck durch ein Künstlerdorf zu gehen. Worpswede lässt grüßen. Inzwischen sausen uns die Ohren. Nein, leider, ein Café finden wir hier nicht. Wir beschließen nach Hause zu fahren.

Zuhause, bei einer heißen Tasse Earl Grey und selbstgebackenem Birnen-, nein, Apfelkuchen, finde ich heraus, dass wir an dem ein oder anderen Kleinod vorbeigeweht sind. Allein die kleine Synagoge samt altehrwürdigem Friedhof sind Grund genug also einmal wiederzukommen. Vom siebzehnten Jahrhundert an lebten hier jüdische Familien in friedlicher Eintracht mit – sage und schreibe – vier anderen Religionen. Neben der kleinen neoromanischen Synagoge gab es eine jüdische Schule, heute die Mairie, sowie ein rituelles Bad. Etwas von der Weltoffenheit Struths scheint auch heute noch den Ort zu durchwehen. Doch auch hier mordeten und deportierten die Nazis, machten vielfältiger Kultur ein grausames Ende. Eine Mahnung an uns alle: Wir sollten solchen menschenverachtenden Banden keinesfalls wieder Raum in Deutschland und Europa gewähren. Wir haben die Wahl…

Die Region wirbt übrigens mit dem Slogan „L´océan c´est la fôret“ dafür in die wunderbaren Vogesenwälder abzutauchen. Wer das freundliche Ländle im Département Bas-Rhin erkunden möchte, findet eine übersichtliche Schautafel im Ort. Und dann ist da noch der Jardin de Pierre. Frankreichkenner Gerd Heger, vom Saarländischen Rundfunk, hat einen ausführlichen und schönen Artikel über diese kleine Oase der Ruhe geschrieben. Konnte allerdings nicht in Erfahrung bringen, ob der Garten im englischen Stil noch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Aber es gibt eine Telefonnummer. Gleiches gilt für die Synagoge. Mehr über sehenswerte Gärten im Elsass erfahrt ihr auch hier.

Übernachten kann man in dieser Ferienwohnung. Leider habe ich kein Gasthaus entdeckt. Aber im Umland gibt es reichlich. Mit dieser kleinen Notiz möchte ich euch lediglich inspirieren einmal absteits der Pfade zu wandeln. Die kleinen Struths rechts und links des Wegs zu entdecken. Haltet die Augen offen. Braust nicht einfach so durch.

Und hier noch ein paar Frühlingsgrüße aus meinem Vogesen-Garten. Wenn ich an einem Samstagmorgen durch das leise sprießende Grün spaziere, geht mir das Herz auf. Ein paar freche Blaumeisen zwitschern, knabbern schon an den Futterknödeln. Hie und da lugen schüchtern ein paar Krokusse hervor. Die Luft riecht samtig-frisch. Bin – wenn auch nur zeitweise – Landbewohner. Endlich durchatmen!

Schneeglöckchen
„Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute…“

Gestern habe ich Veilchen entdeckt! Und die ersten Zugvögel sind auch schon über uns hinweggezogen!

Einen wunderschönen Vorfrühling wünscht euch

Stina

Darf´s etwas mehr sein? Oder: Gegen den Strom mit Hennrich und Bothe

Zu Besuch bei Hennrich & Bothe

Ich sitze in einer entlegenen Ecke unseres Gartens. Gleich neben dem Thymian, auf dem gerade eine Hummel landet. Umgeben von schattenspendenden Hainbuchen. So einen Platz, meint Herr Hennrich, sollte jeder im eigenen Grün haben. Kein Handy. Nur Schmetterlinge. Und Ruhe. Das muss auch so sein. Anders bekomme ich die komplexen Ausführungen des passionierten Gartenmenschen nicht mehr zusammen. Und der hat viel zu erzählen. Denn Michael Hennrich, Mitinhaber der Gärtnerei Hennrich & Bothe, ist Gartenenthusiast, Gartenphilosoph, Berufener. Und der Garten sein Mikrokosmos.

Außenanlage Hennrich und Bothe
Herziges Freudenmädchen

Schon als Kind habe er mit der Oma gegärtnert. Sein eigenes Stück Garten bestellt. Gärtner zu sein, das sei, so erklärt er, Berufung. Nicht Beruf. Als Gärtner ist man Teil eines Ganzen. Muss Zusammenhänge verstehen. Braucht Wissen, Fingerspitzengefühl, Erfahrung. Und das unterscheidet Michael Hennrich ganz klar von mir, der Amateurin, welche die Dimensionen von so manch erwachsenem Baum klar unterschätzt hat. Der Mann versteht sein Handwerk. Obwohl es so viel mehr ist als das. Volle Sonne, durchlässiger Boden, stand auf dem Pflanzschild für die Rudbeckia. Irgendwann war sie verschwunden, obwohl ich doch alles richtig gemacht hatte. Jetzt ist sie wieder da. Im Schatten, in der humosesten Ecke. Verstehe einer die Pflanzen. Ich lerne: Der Garten ist ein Lebens-Raum. Gut. Und wie im Leben, so denke ich mir, geht nicht immer alles nach Reißbrett. Pflanzen haben durchaus ihren eigenen (Blüten-)Kopf. Ein Garten bietet alles, was das Leben bietet. Ein Mikrokosmos. Einer, der mir auch im Alltag hilft, mich in Geduld zu üben, zu akzeptieren, zu verstehen. Dazu gehöre, erklärt Herr Hennrich, auch Arbeit. In einschlägigen Zeitschriften entspannt der Gärtner ja gerne mal auf dem Rasen, den Strohhut lässig über die Augen geschoben, an einem Gänseblümchen kauend, umsummt von fleißigen Bienen… Aber hallo? Irgendjemand muss vorher den Rasen gemäht, die Bienenweiden gepflanzt, gesät haben. Als ich vor fast zwanzig Jahren unseren Garten in den Vogesen angelegt habe, waren Ratgeber wie „Gärtnern für Faulenzer“ en vogue. Hätte ich gewusst, dass mangelnde Vor- bzw. Nachbereitung des Bodens in den Folgejahren ein Vielfaches an Arbeit generiert – das Büchlein wäre strax auf dem Kompost gelandet.

Keramik Skulptur Susanne Boerner
In einem Boot.

Ein großer Garten – und groß muss er für Michael Hennrich sein – fordert eben viel Arbeit. Er ist Freiheit, hält aber auch gefangen. Er wartet nicht, hält sich nicht vornehm zurück. Man muss vorausschauend planen, organisieren, zupacken. Doch wer denkt noch an die Maloche im September, wenn im Februar, März die Krokusse blühen, die Blausternchen den Himmel in den Garten zaubern. Der Herbst dagegen… Oh, nein! Abschied vom Gartenjahr. Der Winter? Schon besser. Da sei die Arbeit ganz einfach zugedeckt. Unter Blättern, unter Schnee. Ruhe und Entspannung. Doch halt: Jetzt wird geplant. Nach Neujahr scharre man wieder mit den Hufen. So viel Arbeit an allen Ecken und Enden!

Im Frühling und Sommer arbeitet man bei Hennrich & Bothe oft über die normale Arbeitszeit hinaus. Mitinhaber Günter Bothe, der zu den Kunden rausfährt, widmet sich nach Feierabend zudem dem angeschlossenen Privatgarten. Tut die Dinge, die jetzt gerade dran sind. Arbeit? Natürlich. Doch als Lohn ein Paradies. Finden Sie bei so viel Arbeit noch Personal, Herr Hennrich? „Wenn du die Leute zur Arbeit auf See werben willst, dann erzähl ihnen nicht von der Arbeit, sondern von der Aussicht über das blaue Meer.“, fasst er die Worte eines anderen Berufenen zusammen. Klingt nach Antoine de Saint-Exupérys: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Deshalb arbeiten bei Hennrich & Bothe sogar Leute, die keine ausgebildeten GärtnerInnen sind. Was zählt, ist Interesse. Und ja, natürlich immer wieder die Liebe zum Tun.

Michael Hennrich spricht am liebsten von „unserem Garten“. Nicht von Gärtnerei. Man gärtnert mit der Natur, ist kein durchkommerzialisiertes Unternehmen. Da darf auch mal was im Garten wachsen, was anderswo mit Vorliebe ausgerupft wird. Überhaupt: Un-kraut. So manches davon entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Heilkraut. Auch in meinem Garten, so erfahre ich, wachse genau das Kraut, das ich brauche. In meinem Falle Spitzwegerich. Und es ist auch eher mein Mann, der ihn braucht. Spitzwegerich-Erdkammersirup soll helfen. Bei Husten und weiteren Erkältungsunbilden. Massenhaft wächst das Lungenblattl an nährstoffreichen Stellen in unserem Garten. Gerne auch dort, wo es dunkler und feucht ist. Ein für uns Menschen eher abträgliches Klima. Flugs hat mein Mann ein paar der lanzenförmigen Blätter in Hochprozentiges eingelegt, wovon er allabendlich ein paar Tropfen einnimmt – und genießt seitdem einen ruhigen, erholsamen Schlaf. Was meinen armen Ohren äußerst zuträglich ist. An der Erdkammer arbeiten wir noch. Und statt die Brennessel auszumerzen, sollten wir lieber damit kuren. Ganz zu schweigen von den Schmetterlingen, die auf sie angewiesen sind. Und wusstet ihr, dass Klee im Tee als natürliches Süßungsmittel fungiert? Michael Hennrich hält mir ein Glas mit selbstgesammelten Blüten hin. Eine Teemischung, wie´s ausschaut. Ich schnuppere: Aah! So schmeckt der Sommer!

Sonnenhut rosa

Keine Zeit für negative Energien

Wie geht es Ihnen denn, Herr Hennrich, wenn Sie an den Steinwüsten vorbeifahren, die so manchen, einst blühenden Vorgarten ersetzt haben? Da sie angeblich so pflegeleicht sind. Was ja auch für Beton gilt. Oder für Parkplätze. Wenn nicht anarchistisches Wurzelwerk die Asphaltdecke sprengt. Michael Hennrich antwortet diplomatisch. Man müsse auch mal weg-, nicht mehr überall hinschauen. Das tue er übrigens auch nicht mehr bei den gängigen Nachrichtensendungen. Ich hab doch gesagt, der Mann ist Philosoph! Zieht Parallelen. Vom Garten in die Welt. Und wieder zurück. Negative Schlagzeilen – Was, bitte, soll daraus erwachsen? Man vernachlässige das Positive. Ich nicke. Zu meiner Zeit, also für die heutigen Mitfünfziger, hieß das: No future. Ein ebenso schlechter Ausgangspunkt für Veränderung. Dabei ließe sich mit positivem Input mehr erreichen, stärker motivieren. Statt zu schaffen, ver-äußern sich Menschen, indem sie über soziale Medien zu viel von sich preisgeben. Diese Digitalisierung des eigenen Lebens findet er erschreckend. Ich ebenfalls. Mein Blog ausgenommen. Im Garten kann ich mich erden. Ich schaffe, verändere. Positive Ergebnisse – wunderbare Glücksmomente. Braucht es Visionen, Herr Hennrich? Ja, aber sie müssen nicht gleich global sein, um global zu wirken. Aber wir müssen mal anfangen. Anpacken. Und wir sollten lernen zu spüren, zuzuhören. „Hörst du die nicht rufen?“, erinnert er zuweilen einen Azubi ans Gießen. „Die haben Durst!“ Pflanzen sind Lebewesen. Wie bei Tieren, so muss man auch hier nach Bedürfnissen fragen. Muss erziehen, Richtung geben um die Lebenszeit am jeweiligen Standort zu verlängern. Kommunizieren Pflanzen miteinander? Für Michael Hennrich keine Frage. Der Garten als mystischer Ort für Elfen und Naturgeister… da will er sich, scheint mir, nicht festlegen. Wenigstens Gärtnern mit dem Mond? „Gewisse Samen keimen unter Beachtung der Mondzyklen einfach besser.“, räumt er ein. Aus leidvoller Erfahrung stimme ich zu: Pflanzen wie Haare schneidet man in gewissen Mondphasen besser nicht.

Susanne Boerner Keramik frosthart bei Hennrich und Bothe Saarlouis-Fraulautern, Saarland, Gärtner
Positivistin

Er hört sie rufen. Wenn sie schlapp herunterhängen, braune Flecken bekommen, sich kränklich nach der Sonne recken. Seit über 20 Jahren gönnt Michael Hennrich seinen Pflanzen zudem EM – Effektive Mikroorganismen. Wandelt Negatives in Positives um. Hält Vorträge, teilt seine Erfahrungen. Auf dieser Basis hat er sogar ein natürliches Spritzmittel gegen Pilzerkrankungen entwickelt und setzt es erfolgreich ein. Ursachenforschung statt reiner Symptombekämpfung. Verbessere den Mikrokosmos und deine Pflanzen leben länger und gesünder.

Michael Hennrich, Inhaber Hennrich und Bothe, Fraulautern, Saarlouis, Gärtnerei, Gartenbau, Saarland
Berufener: Michael Hennrich, Hennrich & Bothe

Was, Herr Hennrich sollte man bedenken, wenn man einen Garten anlegt?

Zuerst sollte man die eigenen Bedürfnisse ausloten. Welche Ansprüche hat man? Wozu soll der Garten dienen? Bienenhort? Aktivgarten? Erholungsort? Partymeile? Ein Garten sollte niemals als Ausstellungsstück für kritelige Nachbarn angelegt werden. Genauso, übersetze ich für mich, wie moderne Leute ja auch nicht mehr die Straßenrinne kehren, weil der Nachbar am Wohnzimmerfenster, auf ein Kissen gestützt, womöglich mit Fernglas, auf der Lauer liegt um samstägliche Nachlässigkeiten zu ahnden. Dann doch lieber Flowerpower. Liebe für den Garten entwickeln. Mit der Liebe kommt das Verständnis. Man akzeptiert und toleriert Eigenheiten – ganz wie in einer Partnerschaft.

Und weiter? Ich paraphrasiere mal: Gebt dem Ganzen einen Rahmen. Schafft – ganz recht – Mikrokosmen. Die Olive, die auf windumtoster Wiese, den Gang alles Lebenden geht, hat im Schutz einer Hecke eine reelle Chance. Sowieso gehören Gehölze und Bäume dazu. Auch als Sichtschutz (Wir erinnern uns: Der Nachbar mit dem Kissen…). Schatten, Wind und Sonne – auch das sind wichtige Faktoren.

Ein kleiner, entlegener Sitzplatz sei, wie schon erwähnt, wichtig. Das Handy bleibt im Haus. Und deshalb genieße ich meinen Tee heute genau an einem solchen Ort. Ein Ritual, wie wir es, glaubt mir, immer dringender brauchen.

Ein Garten sollte nicht auf einen Blick überschaubar sein. Also Gartenräume. Alp(t)raum meines Mannes, vor dessen Rasenmäher-Traktor meine zärtlich gehegten Wildblumen erzittern. Standard-Satz: „Hier pflanzt du aber nichts. Da will ich mähen können.“ Hier hilft, so der Profi, ein kleiner Pfahl aus dekorativ verwittertem Holz mit einer kleinen pfiffigen Figur darauf, vielleicht sogar einer der Keramikerin Susanne Boerner. Mitten in die Wiese gesetzt. Habe diesen Tipp mit einem herrenlosen Blechvögelchen, Kraftkleber (wegen des Power-Mähers) und Baumstamm nachgebaut – und bin richtig stolz. Fluchtpunkt und Verkehrspoller zugleich. Blickfänge schaffen, heißt die Devise.

Was noch, Herr Hennrich? „Offen bleiben.“, empfiehlt er. Bedürfnisse können sich ändern. Also auch der Garten. Aus dem Bolzplatz wird vielleicht das prächtigste Staudenbeet aller Zeiten. Oder ihr werdet Selbstversorger mit prunkendem Kohl, der schnellsten Bohne der Stadt

„Haben Sie derzeit einen Favoriten, der jeden Garten aufwertet?“, frage ich. Michael Hennrich stellt entschlossen eine filigrane Staude vor mir auf den Tisch. Voilà: Gaura lindheimeri Whirling butterflies. Tatsächlich, Blüten wie weiße Schmetterlinge, aufgeregt zitternd in der leichten Brise, die aus dem Garten hereinweht. Blüht von Juni bis zum Frost, ist anspruchslos und lockert jede Pflanzung auf. Und zittert wirklich, was das Zeug hält.

Gibt es für Sie den „Idealen Garten?“

Er denkt kurz nach: „Der ideale Garten bietet zu jeder Jahreszeit eine interessante Ecke, Pflanzungen zum Hingucken.“ Wie wäre es z.B. mit einem Frühlingsgartenzimmer? Da fällt ihm doch gleich ein Zitat von Karl Foerster ein, dem großen Staudengärtner: „Wer seinen Garten liebt, wie er ist, verdient ihn nicht.“ Ein Garten verändere sich ständig. Gegebenheiten ebenfalls. Er stelle Ansprüche. Wo einmal Sonnenanbeter im gleißenden Licht wippten, wuchern heute vielleicht Schattenpflanzen. Die liebt Herr Hennrich übrigens immer mehr. Je älter er wird. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Ohne Schatten kein Licht. Akzeptanz.

Skulpturen für den Garten bei Heinrich und Bothe, Saarlouis-Fraulautern, Saarland
Müßiggängerinnen

Was passiert eigentlich, wenn Sie eine Steinwüste für einen Kunden anlegen bzw. etwas tun sollen, was Ihrer Gartenphilosophie widerspricht? Da lehnen Hennrich & Bothe schon mal dankend ab. Gegen den Strom, so sei er schon immer geschwommen. Ihre Klientel beschreibt er als eine Community. Gleichgesinnte. Ich sehe sie lustwandeln. Über den samtigen, kurzgeschnittenen Rasen zwischen den Staudenbeeten, vorbei an duftenden Rosen. Atmend. In all die Farbenpracht, die Düfte versunken. Bevor sie gerufen werden. Von dem purpurroten Sonnenhut, da vorne, auf dem Holzkarren. Oder der Gaura, die, scheint mir, noch ein bisschen stärker zittert um auf sich aufmerksam zu machen.

Oder von einer der über 40 verschiedenen Tomatensorten, die so gar nichts mit der holländischen Wassertomate gemein haben. Selbstgezogen. Aus Erfahrung gut. Von den Gewächshäusern spaziere ich zwischen Rudbeckien und Glockenblumen zurück Richtung mediteranes Wohnhaus. Gibt es da eine Affinität? Das Wetter im Süden sei nun mal besser, meint er. Die Natur vielfältiger. Man denke nur an den hierzulande frostempfindlichen Rosmarin. Wo er Recht hat… In zwei Jahren war mein Rosmarin zu einem beachtlichen Strauch herangewachsen, bis er nach einem strengen Winter einfach nicht mehr ausgetrieben hat. Auch das gehört dazu: Sterben. Links von mir picken Hühner munter umher. Fressen, was gefressen werden muss. Kreislauf. Werden und Vergehen. Da ist er wieder: Der Mikrokosmos. Naturlich. Mit der Natur. Ohne Umlaut.

Wetterfeste Frohnatur von Susanne Boerner

Neben Ihrem Garten betreiben Sie auch das GartenHaus. Warum?

Das GartenHaus gehöre untrennbar zum Garten, erläutert Herr Hennrich. Ein Haus ohne Garten geht nicht. Ein Garten ohne Haus ebenfalls nicht. Gleichberechtigung. Wir feiern, arbeiten, entspannen im Garten. Um das noch ausgiebiger tun zu können, gibt es bei Hennrich & Bothe u.a. wunderbare Aroma-Kerzen, Windlichter, Tischdecken, Servietten, Geschirrtücher. Letztere würde ich persönlich mir sogar einrahmen und an die Wand hängen. Für die Grillfans gibt es Essig, Öl, körniges Salz, regionalen Senf, Salatbestecke aus poliertem Olivenholz. Accessoires für den gehobenen Geschmack. Fehlt noch ein leichter Wein. Kein Problem! Nach der Gartenarbeit die Hände pflegen? Feinste Naturseifen und Handcremes finde ich hier! Und wer sich danach in Schale werfen möchte, der kann im GartenHaus sogar nachhaltige Kleidung aus Naturmaterialien erstehen. Wenn der Garten dann Winterruhe hält, labe ich mich einfach an einer ausgefallenen Zimmerpflanze und träume vom Frühling. Wenn ich mich wieder inspirieren lassen kann von dieser unverwechselbaren Mischung: Ein Touch englisches Landhaus, ein wenig provenzalische Lavendelromantik. Und die Zirbenkerze hilft mir ab heute beim Einschlafen.

Hennrich und Bothe. Das ist eben das Komplettpaket. Vom Fachmann. Ein Paradies, entstanden auf einem ehemals verwahrlosten Grundstück. Mit viel Ausdauer, Geduld, (Vorstellungs-)Kraft und Spucke wurde es zu neuem Garten-Leben erweckt. Apropos Naturgeister, Herr Hennrich. Als ich eben bei den Astern war, habe ich ein kleines grünes Gesicht gesehen. Und es lächelte…

Fakten: Die Gärtnerei besteht seit 1990. 2002 kam das GartenHaus dazu. Inhaber sind Michael Hennrich und Günter Bothe. Derzeit gibt es 8 Mitarbeiter. Der älteste weibliche Azubi war übrigens 55.

Bereiche: Landschaftsbau, Gartenanlage, Pflanzenverkauf, Accessoires. Außerdem hält Herr Hennrich Vorträge zum Thema EM. Die große Weihnachtsausstellung findet übrigens zwei Wochen vor dem ersten Advent statt. Außerdem bietet Hennrich & Bothe GartenHaus-Frühstücke an.

Wo? Saarbrücker Str. 35, 66740 Saarlouis-Fraulautern. Weitere Informationen wie Öffnungszeiten, Events u.v.m. entnehmt ihr bitte der firmeneigenen Homepage.

Lasst euch inspirieren

Eure Stina

Die mit den Blumen tanzt – Blumenhaus Raber in Heusweiler

Dachte schon, es wäre ziemlich ruhig geworden im Wichtelwald… Doch just als ich von der Arbeit nach Hause fuhr, kreuzte ein phantasievoller Laden samt kreativer Floristin meinen Weg. Dabei hatte ich nur im (Gedanken-)Kreisel die falsche Ausfahrt genommen. Da hockten sie also vor den weißen Sprossenfenstern eines liebevoll dekorierten Blumenladens im beschaulichen Heusweiler: Zwerge, Igel, Elfen, Vögel, Engel. Auf filigranen Tischchen, neben verschnörkelten Laternen, in nostalgischen Kistchen und Kästchen. Eine muntere Schar, umsichtig betreut von Henrike Krauß, einer engagierten Blumenfee mit immer neuen, verlockenden Ideen.

Blumenkränze; Haarkränze, Blumenhaus Raber, Heusweiler
Ein Kränzchen in Ehren…
Blumenhaus Raber, Heusweiler, Floristik
Herzensangelegenheiten

 

Stil – Blüten – Ambiente, so das Konzept von Blumenhaus Raber. Vor meinem geistigen Auge erscheint unser eher klassisch-aufgeräumtes Wohnzimmer. Wie es sich verwandelt, in etwas Heimeliges, wo man täglich, so gegen fünf, duftenden Brombeertee und Scones mit Clotted Cream zu sich nimmt. Gerne im Glanz letzter Sonnenstrahlen. Ein bisschen English Tea-Time, ein wenig Shabby Chic, etwas französische Eleganz – in diesem Laden kein Gegensatz sondern Inspiration. Dezent Fernöstliches neben knallroten Fliegenpilzen, buntbemalte Blechvögel neben Vintage-Vogeltränken aus Steinguss, auf die ich derzeit ganz wild bin. Und mittendrin, stimmig beleuchtet, Frau Krauß, mit der ordnenden Hand, mit Herz und Verstand, die dekoriert und kreiert. Gar nicht so sicher sei sie sich, ob der Kranz, an dem sie gerade arbeitet, auch wirklich gelungen sei. Doch, ist er. So gelungen, dass ich schon in meiner Geldbörse gründele. Überhaupt scheint das Binden von Kränzen Frau Krauß ein Anliegen zu sein. Der Hit sind derzeit Haarkranz-Workshops, für deren Zustandekommen es nur fünf Gleichgesinnter bedarf. Alles in gemütlicher Runde. Mit viel Spaß, unter fachkundiger Anleitung. Ob Geburtstag, Junggesellenabschied oder Mädels-Abend: So ein selbstgestalteter Haarkranz hebt unmittelbar die Stimmung und lässt uns mit den Elfen tanzen.

Deko-Profi: Henrike Krauß, Blumenhaus Raber
Deko-Profi: Henrike Krauß, Blumenhaus Raber

 

 

 

 

Blumenhaus Raber, Heusweiler, Brombeertee in Tasse von Julclub
Den Brombeertee hab ich schon mal…

 

 

In dritter Generation pflanzen, pflücken, handeln die Rabers schon mit Gewächsen aller Art. Man setzt auf kurze Transportwege, regionale Produzenten, z.B. bei Rosen, die aus dem saarländischen Schiffweiler kommen. Nachhaltig muss es sein. Deshalb kann man sich hier auch die Deko für die Hochzeit einfach ausleihen. Kaufen ist normalerweise kostspielig, amortisiert sich zudem frühstens ab der zweiten Eheschließung. Für ungeduldige Nachahmerinnen gibt es neben Braut- auch Wurfsträuße. Ihr wisst schon, jene, um die sich die Brautjungfern stets mit einem kleinen Hüpfer reißen. Ob Firmenfeier, private Festivität oder tröges Zuhause. Die Fachfrau peppt das Ganze blumig auf. Und nicht nur das. Im Oktober findet ein Intensiv-Workshop statt, in dem man zum Hochzeitsredner/zur Hochzeitsrednerin avancieren kann. Denn darin ist Frau Krauß ebenfalls Profi. Freie Rednerin für freie Trauungen und Verpartnerungen. Was es nicht alles gibt! „Mit romantischen Ritualen“ und „persönlichen Liebesschwüren“, so verspricht die hauseigene Website, warte sie auf. Wo waren Sie, Frau Krauß, als ich geheiratet habe!?!

Blumenhaus Raber, Heusweiler, Saarland
Buddhistisches neben Shabby Chic

Blumenhaus Raber, Heusweiler, SaarlandAchtung: Szenenwechsel!

Wunderkind, Blumenhaus Raber
Wunderkäfer
Wunderkind, Blumenhaus Raber, Heusweiler
Bienenkind

Nebenan. Durch ein Gartentörchen vom Blumenladen aus zu erreichen: Alles, was das Kinder- bzw. Elternherz begehrt. Selbstverständlich nachhaltig, natürlich und irgendwie, ja, wichtelartig. Und vips!, da ist sie wieder: Frau Krauß. Diesmal als kompetente Fachfrau für Kinderspielzeug und Filzschuhe für die Kleinsten. Wonderwoman bei Wunderkind. Auch hier veranstaltet die findige Unternehmerin in Teamwork Wundersames, um Heusweiler für Eltern und Kinder l(i)ebenswerter zu machen.

Nachhaltiges Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel aus Holz
Prinzessinnen-Attacke
Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel Wunderkind, Heusweilerr
Ahnungslose Piraten

Ein voll-klimatisiertes Mama-Frühstück gehört ebenso dazu wie Erste-Hilfe-Kurse für (Groß-)Eltern. Babys dürfen in Workshops wie Kleckern und Klecksen erste Erfahrungen mit Action-Painting sammeln. Geburtstagskinder samt Eltern können vor Ort und ohne Nervenzusammenbruch den zweitschönsten (Irgendwie sind wir doch alle hoffnungslose RomantikerInnen!) Tag ihres Lebens genießen. Zur Begrüßung neuer Erdenbürger kann sogar ein hipper Holz-Storch gemietet werden. Und meine Taufbonbons muss ich auch nicht mehr selbst in umweltfiese Klarsicht-Tütchen pfriemeln. Stattdessen gibt es niedliche, personalisierte Herz- oder Tupfen-Schachteln aus Papier. Die kann man sogar im hauseigenen Online-Shop bestellen. Besucht einfach die Website und lasst euch inspirieren!

Wunderkind, Heusweiler, Plüschtiere, Spielzeug
Sanfte Gesellen
Auch süß, aber vom Flohmarkt

So, Leute: Ein Tisch, ein gemütlicher Sessel, eine schnörkelige Laterne (oder eine Mini-Vogeltränke!). Aus antikisiertem Gusseisen, versteht sich. Dazu ein Strauß bunter Blumen. Eine Tasse mit dampfendem Tee. Jetzt, wo die Abende schon kühler werden. Kostet nicht die Welt. Lässt uns jedoch ahnen: Da draußen ist er, der Wichtelwald. Lasst uns ein Teil davon sein. Im Herzen. In der Seele. Gut für die Umwelt. Gut für uns.

Macht´s euch gemütlich

Eure Stina

P.S. Apropos: Brombeeren. Wenn ihr mal nicht schlafen könnt. Seht euch die wunderbaren Illustrationen aus Jill Barkleys Die Mäuse im Brombeerhag an. Hilft garantiert.

 

L´Alsace fleurie – Blühendes Elsass

Unser Wildkirschbaum war in die Jahre gekommen, trieb nur noch spärlich aus. Nach gefühlten 100 Jahren nordvogesischen Wintern nicht verwunderlich. Wie schön wäre es, regte mein Mann an, ihn von zwei üppig blühenden Rambler-Rosen umrankt zu sehen! Doch im Internet zu bestellen ist, finde ich, nur die halbe Freude. Ich möchte gern sehen, wo die Pflanzen aufgewachsen sind. Gar nicht so leicht, jemanden zu finden, der in dieser Region Rosen züchtet. 100 km fahren, nach Deutschland, wie es übrigens auch viele Elsässer machen? Lieber nicht. Wir wollen heute noch pflanzen. Mal sehen, die Suchbegriffe Pflanzen, Alsace und Nord bringen nichts. Also spezifischer.

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Monsieur René Barth kennt sich aus.

Voilà, in einem Ort namens Lochwiller gibt es einen Rosenzüchter mit langer Tradition. Hört sich nach Passion an. Monsieur Barth ist so einer, ein Produkteur en Alsace mit Leidenschaft. Die Webseite ist übersichtlich, umfangreich. Keine 25 Minuten später stehe ich in einem typisch elsässischen Innenhof: Die Rosiers René Barth in voller Pracht. Hier findet man sie, die Raritäten, auf die man im Internet, da derzeit nicht verfügbar, wochen-, sogar monatelang warten muss. Ich lese verheißungsvolle Namen wie Ghislaine de Féligonde, Guirlande d´amour. Monsieur hört sich elsässisch gelassen meine Wünsche an, aha, rosiers lianes, erfahre ich, heißen Rambler auf Französisch. Weiß, lila oder rosa? Rot ist nicht so meins. Da muss ich immer an die starren Exemplare auf Geburtstagstischen aus den Siebzigern denken. Oder an Udo Jürgens. Monsieur Barth zeigt mir geduldig Bilder von den Rosen im erblühten Zustand, damit ich eine Vorstellung habe. Wie wär´s mit Veilchenblau  (nach Maiglöckchhen duftend) und Pauls Himalayan Musk? Wie? Die hat er auch? In einer Nische stehen sie: Meine Schätze in spe. Ihr werdet es gut haben, an unserem alten Kirschbaum. Und der bekommt ein Second life, kann hie und da ein paar schüttere Ästchen Richtung Sonne strecken. Und auch die Bienen haben was zu naschen. Bin wieder mal beseelt. Liebe Saarländer: Wenn ihr Rosen braucht, fahrt mal hin. Die Auswahl in der Roseraie der Familie Barth ist schier unglaublich. Vieles ist selbst gezogen. In der alten Scheune befindet sich die Kinderstube mit vielen altehrwürdigen Kostbarkeiten. Von Edelrose, über Bodendecker, Strauchrose, Kletterrose, Rambler findet der Rosenliebhaber hier alles, was das Herz begehrt. Zu absolut guten Preisen. Monsieur Barth berät sachkundig. Der Mann weiß Bescheid. Auch das ein Pluspunkt gegenüber vielen Gartenmärkten und, leider auch, Gärtnereien. Seine Pflanzen strotzen vor Gesundheit. Zurück in den Vogesen pflanzen mein Mann und ich die beiden wüchsigen Rambler vorsichtig in ihr neues Zuhause. Jeden Morgen schauen wir. Da, trotz der derzeit kühlen Witterrung, sind die Triebe bereits länger geworden, erobern den rauen Stamm. Haben sogar Knospen angesetzt. Den Rosenzüchter unseres Vertrauens? Wir haben ihn gefunden.

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Die Edlen.

Wer sich auf den Weg zur Roseraie Barth macht, sollte einen Besuch in Marmoutier einplanen, ein malerisches Städtchen, das mit seiner prächtigen Abtei-Kirche in jedem Kunstgeschichte-Führer zu finden ist. Wer dann noch ein wenig wandern und elsässisch speisen möchte, dem sei das nahe gelegene Birkenwald und das Hôtel des Vosges empfohlen.

Blumenladen in Wasselonne
Überraschung in Wasselone

 

Verträumt und verspielt präsentiert sich das Côté coeur fleuriste im nahegelegenen Wasselonne. An der Fassade, an Blumengirlanden: Herzen über Herzen, damit man gleich sieht: Hier gibt es nicht nur frische Blumen sondern auch Blumenkränze, Gebinde und die dazugehörige Jahreszeiten-Deko. Kleine Feen in Pastell, schlafende Engelchen, putzige Hasen, Hühner und, natürlich, allerlei Herzen gilt es zu entdecken. Herzlich, chalereuse, ist auch Madame, die beim gekonnten Blumenbinden ein Liedchen summt. Und jeder weiß: Wer bei der Arbeit summt, dem bereitet sie Freude. So muss es sein, denn das Ladengeschäft im geschäftigen Zentrum des kleinen Orts, strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Ma vie en rose. Irgendwie frohlockend. Die Klientel besteht an diesem Samstagmorgen, gegen 11 Uhr, ausschließlich aus Frauen, die nicht nur Blumen kaufen, sondern auch Inspiration für ein heimeliges Zuhause suchen. Vielleicht steht sogar eine Hochzeit an, für die noch der blumige Rahmen fehlt. Mit mir gehen 3 Elfen nach Hause. Die schweben jetzt an meiner ljuskrona, meinem Kristallleuchter. Bei jedem Luftzug zittern ihre rosa Tutus. Herzig.

Elfen aus Wasselonne cote coeur fleuriste
Zauberhafter Frühlingsreigen

Voll der Frühling.

Wer bei Madame einkaufen möchte, sollte auch ein wenig durch Wasselonne spazieren. Das kleine Städtchen verfügt über ein ausgezeichnetes Fischrestaurant, sowie kleine Brasserien, von deren Terrasse aus sich das lebhafte, samstägliche Treiben, vortrefflich beobachten lässt.

Unser Weg führt uns weiter nach Avolsheim, in der Nähe von Molsheim. Zur alljährlichen Foire aux plantes. Im Schatten einer großen Kastanie, auf einem kleinen Platz neben einem mittelalterlichen Kirchlein (mit wunderbaren Deckenmalereien) bieten Händler, aber auch private Pflanzenliebhaber aus der Region ihre Schätze an. Dabei findet man neben alten Gemüsesorten auch Pflanzenraritäten, die dem Baumarkt-Allerlei den Rang ablaufen. Im eigenen Garten mit Liebe großgezogen hat auch Régine ihre Pflanzen. Dackelliebhaberin sei sie, erzählt sie. Das sind wir auch. Régine strahlt Robustheit und Lebensfreude aus. Moment, sagt sie, und öffnet für das Foto ihr langes blondes Haar. Wenn schon, denn schon. Eine Blume unter Blumen. Das Schöne an diesem kleinen, aber feinen Event? Man kommt ins Gespräch. Fachsimpelt. Bekommt Tipps, Wissenswertes rund um die Region gratis dazu. Für das leibliche Wohl gibt es hier die allgegenwärtigen Bretzels. Schon seit dem 12. Jahrhundert gibt es sie, Symbol jeder elsässischen Bäckerei. Dreimal, so heißt es, sieht man darin die Sonne. Heute leider nicht. Es nieselt. Dennoch sitzen die Elsässer an langen Tischen und genießen ihren Jambon mit Kartoffelsalat. Nach selbstgebackenem Kuchen und café schlendert man wieder von Stand zu Stand.

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Régine entre régines

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollten den wunderbaren Weg am Canal de la Bruche Richtung Strasbourg von hier aus starten. In der Pâtisserie Klugesherz in Soultz-les-Bains kann man sich zuvor mit einer heißen Schokolade und erlesenen Tortenspezialitäten stärken. Nicht billig, aber ihr Geld allemal wert.

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Idyllisches Ambiente: Pflanzenmarkt in Avolsheim

Irgendwann mache ich mal eine Rallaye durch sehenswerte Parks und Gärten im Grand l´Est. Alle wichtigen Details zum Thema findet ihr in einer Broschüre. Das Portal zu öffentlichen wie privaten Gärten. Nach Stilen geordnet, geographisch übersichtlich. An so manchem Juwel der Gartenkunst würde man sonst vorbeifahren. Wäre doch schade.

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Musée du papier peint – Colmar

Noch nicht genug von Rosen und Co? Im Musée du papier peint  in Rixheim bei Mulhouse findet man floral Bedrucktes aus alter Zeit.

Einen blumigen, feenhaften Frühling und Sommer wünscht euch

Stina

 

Nur eine kleine Notiz: Pflanzen-Messe in Avolsheim

https://www.jds.fr/agenda/manifestations/foire-aux-plantes-a-avolsheim-103316_A

Zum neunten Mal findet in Avolsheim die Foire aux plantes statt. In mittelalterlichem Ambiente, klein aber fein, im Schatten alter Bäume, mit Kaffee und Kuchen bieten Händler und Private Pflanzen aus der Region an. Dann wachsen sie auch! Ein Besuch lohnt sich, weil man von Avolsheim aus auch wunderbar mit dem Fahrrad nach Molsheim oder Strasbourg fahren kann.

Wann: 27. April 2019 von 10.00 bis 17.30

Wo: Parc Audéoud im Zentrum des Dorfes