Die IsländerInnen lieben ihn mit Lakritze. Ich lasse sie hier lieber mal weg. Ist doch jedes Mal ein kleiner Schock, wenn süßes Schleckermäulchen auf scharfen Salmiak trifft. Aber die Nachfahren der Wikinger sind wohl hart im Nehmen. Auf Island ist der etwas klebrige Kuchen jedenfalls der Renner. Und klebrig sollte er sein. Anstelle von Buttermilch könnt ihr auch Joghurt nehmen. Hat ja nicht jeder eine vollumfängliche Ziege oder Kuh zuhause. Vollmundiger ist jedoch die Buttermilchvariante. Gebacken habe ich den Schokokuchen in einer 26er Springform, am Boden ausgelegt mit Backpapier. Isländische BäckerInnen nehmen normalerweise eine rechteckige Backform, schneiden das Backwerk dann in leckere Blöcke. Hier also die runde Version. Statt der üblichen Kokosraspel habe ich gemahlene Mandeln darübergestreut. Einer kleinen Prise Kardamom konnte ich mich ebenfalls nicht enthalten. Denke aber, der Skúffukaka, zu Deutsch Schubladenkuchen, ist trotzdem noch isländisch genug. Mein Maß ist eine ganz normale Kaffeetasse (ca. 150 bis 160 ml). Nehmt also nicht den XXL-Kaffeebecher, der euch normalerweise den Arbeitstag versüßt. Doch genug des Vorgeplänkels. Frisch ans Werk!
Übrigens: Am besten schmeckt der Skúffukaka, wenn er eine Nacht durchgezogen hat. Also gut verstecken und, wenn nötig, mit Waffengewalt verteidigen!
Die Zutaten für den Teig
- 2 1/2 Tassen Weizenmehl (Type 405)
- 2 Tassen Zucker
- 1/2 Tasse Kakaopulver
- 1 TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Salz
- 1 TL Kardamom
- 1 TL Zimt
- 1/2 Tasse zerlassene Margarine
- 1 Tasse Buttermilch oder Joghurt
- 1/3 Tasse frisch gekochter, heißer Kaffee
- 2 Eier
Die Zutaten für den Guss
- 2 Tassen Puderzucker
- 3 EL Kakaopulver
- 3 EL zerlassene Margarine
- 1 TL Vanillearoma
- 3 EL frisch gekochter Kaffee
- 2-3 EL heißes Wasser
Die Deko
Kokosraspel, gemahlene Mandeln, Chillies oder auch ein paar Lakritzkatzen, von denen die Mutigen unter euch auch gerne einige in den Teig versenken dürfen.
Die Zubereitung:
Der Teig:
Den Boden einer 26er-Springform mit Backpapier auslegen.
Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen.
Die Margarine für den Teig (1/2 Tasse) in einem Topf auf kleiner Hitze zerlassen und beiseite stellen. Kaffee kochen, 1/3 Tasse davon abnehmen und beiseite stellen.
Trockene Zutaten miteinander vermischen.
Die zerlassene Margarine, den Kaffee, die Buttermilch/Yoghurt und zuletzt die Eier unterrühren.
Teig in die vorbereitete Backform füllen. Ca. 25 Minuten im unteren Drittel des Backofens backen. Wer den Kuchen nicht so klebrig mag, lässt ihn 5 bis 7 Minuten länger drin. Bei einer eventuellen Stäbchenprobe sollte trotzdem noch minimal etwas kleben bleiben.
In der Zwischenzeit: Den Schokoguss herstellen:
Margarine (3 EL) zerlassen.
Kaffee kochen.
Puderzucker, Vanillearoma (gemahlen, aus der Kapsel oder auch frisch aus der Schote gekratzt) und Kakaopulver vermischen.
Margarine, heißen Kaffee und heißes Wasser unterrühren und zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten.
Die Fertigstellung:
Nach Beendigung der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen nehmen. Springformrand NICHT lösen. Mit einem spitzen Messer vorsichtig vom Rand lösen. Springformrand immer noch DRUM LASSEN. Mit einem Holzstäbchen kleine Löcher in den Kuchen pieksen.
Den Schokoguss über den noch heißen Kuchen gießen.
Mit Kokosraspeln, Mandeln, Nüssen, Chillies bestreuen.
Alles in der Form erkalten lassen. Den Kuchen jetzt noch einmal mit einem Messer vorsichtig vom Springformrand lösen. Springformrand abnehmen et voilà!
Mit einem Tortenheber vorsichtig auf eine schöne Kuchenplatte heben.