Wünsche euch ein friedliches, gesundes, neues Jahr!

Julclub Rentier Sami Eichhörnchen Weihnacht Jul rendjur Tjelmetje Julkalendern skandinavisch Weihnachtskarte Collage Kollage

Zu dieser Kollage, wie immer mit selbstgemalten Elementen, inspirierte mich der diesjährige Julkalendern Snödrömmar, zu Deutsch: Der Weihnachtskalender „Schneeträume“. Diese Kinderserie bekommt jedes Jahr ein neues Gesicht, eine neue Geschichte, die ähnlich wie das Öffnen eines Adventskalender-Türchens funktioniert. Dieses Jahr spielte sie im schwedischen Lappland, samisch Sápmi. Genauer gesagt in Gavmofjäll, einem bekannten Ski-Ort. Doch während es ringsherum nur so glitzert von der weißen Pracht, bleibt der Schnee ausgerechnet dort aus. Das wiederum lässt ein familiengeführtes Hotel um seine Existenz fürchten. Die Töchter der Familie machen sich auf die Suche nach dem verschwundenen, sagenhaften Tjelmetje-Stein, tauchen dabei tief in samische Mythologie ein, um den ersehnten Schnee herbeizuzaubern. „Hitta Tjelmetje! Findet Tjelmetje!“ Ein Tipp: Er ist grün und leuchtet.

Kaum zu glauben ist allerdings, dass die Verlegung des Julkalendern in das südliche Lappland einen wahren Kulturstreit mit rechtsgerichteten SchwedInnen ausgelöst hat. Angeblich sei das nationale Gut der schwedischen Weihnacht durch die im Film dargestellte samische Umgebung, die samischen Mythen und Gebräuche in Gefahr. Ja, geht´s noch? Was für eine gequirlte Kacke! Und das 2024. Es ist immer wieder erstaunlich und erschütternd zu welch abstrusen Gedankengängen rechtsgerichtete, zur Radikalisierung neigende ZeitgenossenInnen neigen. Und jetzt kommt auch noch ein Elon Musk daher und posaunt nur die AFD könne Deutschland retten. Leute, bitte, die Rechten? Never ever!

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Übrigens: Etwas bange wird mir bei dem ganzen Geknalle und Gezische, das um Mitternacht das alte Jahr vertreiben soll. Es tut weder sensiblen Menschen noch all den Tieren in Haus und Garten gut. Auch nicht den Wichteln, die über euch wachen. Tagsüber Meisenknödel verteilen, und dann an Silvester solch einen (Licht-)Lärm veranstalten, dass die Piepmätze am nächsten Tag erst gar nicht mehr aufwachen, finde ich nicht besonders klug. Hunde und Katzen mit Feuerwerk quälen auch nicht. Dabei gibt es durchaus andere raketenmäßige Wege um das alte Jahr zu verabschieden und das neue willkommen zu heißen. Wie wäre es zum Beispiel mit ein wenig Räucherwerk um euer Haus, eure Wohnung, euch selbst von allem Ballast des letzten Jahres zu befreien? Beifuß soll sich da besonders gut eignen. Statt Bleigießen könntet ihr auch etwas auf einen Zettel schreiben, was ihr loswerden möchtet. Dann meditiert ihr ein bisschen darüber und werft das Papier ins Feuer. Woran auch immer ihr glauben mögt: Oft hilft es schon etwas niedergeschrieben zu haben, damit es euch nicht mehr (so viel) im Hirn herumspukt. Arbeit, Karriere sind nicht das Wichtigste. Wusstet ihr, das Menschen, die dabei sind zu sterben, häufig bedauern, nicht mehr Zeit mit anderen Menschen, mit ihrer Familie verbracht zu haben?

Ja, Silvester und Neujahr sind eine gute Zeit um nachzudenken. In diesem Sinne grüßt euch

Stina Julclub Leben bei den Wichteln

Hoffe, ihr hattet frohe Weihnachten!

Julclub Wichtel tomte julgran Weihnachtsbaum Weihnachtskarte Schweden

Wichtelkunst von Julclub, wie immer ohne KI. Denn das kann ich gerade noch selbst!

Mit all dem Weihnachtstrubel, den Weihnachtsmärkten und Massen von Plätzchen habe ich es leider nicht geschafft, euch ein schönes Weihnachtsbild zu schenken. Deshalb hier eine neue Kollage, natürlich, wie immer mit selbstgemalten Elementen. Auf die Kombi kommt es an! In diesem Sinne: God jul och gott nytt år!

Endlich ist der Baum fertig geschmückt, und das Weihnachtsfest kann beginnen! So denken sich das die beiden kleinen Wichtel. Um in der sternenklaren Winternacht nicht zu frieren sind sie in ihre wärmsten Mäntel geschlüpft, haben sich die dicken Mützen aufgesetzt, die schönsten Handschuhe angezogen. Auf dem Schlitten haben sie heißen Pfefferminztee, Nüsse (hier nicht zu sehen) und einen rotwangigen Apfel mitgebracht. Bestimmt bekommen die drei (ja, drei!) schrägen Vögel auch etwas von dem Festschmaus ab. Ist ja schließlich Weihnachten!

Möge es bald wieder friedlicher auf der Welt zugehn.

Die Kürbiskinder grüßen dich! Wollen aber weitestgehend in Ruhe gelassen werden.

Kürbiskinder Kürbismännchen Julclub Kunst Wichtelkunst Collage

Soll ich ausrichten…

Der Herbst ist da, und alle denken Frankenstein, Hexen, Vampire. Von den üblichen Halloween-ProtagonistInnen wissen wir ja hinlänglich, was sie so den ganzen Tag, besser, die ganze Nacht treiben. Aber von den Kürbiskindern, von denen habt ihr wohl noch nicht so viel gehört. Ganz sicher auch noch keine gesehen. Das ist auch ganz natürlich, denn unter den ganzen inflationären Kürbisdekorationen sind sie nicht so leicht auszumachen. Außerdem tauchen sie zumeist erst dann auf, wenn wir schon längst im Reich der Träume versunken sind. Zwischen Kürbissen also, da halten sie sich am liebsten auf, bewundern gegenseitig ihre tollen Kürbishüte mit Superzahlen drauf, knabbern kleine Löcher in die bunten Riesenbeeren, kauen auf Sonnenblumenkernen, nuckeln an Fliegenpilzen, die sie höchstens ein bisschen high machen. Es sind ja nun mal keine Menschen. Stundenlanges Reden ist ihre Sache nicht, da sie eher zur Introvertiertheit neigen. Nach Einbruch der Nacht, wenn alle Menschen in ihren Häusern verschwunden sind, entzünden sie ihre heimeligen Laternen und machen einen auf lau. D.h. sie kuscheln sich entspannt in ihre Kürbiskernkissen und schauen, genüsslich seufzend, den Frankensteins, Hexen, Vampiren, Goblins usw. bei ihrem nächtlichen Treiben zu. So ist das also bei den Kürbiskindern.

Auf der Collage KÜRBISKINDER ist es mir hoffentlich gelungen, das genussvolle Leben der kleinen Geschöpfe wie in einer Momentaufnahme einzufangen. Verwendet habe ich dazu u.a. alte Gudrun-Sjödén-Kataloge. Mit Wachsmalkreide, Filzstift und Aquarellfarbe male ich die Gesichter, verfremde die zumeist floralen Motive. Ich übermale, reiße, knicke, klebe. Hauptsache, es wird zauberhaft.

Schaut mal genau hin

Kerzenständer Nuri ist da!

Kerzenständer Kerzenhalter Kerzenleuchter Dackel Rauhaardacke Nuri schwarz Metall

Was wäre die Welt ohne Dackel? Sie sind pfiffig, neugierig, unverzichtbar. Echte Charaktere eben. So wie Nuri, unser frecher Rauhaardackel, Vorbild für den gleichnamigen Kerzenständer, den mein Mann Stefan nach einer meiner Zeichnungen in seiner kleinen Metallmanufaktur herstellt. Dabei haben wir versucht den rauen Charme der lustigen Gesellen einzufangen. Auch und gerade wenn sie das Bein heben um an einen Laternenpfahl zu pieseln (Und manchmal leider nicht nur dorthin…). Damit das Dackelchen dabei nicht umfällt, steht es auf einem stabilen Metallsockel, dessen Unterseite mit Filz bezogen ist. So bleiben auch eure Möbel geschützt. Haushaltsübliche Stabkerzen passen am besten, müssen aber unten etwas angefeilt werden. Bitte beachtet, dass der Kerzenleuchter ohne Kerze, dafür aber mit einem hübschen Beipackzettel und besten Wünschen geliefert wird. Möge der kleine Nuri euer Herz erwärmen!

Vor einem Julclub-Druck
Das Beipackzettelchen.

Kerzenhalter Nuri ist aus schwarz lackiertem Metall, misst 170 x 68 mm. Er kostet 34 Euro zzgl. Versand. Bestellen könnt ihr das lustige Metall-Kerlchen über unseren Shop bei Etsy.

Zwergdackel Teckel Rauhaar Dackel
Dackeln im Sturm: Das Model

Macht´s euch gemütlich

Stina Julclub Leben bei den Wichteln

Noch ´ne Tasse? Wie ich mein Faible für skandinavisches Design auf Porzellan verewigte.

Design nordisch

Tassen sind etwas, das wir täglich benutzen. Und sicher sind wir uns einig, dass eine schwarze Tasse mit messerfletschendem Totenkopf drauf weniger gute Laune verbreitet als eine mit einem lustigen Wichtel bei der Gartenarbeit. Nicht zuletzt, weil letztere mein Spezialgebiet sind. Die Wichtel und die Gartenarbeit. Doch auch die Totenkopftasse erfüllt situationsbedingt sicher ihren Zweck: Bei Streitigkeiten mit z.B. fiesen Nachbarn entspricht sie wohl eher der Seelenlage der Protagonisten. Könnte ich mir vorstellen. Aber auch da würde ich den Wichtel empfehlen. Denn dazu sind sie ja da: Um gute Laune zu schenken, fünfe mal gerade sein zu lassen. Peace! Außerdem male ich keine Messer. Aus Prinzip nicht.

Ich gebe zu, mein liebstes Malmotiv sind Wichtel. Stelle mir vor, wie sie da in ihrer kleinen Parallel-Welt und doch mitten unter uns leben. Socken verstecken, Fingerhüte stibitzen (macht sich gut als Sektkühler im Wichtel-Wandregal), Indianergeld mopsen, gemütlich Mini-Muffins verzehren und dabei über ihren neusten Coup lachen. Da ich derzeit jedoch viel mit nordischem Design zu tun habe, ließ ich mich zur Abwechslung von der Fülle skandinavischer Design-Ikonen inspirieren. Nicht, dass ich eine begnadete Künstlerin wäre. Ich male einfach gern. Schon meine Mutter wusste mich stundenlang zu beschäftigen, indem sie mir nach der Schule zeitnah meine Malstifte und eine Tafel Schokolade reichte. Wenigstens die Schokolade zeigte dabei umfangreiche Erfolge. So fällt der Dank an meine Mutter etwas zwiespältig aus.

Das Aquarell zur Tasse, unterstützt von Filzschreibern

Eine meiner größten und gleichzeitig einsamsten Leistungen war es wohl, meinen Setzkasten mit all meinen gesammelten Figürchen, Fläschchen usw. abzuzeichnen. Und natürlich Ungalulla, eine Stadt, die ständig wuchs, an der man jedwedes Stadium kindlicher Malentwicklung ablesen konnte. Damals war ich mächtig stolz auf meine Zeichnungen, fertigte ich doch über einen Zeitraum von vier Jahren jeden Tag ein neues Bild an. Wo ich damals die Hartnäckigkeit hernahm, weiß ich nicht mehr. Denn als Jugendliche hatte ich, im Zuge meiner weiterführenden deutschen Schullaufbahn, eine Vier bis Fünf in Kunst. Im Klartext: Ausreichend bis Mangelhaft. Trotzdem nahm ich unverdrossen an einem regionalen Malwettbewerb teil. Mit dem Ergebnis, dass man mir mitteilte, das nächste Mal solle ich das Bild aber selber malen, nicht meinen großen Bruder machen lassen. Ich legte also eine kreative Pause von mehreren Jahren ein. 

Duck & Duckling werden´s wohl gerade noch so ins Taxi schaffen!

Als Jugendliche, mit vierzehn, fünfzehn, malte ich heimlich weiter. Gar grässliche Drachen zum Beispiel, die meine Freunde mit verwunderter Abscheu betrachteten. Wagte mich damit sogar an die Jugendzimmer-Wand meiner besten Freundin und erhielt prompt Hausverbot von ihren Eltern. Später dann: Mein Mann und ich als Elfenpaar, die Flügel so zart, dass wir, von nicht eben filigraner Statur, im Auenland wohl auf ewig als Bodenpersonal Dienst tun müssten. Die Freunde wussten zu dieser meiner neusten Kreation nichts zu sagen. Schweigen kann echt eklig sein.

Stilleben mit Almedahls Sill-Motiv, Bengt & Lottas Rentier, Normann Copenhagens Blocktable, dem Architectmade-Vogel sowie den Flowerpot-Leuchten von &Tradition… und Gitte

Aber: Ich malte weiter. Trotz des Schweigens guter und weniger guter FreundInnen. Möchte hiermit allen Opfern niederträchtiger Kunstlehrerinnen in aus alten Perserteppichen gefertigten Schlabberröcken zurufen: Macht weiter! Malen ist eine wirklich tolle Sache. Egal, ob es sonst noch jemandem gefällt. Das ist ein bisschen so wie mit dem Singen. Vielleicht habt ihr, die ihr so gerne in den blauen Himmel trällert, schon mal gehört: „Oh, nee, hör auf! Du kannst nicht singen!“ Leute, solche Statements stören keinen großen Geist! Singt weiter! Habt ihr außerdem schon einmal daran gedacht, dass nur noch nicht die richtige Musik für eure Stimme erfunden wurde? Ihr diesbezüglich vielleicht einfach nicht im richtigen Erdteil geboren wurdet?

Nichts also, was sich nicht mit einem bisschen guten Willen oder einer gezielten Auswanderung regeln ließe. Zurück zu meinen Tassen-Überlegungen. Wollte also Aquarelle zum Thema malen, welche – nach bildtechnischer Bearbeitung durch meinen Mann – auf Tassen gedruckt werden sollten. Alle auf 12 x 12 cm, Aquarellpapier. Und hier sind sie:

Motiv Nummer 1: Wer, so sinnierte ich, kauft die Teakholz-Enten des dänischen Designers Hans Bølling zu einem Preis, der Raum für üppigste Erklärungen lässt? Ich weiß: Die Idee, das Holz, die Herstellung… Kreativität will bezahlt sein. Was könnte ich also auf die Tasse malen? Stellte mir eine wendige Dame prämittleren Alters vor. Mit hochwertigen Einkaufstüten aus (umweltfreundlichem) Papier. Mit Schmetterlings-Sonnenbrille, auf hohen Pumps einem quietschgelben Taxi entgegeneilend, da sie um 17.00 zu einer Erdbeer-Margerita mit ihrer besten Freundin verabredet ist. Gesagt, getan, verbog ich meine Gliederpuppe in die richtige Position, aquarellierte drauflos. Wer keine Gliederpuppe hat, findet im Internet Abbildungen mit der entsprechenden Pose. Nach dem Motto: Gliederpuppe nach einem Taxi winkend. Früher habe ich mich vor dem Spiegel selbst verknotet, um ein Modell menschlichster Anatomie direkt vor Augen zu haben. Aber mit zunehmendem Alter…

Finger und Hände sind beim Malen eine heikle Sache. Nach dem zehnten Versuch (Hatte mit meinem Radiergummi schon beinahe das Papier aufgerubbelt) bekam das Shopping-Girl elegante Handschuhe. Den etwas zu markigen Schönheitsfleck würde mein Mann hoffentlich nach dem Einscannen wegretuschieren können, sonst würde sie aussehen wie Mr. Beans kleine Schwester. Nun ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Die niedliche Entencombo Duck and Duckling, die 1959 einen Verkehrsstau in Kopenhagen verursacht hatte und damit zum Design-Klassiker aufgestiegen war, sollte ebenfalls mit aufs Bild. Ich malte sie ein wenig schlampig von einem Foto ab, da ich die hochpreisigen Vögel leider nicht mein eigen nenne. Gleichzeitig trieb mich die Sorge um, ob die Entchen es ebenfalls ins Taxi schaffen bzw. in ihrem neuen Zuhause, bei einer so auf ihr Äußeres bedachten Dame, gut haben würden. Ihr seht also: Sind die Figuren erst auf dem Papier, beginnen sie flugs ihr problembeladenes Eigenleben. Den passenden Rahmen geben diesem Bild übrigens blühende Marimekko-Bäume, denn damals war Frühling. Man sollte ihn förmlich riechen können. Das Taxi ist gelb. Nebulös erinnere ich mich an Filme aus den Sechzigern, die in New York spielen, mondän, großstädtisch, wo eben solche Taxis fahren. Irre ich mich bezüglich der Farbe? Künstlerische Freiheit! Juhu!

In der Nacht schlief ich schlecht. Hatte Einschlaf-Yoga mit einem Haufen Dehnübungen praktiziert und war jetzt putzmunter. Meine Arme und Beine fühlten sich überlang an. Musste an den berühmten Holzaffen des Dänen Kay Bojesen denken. Dieses extravagant teure Tierchen widerlegt den Grundsatz von „Design ist Kunst, die sich nützlich macht.“ Außer, man zählt dekoratives Staubfangen zu den haushaltstechnischen Erleichterungen. Fand, dass so ein Design-Affe gut in eine Yoga-Session passen würde. In die Entspannungsphase. Shavasana – meine Lieblingsübung. Gleich am nächsten Morgen wollte ich eine liegende Yogini zeichnen. Ich sage es gleich: Es wurde eine Sitzende aus ihr, da die liegende Version eindeutig an einer Überdosis Yoga dahingeschieden zu sein schien. Ich verknotete erneut die Gliederpuppe. Om! Ins minimalistische StringPocket-Regal – Nichts soll uns ablenken! Om. Om. – setzte ich die knallig bunten Singvögel Ruth und Kay, ebenfalls von Herrn Bojesen. Ich malte die Regalbretter rot aus. Oh, Rausch des Schaffens! Seligkeit der Farben! Alles wurde rot, rot, rot. Yoga mit einem Hauch China-Restaurant. Gut, ich konzentrierte mich auf den Faltenwurf des Feinripp-Hemdchens der Yogini. Bettete sie auf ein rotes Marimekko-Kissen. Neben ihr ein meditativ versunkener Design-Affe. Ganz entspannt. Als sozusagen gefährliches Element rankt sich eine fleischfarbene Taika-Ranke des finnischen Labels Iittala nach oben. Denn jedes Paradies wird bedroht. Yoh! Rosa, Hellblau, Rot, Schwarz und Weiß – meine Lieblingskombi. Ich bin damit ganz allein auf der Welt. Mein Mann sagt, das Yoga-Bild sei „halt mal was anderes.“ Ein anderes Wort für: „Echt jetzt?“

Love and peace!

Nummer 3. Mein absoluter Favorit: Die Frau mit dem Bratenwender. Ist mir einfach so entsprungen. Musste nicht mal meine Gliederpuppe verbiegen und verwursteln. Erinnert ein wenig an Gitte Hænning. Den Älteren unter uns ist die dänische Sängerin noch mit ihrem Cowboy als Mann oder dem knallroten Gummiboot (rot, rot, rot!) in guter Erinnerung. Übrigens ist sie eine toughe, quirlige Frau und internationale Jazzgröße. Vielleicht hatte sie auch mal was mit Rex Gildo… Da steht sie also jetzt. Die Dänin. Frisch und frei. Mit den Sill-Geschirrhandtüchern und ein paar Picknick-Dillstengeln der schwedischen Textilmanufaktur Almedahls, die an einem Haken von Bengt & Lotta hängen. Über Gitte leuchten die feschen Flowerpot-Leuchten von &Tradition. Unten steht der Blocktable von Normann Copenhagen. Um den kleinen Vogel des Dänen Kristian Vedel wird sie sich später kümmern… Keine Angst, er wird nicht im Kochtopf landen. Er ist aus Hooolz! Ich denke mir, sie wird ihn auf dem Schoß sitzen haben, ab und zu über sein glattes Köpfchen streicheln, während sie ihre Gemüsesuppe löffelt. Bevor sie in ihrer Werkstatt letzte Hand an den Nachbau eines Drachenschiffes aus dem späten 10. Jahrhundert n. Chr. legt.

Mich erinnern die frohen Farben des Aquarells an einen Ausflug in den Freizeitpark Rust. Während dieses denkwürdigen Aufenthalts wurde mein Mann bei einer Tour im rotierenden Wikingerboot (als einziger!) völlig durchnässt, überlebte mit knapper Not eine mordsmäßige Fahrt mit der High-Tech-Achterbahn. All das, nachdem wir ein lecker Fischbrötchen an einem nachgebauten norwegischen Kai genossen hatten. Eine unschlagbare halbe Stunde lang waren wir tatsächlich der Illusion verfallen, an einem norwegischen Fjord zu sitzen, hatten uns die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und den Möwen (ja, wirklich!) gelauscht. Und eben lecker Fischbrötchen gegessen. Was lernen wir daraus? Manchmal soll man einfach sitzen bleiben, wo man sitzt. Anstatt dem Grauen geradezu frenetisch entgegenzueilen.

So passt´s sogar auf einen Kühlschrank-Magneten. Nach der Bildbearbeitung durch meinen lieben Mann.

So. Mein Mann hat die Aquarelle eingescannt und fachmännisch bearbeitet. Damit sie ein bisschen praller, klarer wirken. Die Motive wurden auch schon auf die Tassen gedruckt. Wie sich fast alles, was ich produziere, früher oder später auf Tassen wiederfindet. Ich mag es eben, wenn Alltagsgegenstände Geschichten erzählen. Ist wie ein stimmungsvolles Tagebuch. Und ich verspreche auch, dass ich es bei den bereits verschenkten Tassen belasse. Ich weiß doch, wie das ist, wenn man eine Tasse geschenkt bekommt… Die nächste Tombola kommt bestimmt. Ausgenommen Gitte Hænning. Ich meine, der könnte ich doch noch eine schicken…

Meine Lieben, malt und singt

Auch wenn es dann

Auf lange Sicht

Nur euch was bringt!

Yeah!

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Die lustigste Badewanne der Welt – Ich mache keine Werbung; ich find´s nur einfach gut!

Zenkuru Badewanne badkar

Oder, wie mein Bruder sagen würde: Klappen gehört zum Handwerk!

Oder: Die Lösung für kleine Badezimmer

Können Badewannen lustig sein? Wohl nicht per se. Aber die Insassen schon! Not Diamants are a girls best friends, nein, der Badezuber ist es! Wahrlich unglaublich, wie ein Teil aus türkisfarbenem Plastik unsere Lebensfreude derart steigern kann. Tatsächlich erinnert das Ganze an jene Puppenbadewannen aus Kunststoff mit Fake-Armaturen, in der wir seinerzeit Schlummerle nebst Teddybär einer neuen Frisur zuführten. (Schlummerle? Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt an die Schlafpuppe mit Weichkörper, die das tat, was Babys, hoffentlich, zumindest manchmal tun sollten: Schlummern.) Selten also kamen die Haare respektive das Fell unbeschadet durch eine solche Wellness-Anwendung. Die Innereien des Teddys, in den Sechzigern noch aus Stroh, fingen an zu verfaulen, was man recht bald am üblen Odeur des Schmusetiers erkennen konnte. Die Augenlider mancher Puppe klimperten nach erfolgtem Vollbad wie jene Hildegard Knefs nach einer durchzechten Nacht. Dass ich noch einmal so ein Plastikteil mein eigen nennen würde… Wer hätte das gedacht? Und dass ich selbst, statt Schlummerle und Teddy, diesmal drin säße! Den Kopf an die Nackenstütze gelehnt, die Beine ausgestreckt (Nein, ich bin kein Zwerg!), wohlig im duftenden Schaum eines Badezusatzes dahindämmernd…

Und das kam so: Als wir vor einiger Zeit den Beschluss fassten die dunkelblauen Siebziger-Jahre-Kacheln unseres Bades gegen etwas weniger Katakomben-Flair auszutauschen, entbrannte zwischen meinem Mann, mir (Partei A) und meinem Schwiegervater (Partei B) ein heftiger Streit. Damals hatte es Partei A gerade mal über die Fünfziger Marke geschafft, während Partei B munteren Schrittes die Achtzig überschritten hatte. Neben der Angst vor Teelichtern, die zuweilen ganze Häuser in Flammen aufgehen lassen sollen, und, seiner Meinung nach, in enger Verwandtschaft zu Grablichtern stehen, hegt mein Schwiegervater eine immense Abneigung gegen mehr als 10 Liter Wasser in geschlossenen Räumen. Mineralwasser in Flaschen ausgenommen. Schwiegermütter mit täglichem Verbrauch von 5 Litern Sprudelquelle ebenfalls exklusive. Wie leicht entstünden durch Baden Überschwemmungen, breche man gar samt gefüllter Wanne durch die Decke ins Parterre. Außerdem, so beharrte er, sei Baden unzeitgemäß. Heute dusche man. Viel hygienischer als in seinem eigenen Schmutzwasser herum zu dümpeln! Womöglich noch umgeben von schicksalsschwangeren Teelichtern samt einschläfernder Meditationsmusik, die ebenfalls an ewige Ruhe gemahne. Ich frage mich: Woher kannte er unsere Gewohnheiten nur so genau?

Gut, ganz unschuldig war ich an seiner Phobie nicht, da ich in froher Runde, zu vorgerückter Stunde gerne die Story von Oma Dreher zum Besten gab. Während meiner Studentenzeit in Saarbrücken wohnte sie eine Etage über mir, von wo sie eines Tages mitsamt ihrer Toilette im Badezimmer meiner Wohnung landete. Denn das Haus stammte aus dem 18. Jahrhundert, die Hohlräume zwischen den Deckenbalken waren mit Stroh gefüllt. Da Oma Dreher gerne badete, dabei aber vergaß den Wasserhahn zuzudrehen, hatte sich das Stroh so voll gesogen, dass die Decke brach. Stroh und Badewasser: Eine Amour four. Was die alte Dame jedoch nicht davon abhielt, nach erfolgreicher Renovierung weiterhin ihren Badeorgien zu frönen.

„Mit Tosca kam die Zärtlichkeit!“

Si tacuisses… wären wir Badende geblieben! Partei B führte gegen unsere Einwände jetzt zunehmende Gebrechlichkeit ins Feld. Von welcher Partei B bislang zwar verschont geblieben war, die jedoch – so sicher wie Damokles` Schwert – bereits fröhlich über unseren Köpfen schwinge. Da brauche man eine begehbare, barriere-, sprich: badewannenfreie Zone. An einer Badewanne bleibe der Uneinsichtige hängen (Hä?), wenn er nachts mal raus müsse. Er respektive sie bräche sich überdies beim Rausklettern den großen Zeh. Ganz zu schweigen vom Hinschlagen auf – durch Überschwemmung verursachtem – glitschigem Boden. Zack, Oberschenkelhalsbruch. Und bräche man sich den Hals, sei das erwiesenermaßen schlecht. Die Badewanne müsse raus! Unter dem Albdruck seiner eigenen Horror-Visionen raufte mein Schwiegervater sich das noch einigermaßen volle Silberhaar. Wie prickelnd dagegen sei eine erfrischende Vitaldusche! Vips und weg, der ganze Dreck unmittelbar im Ausguss. Das Haar meines Schwiegervaters lag jetzt übrigens wieder glatt wie Schwanenfedern an. Ich war überzeugt. Mein Mann ebenfalls. Sah ich mich doch wie jene dicken, schwarzen Käfer, die beim Waldspaziergang schwerfällig über den Weg taumeln, vor einer etwaigen neuen Badewanne auf dem Rücken liegen. Reglos. Ohne die Chance auf einen lieben Menschen, der mich auf den Bauch dreht, damit ich ins Bett kriechen könnte. Wo ich mich dann bis in alle Ewigkeit schämen dürfte, da ich nicht von einer Badewanne hatte lassen können.

Was bekamen wir also? Ein richtig modernes Bad. Mit Möbeln, die einer Sintflut biblischen Ausmaßes standhalten könnten. Statt der markanten schwarz-beigen Fliesen wählte ich die gediegeneren, irgendwie voll-beigen, damit ich im hohen Alter nicht meinen jugendlichen Überschwang würde bereuen müssen. Was noch? Ach, ja, eine begehbare Dusche mit Klarglas-Abtrennung, von der wir seither vergeblich versuchen die äußerst kalkhaltigen, kommunalen Wasserspritzer abzukratzen. Tritt man beim Rückwärtsgehen versehentlich barfuß auf die Laufschiene, hört man die Engel im Himmel singen. Und den kleinen Zeh hab ich mir des Nächtens auch schon gebrochen. Am Türrahmen, weil ich zu faul war meine Puschen anzuziehen.

Vier lange Jahre lang dachte ich, gerade wenn es draußen so richtig eklig nasskalt war, kurz vor dem Einschlafen an meine alte Badewanne. Ja, ich träumte von ihr. Wenn ich ganz doll fokussierte, konnte ich sogar dieses ungeheuer wohlige Frösteln spüren, das auf Hals, Schultern und Armen prickelt, wenn man sich in der Badewanne aufsetzt. Es ist ja gerade dieser Übergang von heiß zu kühl und umgekehrt, der so köstlich ist. Komm, dachte ich mir, wenn du dich mental so gut in eine imaginäre Badewanne versetzen kannst (Beachtet das geniale Wortspiel!), dann brauchst du doch gar keine richtige! Zumal mein Mann den Bekehrten mimte, indem er immer wieder betonte, wie sehr ihm die Duscherei (Duschkopfeinstellung: Regenwald) behage. So sprach er Jahr um Jahr, bis…

Bis ich die faltbare Wanne im hippen Fifties-Design entdeckte!

Wer einmal in einer schwedischen Mietwohnung weilte, kennt sie: Die Nasszelle. Häufig ohne Fenster. Immer ohne Bewährung. Da aber auch winterharte Nordleute schaumbaden wollen, ist die zusammenklappbare Badewanne seit Längerem ein Dauerseller in Schweden. Findige Menschen (darunter eine Hausfrau, die ein diesbezügliches Startup gründete) bescherten dem Badesüchtigen diverse Meisterwerke balnearischer Raumwunder. Aber keines war wie…

TATAAA:

Ich sah sie. Ich liebte sie. Vom ersten Augenblick an. Wir bestellten sie. Bei einer schwedischen Firma. Weil die deutsche gerade nur weiße hatte. Jetzt steht sie aufgeklappt in unserem Bad. Wir könnten sie auch wieder zusammenfalten und platzsparend verstauen, aber: Sie ist so hübsch! Strahlend türkis. Mit Haltegriffen, Körbchen und Bänkchen, damit auch kleine Leute sich über Wasser halten können. Und Kopfstütze.

Eines Abends war es soweit. Leise Meditationsmusik in Endlosschleife ertönte, als ich nach einem langen Arbeitstag die Wohnung betrat. Mein Mann hatte zwei Teelichthalter (in sicheren Teelichthaltern) aufgestellt. Ein Badezusatz namens Kuschel sorgte für üppige Schaumkronen (Nun ja, musste sie bildtechnisch vervielfältigen, damit man meinen Badeanzug nicht sieht). Im praktischen Hängekörbchen (Hallo? Das der Badewanne, nicht des Badeanzugs!) harrte meiner Mineralwasser (Reminiszenz an Partei B). Serviert im bruchsicheren Plastikbecher, wohlgemerkt. Tatsächlich musste ich noch ca. eine ¾ Stunde warten, da das Wasser zu heiß war, und die Badewanne irgendwie voll thermo ist. (Hmm, funktioniert dann also auch zum Kühlen von Bierkästen im Sommer, oder, eh!, Champagner! Probiert´s aber lieber nicht aus. Ist so vom Hersteller wohl nicht vorgesehen.) Aber dann: Oh seliges Vergessen. Beinahe wäre mir ein kleines Lied über unsere neue Errungenschaft in den Äther entschlüpft. Doch ich bremste mich. Nachdem ihr jetzt solange durchgehalten habt, möchtet ihr sicherlich…

Ein paar technische Daten zu der Badewanne von Zenkuru, für die wir uns entschieden haben:

  • Für ca. 150 Liter Wasser, wenn ihr drin sitzt
  • Empfohlene Körpergröße/Personengewicht ca. 185 cm/120 kg
  • Maße, ausgeklappt: L 128 cm, B 60 cm, H 53 cm
  • Maße, zusammengeklappt: 128 x 63 x 20 cm
  • Gewicht: 11 kg
  • Material: Polypropen, Thermoplastisches Elastomer (TPR), Stahlrahmen
  • Größe Ablaufschlauch: Durchmesser 3 cm, 95 cm lang

Man sitzt angenehm weich, der Rücken wird dennoch gestützt. Abgerundete Kanten aus Hartplastik erlauben es, die Beine auch auf dem Badewannenrand abzulegen. Die Arme sowieso. Ansonsten gewinnt die Wanne durch das Einfüllen des Wassers an Stabilität. Der Boden ist rutschfest. Mit 1,68 m kann ich sogar meine Beine ausstrecken, wenn ich aufrecht sitze. Mein Mann, 1,86 m, muss die Beine anwinkeln. Wasser kann über den Duschkopf o.ä. eingefüllt werden. Ein Pfropfen verschließt die Wanne. Durch Einsatz eines mitgelieferten Schlauchs kann das Wasser nach dem Baden in den normalen Ausguss abgelassen werden. Das stabile Stahlgestell sorgt für ein leichtes Ein- bzw. Aufklappen der Wanne.

Zur Wanne gehören neben dem Schlauch ein Ablagekörbchen (süß!), eine bequeme Nackenstütze, beides zum Einhängen per Klick, sowie ein kleiner Hocker mit Saugnäpfen, damit er nicht verrutscht. Der schwedische Vertrieb Cool Stuff empfiehlt, die Wanne nach dem Baden mit einem trockenen Tuch auszureiben, oder feucht mit etwas Spülmittel. Und sie ist gar nicht teuer!

Tipp: Es gibt sie nicht nur über die schwedischen und deutschen Filialen von Cool Stuff sondern auch von Schwänlein. Falls ihr nach anderen Modellen sucht: Schlagwörter deutsch: Badewanne faltbar/klappbar // schwedisch: badkar / badbalja  / vikbar

Merke: Es geht uns doch gar nicht darum jeden Tag in der Badewanne abzuhängen. Aber allein die Vorstellung nach einem arbeitsreichen Tag in schaumiges Vergessen abtauchen zu können, hilft den oft stressigen Alltag zu meistern. Und wenn es dann endlich so weit ist: Der Duft des Badeöls, das Zerplatzen der kleinen Schaumblasen an der Oberfläche, wenn man seinen großen Zeh ins warme Wasser tunkt… Welch ein Genuss! Seufz! Luxus! Wo bleiben die Geigen?!? Und wir sind ja nicht die ersten, die Baden schön finden. Ich meine, da waren die Römer, die Finnen…

Badewanne klappbar Schwänlein
So… türkis!

Übrigens: Mein Schwiegervater (Partei B) nennt eine äußerst hübsche Badewanne sein eigen. In der allerdings weder er noch meine Schwiegermutter – aus besagten Gründen – jemals baden. Und da man – ich vergaß – im heißen Wasser schrumpelt. Meine süße Rache besteht aus einer Vielzahl weihnachtlicher, sommerlicher, herbstlicher, österlicher, alltäglicher Teelichthalter mit echten Teelichtern darin! Und unserer geheimen, zusammenklappbaren Plastikwanne mit einem Fassungsvermögen, das zehn Kästen Mineralwasser locker übersteigt. Aber sonst sind eine Schwiegereltern wirklich die besten, die man sich wünschen kann!

Dieser Artikel erfolgte wirklich unaufgefordert und unbezahlt. Kaum zu glauben, aber wahr!

Stina Rezept

Stina (inkl. Falten) wurde fotografiert von Stefan Strauß. Technische Daten von Cool Stuff. Taucht mal ab, ihr Lieben

Such den Osterhasen!

Einer meiner ersten Versuche mit einem Graphik- und Bildbearbeitungsprogramm zu malen: Ein Häschen, das sich nach getaner Arbeit ein Schläfchen im Grünen gönnt. Euch allen ein frohes Osterfest!

Ehrlich. Natürlich. Gut. River nordic design in Saarbrücken

river nordic design saarbrücken

Es weihnachtet sehr. Deshalb bin ich froh, dass Sabine André mir etwas von ihrer kostbaren Zeit schenkt, damit ich mir ein Bild von diesem wunderbaren Fachgeschäft für nordisches Design machen kann. Denn, dass man hier nicht nur Skandinavisches, sondern auch Produkte aus anderen nördlichen Gefilden, wie England oder dem Baltikum, bekommt, darauf legt sie Wert. Obwohl, wer denkt bei Design nicht recht zügig an Skandinavien? Nur ein paar Meter vom Saarbrücker Beethoven-Platz entfernt, liegt es charmant in einer kleinen Straße, abseits vom Trubel des Mainstreams. Das river NORDIC DESIGN. Jetzt, zur Weihnachtszeit, festlich beleuchtet. Mit unseren Nasen kleben wir schon fasziniert an den üppig dekorierten Schaufenstern: Sieh mal da! Und schau mal hier!!! Und vips! stehen wir drin.

Das Klare, Einfache hat es ihr angetan. Ihre Begeisterung dafür gibt sie weiter. Beeindruckend auch ihre berufliche Vita: Diplom-Ingenieurin, Architektin, Betriebswirtin für Möbelhandel, Schreinerin. Im Oktober 2018 hat Sabine André river NORDIC DESIGN eröffnet. Seit sie mit 19 eine Segeltörn zum Skagerak unternahm, liebt sie den zeit- und schnörkellosen Stil des Nordens, ist zur gefragten Expertin geworden.

Das Wasser, die Städte, das Klima. Schon die Mutter hatte im renommierten Saarbrücker Einrichtungshaus River eine kleine Ecke für skandinavische Designprodukte reserviert. Das farbenfrohe finnische Label Marimekko, zauber- und sagenhaftes Porzellan von Ittala, das direkt aus der finnischen Märchenwelt entsprungen scheint, die mattschwarzen, stilisierten Kerzenhalter des schwedischen Designduos Bengt & Lotta: Das Who is Who nordischen Designs gibt sich nun – in bester Familientradition – auch bei der Tochter die Ehre.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Unterkühlter Design-Tempel geht anders. In diesem Unternehmen steckt Herzblut. Und so können wir gar nicht anders als begeistert zwischen den ganzen Herrlichkeiten umher zu taumeln. Für einen geplant viertelstündigen Besuch sollte man gut und gerne das Zwei- bis Dreifache einplanen. Es gibt viel zu entdecken. Ich treffe alte Bekannte: Das Holzäffchen von Kay Bojesen , den knallroten Hoptimisten, der zu meinem Neidwesen nur auf dem Schreibtisch meiner Schwester wippte, die ebenfalls leuchtend rote Kaffeekanne Stelton EM 77, die typischen Pferdchen aus Dalarna, rot, rot, rot! Lottas und Bengts gusseiserne Elche, zierliche Änglaspel von Pluto, Engelsspiele, zu Deutsch: Drehlichter aus goldglänzendem Metall. Ich flattere zwischen flauschigen Decken, knotigen Kissen, glitzerndem Glas, schwedischem Leinen, Wichteln, Rentieren und natürlich Designermöbeln umher, weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll. Ist alles so schön geschmackvoll hier. Oh, eine Lucia-Gruppe samt Stjärngossar, Sternenjungs – allerliebst! Tjusigt! Da hinten flattern meine Freunde, haben schon ein Geschenk für eine andere liebe Freundin. Ach, warum habe nicht ich Geburtstag…?

Ob sie denn nicht ständig versucht sei, ihr Zuhause umzugestalten, bei so vielen Schätzen, frage ich Frau André. Eigentlich nicht, meint sie, sie setze eher auf Nachhaltigkeit. Man sehe sich eben nicht satt an diesen Klassikern, die teilweise schon aus den Fünfzigern und Sechzigern stammten, und immer noch aktuell seien. In ihrer Leichtigkeit, Einfachheit. Bevorzugt aus Naturmaterialien. „Was der Wald so hergibt.“ Man denke nur an die String Regale, mit denen sich immer wieder neue Wohnbilder erschaffen ließen. Der dänische Möbelhersteller Montana fällt ihr ein, geführt von der Familie Lassen, die neben Designklassikern wie die von Arne Jacobsen (dem Dänen mit der Pfeife. Das Ei, die Ameise, der Schwan!) modulare Regalsysteme herstellt. Freiheit und Kreativität statt starrer Schrankwand. Ganz nach dem Wahlspruch des Firmengründers Peter Lassen: „Voraussetzung für gutes Design ist Ehrlichkeit und Respekt.“

Nachhaltigkeit – auch so ein Thema, das Sabine André wichtig ist. Keine langen Transportwege. „Viele Hersteller lassen in ihren Herkunftsländern fertigen.“ Ob sie nicht doch versucht sei,… Nein. Sie sei ja ständig von schönen Dingen umgeben. Wichtig findet sie, dass die Produkte von guter Qualität seien. Dann hielten sie eben auch lange. „Ich kaufe nur ein, was mir selbst gefällt.“ Und das tut sie tatsächlich höchstpersönlich. Stockholm, Oslo, Helsinki, die großen Messen, klar. Aber so hat sie auch die Möglichkeit kleinere, unbekanntere Designlabels zu entdecken. Gibt es eine Philosophie hinter dem Unternehmen? Ja, und auch die strahlt wohtuende Einfachheit aus: Eine angenehme Atmosphäre, ein angenehmes Gefühl möchte Sabine André mit ihrem Angebot schaffen. Nachhaltigkeit all über all: Als ich sie für ein kleines Interview gewinnen möchte, ist sie gerade mit dem Fahrrad unterwegs. Atemlos zu einem Geschäftstermin. Ob sie zurückrufen könne. Was soll ich sagen? Zum vereinbarten Termin klingelte mein Telefon.

„Haben Sie derzeit ein Lieblingsstück bei river NORDIC DESIGN , Frau André?“

„Ja, so einen Beistelltisch aus dem Baltikum. Ein Hühnchen.“ Sie erklärt´s mir: 2 Beine: Beine. 1 Bein: Schnabel. Klingt wie eine Gleichung, die aufgeht: Einfallsreich, witzig, verspielt. So neben den ganzen praktischen Modulen durchaus stimmig. Ich hab´s ja gesagt: Voll das Herzblut!

Und auch ich habe meinen Liebling gefunden: Das Tablett „Winterleben“ von Bengt & Lotta. Denke an Erich Kästners Drei Männer im Schnee, das nicht nur als Film sondern auch als Hörbuch unentbehrlich ist für eine wundervolle Adventszeit. Denke auch an die Zürcher Verlobung mit Christoph Waltz und der leider verstorbenen Lisa Martinek – ebenfalls ein literarisches Seelenwärmer-Remake eines Kassenschlagers aus den Fünfzigern mit – wem sonst? – Liselotte Pulver. Wenn man dann also, eingemummelt in eine warme Decke von Klippan, seinen Glögg und ein, zwei Stücke echten schwedischen Sockerkaka genießt, während auf dem Baltic Beistelltisch Tibu der Adventskranz leuchtet… dann könnte man fast glauben, dass draußen leise der Schnee rieselt!

Wer´s noch wärmer ums Herz mag: Bei river NORDIC DESIGN verkauft man nicht nur Kaffee, man schenkt ihn auch in gekonnt schaumiger Latte-Art aus. Dazu gibt es leckere Zimtschnecken. Natürlich nach original schwedischem Rezept!

Einen informativen Über- und Einblick findet ihr natürlich auf der Webseite des Unternehmens, aber auch bei Instagram. Lasst euch bezaubern. Frohe Weihnachten, God Jul, wünscht euch

Julclub_stina

Ich muss es halt hinschreiben: Dieser Artikel erfolgte unaufgefordert und unbezahlt.

Motiv von Bengt & Lotta: Tablett „Winterleben“

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Vom zugigen Balkon zum gemütlichen Kuschel-Nest

Frauen neigen bekanntlich zum Dekorieren. Männer auch. Und doch trifft man in einschlägigen Einrichtungs-Tempeln auf das immergleiche Bewegungsschema: Während die Frau mit wachsender Begeisterung ein paar hübsch drapierte Sofakissen in trendigem Petrol begutachtet, trabt ihr Mann verkniffen, die Hände auf dem Rücken verschränkt, hinterher. Habt ihr also kein ausgesucht deko-freundliches Ehe-Exemplar zuhause, dann geht lieber alleine auf Shoppingtour. Sonst habt ihr nachher lauter Merkwürdigkeiten im Kofferraum, die ihr nur gekauft habt, damit ihr nicht mit leeren Händen nach Hause kommt. Wir Frauen haben unsere Zeit ja auch nicht gestohlen. Und deshalb schreibe ich auch diesen Artikel. Um euch Zeit zu sparen, die ihr sonst mit nervtötender Internetrecherche vertun würdet. Da spielt ihr doch besser mit euren Kindern oder eurem Hund oder geht mit wem auch immer spazieren. Vielleicht habt ihr gerade nach diesen Möbeln, diesen Accessoires schon lange gesucht.

Anyway: Unser Balkon, unter einem spitzwinkeligen Dach, sollte vollverglast werden. Nachdem an unserem 20 Jahre alten Holzhaus der Zahn der Zeit kräftig genagt hatte. Kein billiger, kein DIY-Spaß. Nachdem die Fenster eingesetzt waren, nahm sich das Schweden-Rot, Falurött, gelinde gesagt drückend aus. Also pinselten wir den gesamten Dachraum deckend weiß. Vips, war alles schon viel heller und freundlicher. Eine steife Brise wehte durch die geöffneten Fenster… original wie am Meer. Maritim, so sollte es sein. Aber auch schnell umrüstbar auf kuschelige Kota in norwegisch schneeglitzernder Winter-Weihnachts-Wunderwelt. Wir befinden uns schließlich in den Vogesen. Hinsichtlich ersterer Impression schwebte mir allerdings keine blau-weiße Matrosen-Kulisse mit Anker & Co. auf den Kissen vor. Eher Marke „Strandspaziergang, sehr früh am Morgen, nebelig mit vereinzelten Sonnenstrahlen und Weiiiite“. Also: Sanfte, gedeckte Farben. Von Anthrazit über Grau zu Blau. Dazu cremiges Weiß. Metall. Holz. (Kunst-)Fell. Allein: Der Platz für Deko-Exzesse ist vergleichsweise klein: 520 x 120 cm. Jedoch: „Det var en världslig sak! Das stört keinen großen Geist!“, um es mit Astrid Lindgrens patentem Propeller-Proppen Karlsson vom Dach zu sagen.

Los ging´s mit dem Boden. Der ehemalige Balkonboden ruht jetzt auf zwei Stützen aus finnischem Stahl, damit sich die in den Giebel eingepasste Fensterkonstruktion problemlos hält. Diese bastanten Pfeiler sorgen dafür, dass wir mit unseren Teetassen in spe nicht auf der Terrasse landen und köstlichen Ostfriesen-Tee in der Walachei verteilen.

Als Bodenbelag fanden wir Keramikplatten zu schwer (Walachei!). Zum Glück gibt es derzeit wunderschöne Vinyl- bzw. Linoleum-Platten sowie Meterware, die leicht zu verlegen, lichtecht, umweltfreundlich (!?!) und strapazierfähig ist. Die Internet-Plattform Wayfair hat die größte und geschmackvollste Auswahl, während man im Baumarkt merkwürdige, altbackene Patchwork-Muster anbietet. Bei Wayfair gibt es übrigens auch Wanddekor-Fliesen vom Feinsten. Wir können es kaum noch erwarten den Boden zu legen. Aber unser Fensterbauer muss erst fertig werden. Ein türkisfarbenes Beistelltischchen aus Metall war bei Maison du Monde in Straßburg schnell gefunden. Unserer ersten Teestunde stand nichts im Weg. Der Ausblick: Überwältigend. Kaiserwetter. Bunte Waldeshöhen. Sonnenüberglänzt. Ganz schön warm so hinter Glas. Nachts wollten wir erst gar nicht wieder unseren Adlerhorst verlassen, so kuschelig in unsere – alten – Achtung! Kunstfell!-Decken gehüllt.

Darf´s ein bisschen wärmer sein?

Die Relax-Sessel: Ähäm, wie bekommt man die gewünschten Entspannungs-Helfer durch eine Luke von gerademal 70 cm, wenn man nicht so schlau war, die Sessel vor dem Einbau der Fenster durch die Balkontür zu schaffen? Gekippt, gedreht, mit viel Glück bis gar nicht. Die Hydraulik von Drehstühlen abschrauben? Keine gute Idee. Nachdem ich zahlreichen Möbelverkäufern beim Probesitzen/-liegen hatte zusehen dürfen, entschied ich mich schweren Herzens gegen Hightech-Sessel, die mich weltraummäßig in jede erdenkliche Position – Schwerelosigkeit – hätten beamen können und für mein Portemonnaie. Außerdem gibt es darunter tatsächlich Monstrositäten, die als Requisite für Apocalypse Now nicht weiter aufgefallen wären. Und weinroter Samt mit deutlichem Blaustich? Höchstens doch als Farbe für einen Schleudersitz. Außerdem meinte mein Mann, dass er für einen Sessel um die tausend Euro bereits ein gebrauchtes Motorrad bekomme. Da hat er vermutlich Recht. Aber sicher kein so bequemes. Die Auswahl an zeitlosen, bequemen, verstellbaren, designmäßigen, bezahlbaren, beigen, grauen, blauen Sesseln mit einer Breite bis zu 69 cm schrumpfte zusehends. Ich beschloss, aus der Not eine Tugend zu machen. Heißt es nicht Wintergarten? Genau, bei Gartenmöbeln wurde ich fündig. Sitz-/Liegeposition inklusive und so bequem, dass ein Kunde schrieb, seine Familie kämpfe jeden Tag darum, wer sich darin fläzen dürfe und daher bestelle er jetzt einen zweiten. Habe deshalb gleich und mutig auch zwei bestellt. Die Rede ist von Snooze von EMU, ein Designklassiker in Neuauflage aus den Achtzigern, in vielen Farbkombinationen erhältlich, zusammenklappbar, seinen Preis wert. Meine Freundin Lena sagt: „Billig gekauft ist zweimal gekauft.“ Stimmt. Obwohl ich ein lebendes Sparschwein bin, habe ich also diesmal zugeschlagen:

Hier habe ich auch noch superschöne Liegestühle wie aus meiner Kindheit gefunden. So Retro! Leider auch in puncto Bequemlichkeit. Trotzdem möchte ich sie euch nicht vorenthalten. Man kann sie ja ansehen und ansonsten eine ungeliebte Tante darin platzieren:

Die zum Hütten- resp. Meeresfeeling passende Decke, aus Kunstfell samt Vorleger (ich bin ja Fast-Vegetarierin) in Blau oder Grau gibt es ebenfalls bei Maison du Monde, ein französisches Unternehmen, das auch nach Deutschland liefert bzw. dort Filialen betreibt. Hat man ein Teil gekauft, kann man sich mittels Webseite gleich zu weiteren Einkäufen inspirieren lassen. Shop the look heißt das auf Neudeutsch, hier am Beispiel einer gustavianisch inspirierten Chaiselongue (Runterscrollen!) und man möchte gleich seinen kompletten Einrichtungsstil ändern. Von Bohemian Style bis Nordische Sachlichkeit findet ihr hier alles.

Ein paar Tage später: Der Boden war noch nicht mal drin, da stieß ich bei Connox auf ein in Skandinavien sehr beliebtes Mobile: Schwäne des Nordens von Flensted. Zum fast halben Preis! Bin ich froh! Konnte ich somit doch endlich ein Kindheitstrauma bewältigen. Während ich ein ziemlich plumpes Enten-des-Nordens-Mobile von meinen Eltern geschenkt bekommen hatte, spähte ich neidisch auf die filigranen, schneeweißen Vögel, die meiner Schwester zugedacht worden war. Genau wie damals, als sie eine pummelige Puppe mit rotem Plastik-Regenmantel bekam und ich eine mit flaschengrünem, wäääh! Aber das ist eine andere Geschichte… Habe ihre mitsamt Regenmantel übrigens aus dem Fenster eines fahrenden Autos geworfen. Für eingefleischte Elsass-Fans gibt es das Mobile übrigens auch mit Störchen.

Damit das Nach-einem-langen-Spaziergang-im-Regen-am-Strand-eine-heiße-Tasse-Tee-Feeling komplett ist, brauch man einen Elektrokamin. Ich meine damit eigentlich einen kleinen Heizofen, bei dem man die visuelle Darbietung unabhängig von der Wärmefunktion einschalten kann. Visuell meint hier ein munteres Fake-Feuer, das dennoch ungemein herzerwärmend wirkt. Diese Öfen gibt´s kostengünstig in vielen Varianten. Unserer kommt von Klarstein. Sogar Industrial-Liebhaber können es so ein bisschen gemütlich haben.

Was ich mir noch wünsche:

Einen Beistelltisch aus Holz. Zu Metall muss Holz.

Zwei mysige – gemütliche – Teelichthalter wären nicht schlecht.

Noch 2, 3 Tage später: Der Boden ist verlegt. Connox und Klarstein haben geliefert. Die beiden Liegestühle „Snooze“ sehen, trotz Breite um die 62 cm, recht wuchtig aus. Aber modern und abgefahren. Darin zu sitzen ist ein Traum, auch für Großgewachsene, zumal die Armlehnen ebenfalls aus elastischem Material sind. Nichts drückt. Mit der Fuß-/Ablagebank lässt sich darin sogar ein Nickerchen halten. Oder im Schneidersitz lesen, z.B. Happy Ever After – Wo das Glück in Büchern wohnt von Jenny Colgan, ein amüsanter Roman über eine junge Bibliothekarin, die mit einer ungewöhnlichen Idee ihr Glück in den Highlands findet.

Viel Platz zu Wand bzw. Fenster ist bei uns jetzt nicht mehr. 60 cm. Die Metall-Konstruktion der Stühle ist massiv, trägt bis zu 120 kg. Also mich und einen Baby-Elefanten. Bin zufrieden, obwohl mein Mann meinen Stuhl immer zusammenklappt, damit er alleine die Aussicht genießen kann.

Habe zwei alte Gips-Fliegenpilze gefunden und platziert. Das sogenannte Tüpfelchen auf dem i. Wollte noch Hagebutten pflücken und in einer türkisfarbenen Vase dekorieren. Habe die Früchte aber den Vögeln gelassen. Bei Lidl habe ich – Achtung! – ein Kunstfell! für nur 9,99 Euro erstanden. Der ideale Schlafplatz für unser Dackelchen. Im Elektrokamin flackert ein munter Feuerlein, aber dat Ding iss laut. Schaltet sich ab, wenn die eingestellte Temperatur erreicht ist und wieder an. Da ich aber beim Geräusch von Motorsägen seit jeher friedlich schlafen kann, kein Problem…

Haben unseren ersten Wisky in unserem vor Wind und Wetter geschützten Ausguck genossen. Bin dreimal weggedöst. Genial!

Heiho, heiho, da bin ich wieder. Maison du Monde lässt sich etwas Zeit. Angeblich wegen meteorologisch ungünstiger Verhältnisse. Für das Kunstfell oder wie soll ich das verstehen? Draußen taucht die Sonne die bunten Farben der Blätter in überirdisch schönes Licht…Den Beistelltisch habe ich in Saarbrücken in einem Laden namens Wohnzimmer gefunden. Heftigst reduziert. Leider ist er zu groß für unsere Loggia. Und auch nicht aus Holz. Er hat seinen Platz im Schlafzimmer gefunden. Beim Spazierengehen haben wir gerade ein Retro-Wandregal vom Sperrmüll errettet. Es wartet noch auf seine zweite Chance. Übrigens: Wer reduziertes, klares, skandinavisches Design liebt, wird bei Connox fündig. Der kostenlose Katalog ist ein Quell diesbezüglicher Labels. Wie immer sind die Klassiker nicht billig. Aber träumen darf man… So, irgendwie hat das alles Geld gekostet. Aber was tut man nicht alles als echter Einrichtungs-Enthusiast. Seht nur, wie die weißen Schwäne im Gebläsestrom des Elektrokamins tanzen… Der orangefarbene Stern ist übrigens ein sogenannter Herrnhuter Weihnachtsstern. Ein wunderbarer Begleiter durch die Winterzeit. Genießt den Herbst

Eure Stina