Maronentorte, Esskastanientorte, Maronicremetorte – aber bitte mit Sahne!

Maronentorte Sahnecreme Maronenmus Rezept Kastanientorte einfach

Einfaches, leckeres Rezept für einen gehaltvollen Herbst

Jedes Mal Anfang Oktober packt mich das Maronenfieber. Was gibt es Hübscheres als die hellgrünen, stacheligen Bällchen in der milden Herbstsonne leuchten zu sehen? Obwohl es weniger angenehm ist, die Esskastanien aus ihrer piksenden Ummantelung zu lösen. Da helfen selbst die dicksten Handschuhe manchmal nicht. Wie gut also, dass es Maronenmus schon fertig in Dose, Tube oder Glas gibt. Manchmal heißt es auch Maronencreme oder Kastanienpüree Für diese fluffige, wunderbare Maronentorte solltet ihr darauf achten, dass das Mus bereits gesüßt ist, denn dann klappt´s auch mit meinen Zuckerangaben. Wenn ihr es süßer mögt, gebt ihr einfach noch ´ne Portion Zucker drauf. Ich allerdings mag es lieber ein wenig zurückhaltender. Als Mus habe ich Crème de Marrons de l’Ardèche von Clément Faugier verwendet. Nicht, weil ich denke, dass diese die beste ist, aber sie ist hier im Saarland und dem angrenzenden Frankreich die am häufigsten vertretene. Will sagen: Habe keine Vergleichswerte. Die 500 g-Dose ist allerdings wegen ihres nostalgischen Designs ein echter Hingucker und viel zu schön zum Wegwerfen. Vielleicht wird ja, nachdem die Torte mit der feinen Kastaniensahnecreme befüllt wurde, ein kleiner Übertopf daraus. Was soll ich sagen: Die Kastaniensahnecremetorte ist allein schon wegen des leichten, dreistöckigen Biskuits eine Gaumenweide. (Wie ihr vielleicht wisst, bin ich nicht so die Tortendekorationskünsterin. Da könnt ihr euch austoben. Auf dass das Backwerk neben der Gaumenweide auch zur Augenweide avancieren möge.) Hinzu kommt das aromatische, mit nichts zu vergleichende, ungemein herbstlich anmutende Aroma der Maronen. Der perfekte Genuss für einen Kaffeeklatsch, wenn draußen die Sonne von einem stahlblauen Himmel durch die bunten Blätter scheint, während das ein oder andere davon schon Richtung Boden segelt. Und wir uns auf heimelige Herbsttage freuen! Übrigens passt schwarzer, grüner, ja sogar Kamillentee wie auch schwarzer Kaffee hervorragend zu diesem wirklich einfach herzustellenden Tortenwunder. Traut euch, ist kein Hexenwerk!

Zutaten für den Biskuitboden:

2 EL Butter

5 Eier (Größe M)

200 g Zucker

1 Prise Salz

170 g Weizenmehl (Type 405)

Zubereitung des Biskuitbodens:

Springform (Ø 26 cm) am Boden mit Backpapier auslegen.

In einem kleinen Topf die 2 EL Butter schmelzen. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen

Eier mit Zucker und Salz mit dem Rührgerät 5 Minutenauf höchster Stufe schaumig schlagen, bis eine helle, homogene Masse entsteht..

Mehl vorsichtig unterheben.

Butter zugeben und mit einem Schneebesen kurz untermengen.

Teig in die Form füllen. Evtl. glattstreichen, damit nicht zu viele, besser noch gar keine Blasen drauf sind.

Im vorgeheizten Ofen 35 Min. backen. Nach Ende der Backzeit Backofentür vorsichtig öffnen und mit der flachen Hand prüfen, ob der Kuchen gar ist. Muss sich in der Mitte noch leicht elastisch anfühlen, darf aber nicht an eurer Hand kleben.

Aus dem Ofen nehmen. Bevor ihr den Springformrand entfernt, mit einem Backmesser (Kein scharfes Messer nehmen!) vorsichtig zwischen Teig- und Springformrand entlangfahren. Teig dann vollständig auskühlen lassen.

Creme de Marrons de l´Ardeche Clement Faugier Maronenmus Esskastaniencreme

Zutaten für die Creme:

500 g Kastanienmus, gesüßt

2 EL Rum oder ½ Röhrchen Rumaroma

Einen guten Schuss Milch

100-140 g Puderzucker (Je nachdem, wie süß ihr´s mögt; mehr Zucker könnt ihr immer noch hinzutun.)

1 Päckchen Vanillezucker

600 ml Schlagsahne, gut gekühlt

2 Päckchen Sahnesteif

Außerdem: Aprikosenkonfitüre zum Bestreichen des untersten Bisquitbodens.

Evtl. Schokoraspel für den Rand als Verzierung. Das nächste Mal nehme ich solche fertigen Schoko-Blätter.

Zubereitung der Creme:

Kastanienmus in eine Schüssel geben. Rum/Rumaroma und einen guten Schuss Milch dazugeben. Alles gründlich miteinander verrühren, sodass ein geschmeidiger, immer noch fester Brei entsteht.

Puderzucker und Vanillezucker hinzufügen und verrühren.

Die 600 ml Schlagsahne in zwei Portionen mit dem Sahnesteif steifschlagen. Also 2 x 300 ml mit je einem Päckchen Sahnesteif. Die beiden Sahneportionen vorsichtig unter die Kastaniencreme heben, bis sich alles gut vermischt hat.

Fertigstellung der Torte:

Biskuitboden auf eine Kuchenplatte heben.

Zweimal durchschneiden.

Untersten Boden auf der Kuchenplatte lassen.

Mittleren Boden auf Extrateller, obersten Boden auch auf extra Teller legen und beiseite stellen. (siehe Fotos!).

Untersten Boden dünn mit Aprikosenkonfitüre bestreichen. Darüber 1/3 der Kastaniensahnecreme verteilen.

Mittleren Boden aufsetzen. Leicht andrücken und mit dem nächsten Drittel Creme bestreichen.

Obersten Boden aufsetzen. Leicht andrücken und mit dem letzten Drittel Creme bestreichen. Dabei auch den Tortenrand mit Creme verkleiden.

 Fertig!

Hier noch eine Ansicht der elsässischen Gemeinde Grendelbruch mit seinen sieben Zwergen und einer Menge Esskastanienbäume sowie ein kleiner Tipp, falls ihr am 14. Oktober noch nichts vorhabt.

Nicht vorenthalten möchte ich euch allerdings diese Wahnsinns-Princesstårta, die meine liebe Freundin Sabine anlässlich eines schwedischen Krebsfestes hergestellt hat. Eine wahre Tortenkünstlerin! Sieht lecker aus und hat auch so geschmeckt. Ähm, trotzdem solltet ihr euch auch an der Kastanientorte versuchen. Bin sicher, ihr bekommt eine wunderschöne Verzierung hin.

Einen schönen Herbst wünscht euch

Stina

Skúffukaka – Der Vulkan unter den isländischen Schokokuchen!

Skuffukaka Schokolade Kuchen Island Rezept einfach

Die IsländerInnen lieben ihn mit Lakritze. Ich lasse sie hier lieber mal weg. Ist doch jedes Mal ein kleiner Schock, wenn süßes Schleckermäulchen auf scharfen Salmiak trifft. Aber die Nachfahren der Wikinger sind wohl hart im Nehmen. Auf Island ist der etwas klebrige Kuchen jedenfalls der Renner. Und klebrig sollte er sein. Anstelle von Buttermilch könnt ihr auch Joghurt nehmen. Hat ja nicht jeder eine vollumfängliche Ziege oder Kuh zuhause. Vollmundiger ist jedoch die Buttermilchvariante. Gebacken habe ich den Schokokuchen in einer 26er Springform, am Boden ausgelegt mit Backpapier. Isländische BäckerInnen nehmen normalerweise eine rechteckige Backform, schneiden das Backwerk dann in leckere Blöcke. Hier also die runde Version. Statt der üblichen Kokosraspel habe ich gemahlene Mandeln darübergestreut. Einer kleinen Prise Kardamom konnte ich mich ebenfalls nicht enthalten. Denke aber, der Skúffukaka, zu Deutsch Schubladenkuchen, ist trotzdem noch isländisch genug. Mein Maß ist eine ganz normale Kaffeetasse (ca. 150 bis 160 ml). Nehmt also nicht den XXL-Kaffeebecher, der euch normalerweise den Arbeitstag versüßt. Doch genug des Vorgeplänkels. Frisch ans Werk!

Übrigens: Am besten schmeckt der Skúffukaka, wenn er eine Nacht durchgezogen hat. Also gut verstecken und, wenn nötig, mit Waffengewalt verteidigen!

Mums läckert! Mhm, lecker!

Die Zutaten für den Teig

  • 2 1/2 Tassen Weizenmehl (Type 405)
  • 2 Tassen Zucker
  • 1/2 Tasse Kakaopulver
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Kardamom
  • 1 TL Zimt
  • 1/2 Tasse zerlassene Margarine
  • 1 Tasse Buttermilch oder Joghurt
  • 1/3 Tasse frisch gekochter, heißer Kaffee
  • 2 Eier

Die Zutaten für den Guss

  • 2 Tassen Puderzucker
  • 3 EL Kakaopulver
  • 3 EL zerlassene Margarine
  • 1 TL Vanillearoma
  • 3 EL frisch gekochter Kaffee
  • 2-3 EL heißes Wasser

Die Deko

Kokosraspel, gemahlene Mandeln, Chillies oder auch ein paar Lakritzkatzen, von denen die Mutigen unter euch auch gerne einige in den Teig versenken dürfen.

Skuffukaka Schokolade Kuchen Island Rezept einfach

Die Zubereitung:

Der Teig:

Den Boden einer 26er-Springform mit Backpapier auslegen.

Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen.

Die Margarine für den Teig (1/2 Tasse) in einem Topf auf kleiner Hitze zerlassen und beiseite stellen. Kaffee kochen, 1/3 Tasse davon abnehmen und beiseite stellen.

Trockene Zutaten miteinander vermischen.

Die zerlassene Margarine, den Kaffee, die Buttermilch/Yoghurt und zuletzt die Eier unterrühren.

Teig in die vorbereitete Backform füllen. Ca. 25 Minuten im unteren Drittel des Backofens backen. Wer den Kuchen nicht so klebrig mag, lässt ihn 5 bis 7 Minuten länger drin. Bei einer eventuellen Stäbchenprobe sollte trotzdem noch minimal etwas kleben bleiben.

In der Zwischenzeit: Den Schokoguss herstellen:

Margarine (3 EL) zerlassen.

Kaffee kochen.

Puderzucker, Vanillearoma (gemahlen, aus der Kapsel oder auch frisch aus der Schote gekratzt) und Kakaopulver vermischen.

Margarine, heißen Kaffee und heißes Wasser unterrühren und zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten.

Die Fertigstellung:

Nach Beendigung der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen nehmen. Springformrand NICHT lösen. Mit einem spitzen Messer vorsichtig vom Rand lösen. Springformrand immer noch DRUM LASSEN. Mit einem Holzstäbchen kleine Löcher in den Kuchen pieksen.

Den Schokoguss über den noch heißen Kuchen gießen.

Mit Kokosraspeln, Mandeln, Nüssen, Chillies bestreuen.

Alles in der Form erkalten lassen. Den Kuchen jetzt noch einmal mit einem Messer vorsichtig vom Springformrand lösen. Springformrand abnehmen et voilà!

Mit einem Tortenheber vorsichtig auf eine schöne Kuchenplatte heben.

Backt´s mal nach
Stina

Medovik: Ukrainisch-russisch-tschechische Honigtorte. Ein slawisches Gedicht!

Medovic Honigkuchen Honigtorte Milchmädchentorte russisch Prag Rezept einfach schnell

Wer hat’s erfunden? Egal. Ob ihr diese oberleckere Torte den Tschechen, den Ukrainern, den Russen oder sonst einem slawischen Volk zuschreibt: Sie ist einfach genial! Meine französischen Nachbarn waren so begeistert, dass ich sogar eine Einladung in den neuen Whirlpool bekam. Den feinen Geschmack verleiht dem exquisiten Backwerk, das auch den Namen Medovic trägt, die süße Milchmädchenpaste. Diese kommt nicht, wie ihr vielleicht annehmt, in die Creme sondern in den Teig. Gebacken werden daraus vier bis fünf Böden, zwischen die Ihr dann eine Melange aus Sahne, Honig und Creme Fraîche streicht. Übrigens: Keine Angst vor den vielen Teigschichten! Mit etwas Organisationstalent bekommt ihr sie schnell und einfach hin. Besonders gut schmeckt die Milchmädchentorte mit ungesüßtem Schwarztee. Denkt nur dran, dass die Torte ca. 12 Stunden in einem kalten Raum oder im Kühlschrank durchziehen sollte. Traut euch!

Natürlich gibt es auch Rezepte mit mehr Böden. Umso aufwendiger wird der Honigkuchen dann aber. Das überlasse ich gerne den absoluten Backprofis und Perfektionisten.

Für den Teig braucht ihr:

400 g Milchmädchen (Das ist fertige gesüßte Kondensmilch aus Dose oder Tube)

2 Eier

170 g Mehl (Type 405)

½ Päckchen Backpulver

Für die Creme:

400 g gekühlte Schlagsahne

2 Päckchen Sahnesteif

200 g Creme fraîche

2 EL Vanillezucker

2 EL Honig

Für das Finish:

4-5 gehäufte EL gemahlene Haselnusskerne

1 ½ EL Zucker

Zubereitung Teig:

Milchmädchen mit Eiern mit dem Mixer auf höchster Stufe ca. 50 Sekunden verrühren.

Mehl mit Backpulver mischen. Über die Ei-Milchmädchen-Masse sieben und ca. 20 Sekunden auf höchster Stufe unterrühren.

Backen des Teigs:

Backofen auf 180° Umluft vorheizen.

Den Boden einer Springform (⌀ 26 cm) mit Backpapier auskleiden.

Nacheinander im vorgeheizten Backofen vier Tortenböden aus dem Teig backen. Dazu jeweils ein Viertel des Teigs wie einen Crêpe oder einen dünnen Pfannkuchen kreisförmig auf dem Boden der Form verstreichen. Am besten einen halben Zentimeter Rand zum Springformrand lassen. Dann müsst ihr nach dem Backen den Tortenboden nicht vom Rand wegkratzen. Jeden Boden 7 Minuten im unteren Drittel dicht unterhalb der Mitte des Backofens backen. Tortenböden jeweils herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Das geht sehr schnell, sodass ihr zügig mit dem Füllen der Torte beginnen könnt.

Die Logistik:

Tortenboden Nr. 1 backen. Springformenrand lösen. Mit dem Tortenheber (siehe Foto) den Tortenboden auf eine Kuchenplatte heben. Auskühlen lassen. Springformenrand wieder um den Backformboden legen. Darauf achten, dass keine Teigreste am Backpapier kleben. Falls doch, vorsichtig abkratzen.

Teig für Tortenboden Nr. 2 auf demselben Backpapier in der Form verstreichen und backen. Springformrand lösen. Tortenboden mit dem Tortenheber herausnehmen und auf diesem erkalten lassen.

Tortenboden Nr. 1 mit Frischhaltefolie abdecken und Tortenboden Nr. 2 darauf gleiten lassen.

Springformrand wieder um den Backformboden legen. Teig für Boden Nr. 3 auf demselben Backpapier in der Form verstreichen und backen. Springformrand lösen. Tortenboden mit dem Tortenheber herausnehmen und auf diesem erkalten lassen.

Tortenboden Nr. 2 mit Frischhaltefolie abdecken und Boden Nr. 3 vom Tortenheber draufgleiten lassen.

Tortenboden Nr. 4 auf demselben Backpapier in der Form verstreichen und backen. Springformrand lösen. Boden mit Tortenheber herausnehmen, auf diesem erkalten lassen.

Zubereitung der Creme:

Gekühlte Sahne mit Sahnesteif steif schlagen.

Vanillezucker, Honig und Creme Fraîche gleichmäßig unter die Sahne rühren.

Tipp: Honig, falls er zu fest ist, kurz erwärmen, bis er flüssig und glatt wird, und abkühlen lassen.

Füllen der Torte:

Boden Nr. 1 auf der Tortenplatte umdrehen, sodass die poröse Seite nach oben zeigt. Mit einem Viertel der Creme bestreichen. Boden Nr. 2 genauso auflegen. Mit Creme bestreichen. Ebenso mit Boden Nr. 3 verfahren und mit Creme bestreichen. Boden Nr. 4 mit der porösen Seite nach unten auflegen. Mit Creme bestreichen. Etwas Creme auch am Rand verstreichen. Das mit dem Rand, könnt ihr sicher besser als ich…

Finish:

Gemahlene Haselnüsse in einer Pfanne mit dem Zucker hellbraun rösten. Etwas abkühlen lassen und die Torte damit bestreuen. Achtung: Beim Rösten ständig rühren, da die Nüsse sonst schnell verbrennen!

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Die Torte am besten über Nacht kalt stellen und… genießen!

Wunderbar einfacher Bûche de Noël 2021 mit Vanille-Buttercreme

Buche de Noel Rezept backen Buttercreme Vanille Weihnachten Baumstamm

Ohne einen Bûche de Noël geht in Frankreich zu Weihnachten gar nichts. Und auch die Skandinavier haben ihn für sich entdeckt, weil er so wunderbar wandelbar und lecker ist. Hier nun also eine einfache Variante für zwei kleine Bûches, die – vips! – mit einem Mal gebacken werden. Solltet ihr, wie ich, zur arbeitenden Bevölkerung zählen, dann könnt ihr die Buttercreme entweder einen Tag vorher oder sogar morgens vor der Arbeit herstellen und erkalten lassen. Denn der Pudding allein braucht dazu schon geraume Zeit. Und nicht vergessen gleich auch schon die Butter aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit Pudding und Butter für die Buttercreme Zimmertemperatur haben. Abends, nach der Arbeit könnt ihr dann den Biscuit herstellen. Der ist nach ca. einer Stunde ausgekühlt. In der Zwischenzeit fabriziert ihr die Buttercreme. Das Geheimnis einer gelungenen Buttercreme ist tatsächlich diesselbe Verarbeitungstemperatur von Butter und Pudding. Ich koche zuerst Letzteren, stelle dann nach etwa einer Stunde die Butter raus und lasse beides Zimmertemperatur annehmen. Ist die Creme fertig, geht es ans Füllen, Umhüllen und Verzieren. Da sind euch, wie immer, keine Grenzen gesetzt.

Foto: Pixabay

Rezept für zwei kleine Bûches de Noël à ca. 16 cm

Zutaten für den Teig:

  • 4 Eier
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 20 g Mehl
  • 20 g Kakaopulver
  • 35 g Speisestärke
  • 2 leicht gehäufte EL Puderzucker zum Bestreuen
  • Ein Geschirrtuch

Zutaten für die Buttercreme:

  • 130-140 g Zucker
  • 2 Pck. Vanillepuddingpulver
  • 900 ml Milch
  • 380 g weiche Butter
  • ein guter Schuss Amaretto
Außerdem: 1 Glas Kirsch-, Mirabellen- oder Himbeerkonfitüre

Zubereitung:

Der Teig:

Eier trennen. Eigelbe und 75 g vom Zucker schaumig rühren. Eiweiß mit 25 g vom Zucker und der Prise Salz zu steifem Schnee schlagen. Backofen auf 180 °C bzw. Umluft 160 °C vorheizen. Ein rechteckiges Backblech mit Backpapier auskleiden. Mehl, Kakao und 20 g von der Stärke mischen und auf das Eigelb-Zucker-Gemisch sieben. Ein Drittel Eischnee einrühren, den Rest des Eischnees vorsichtig unterheben. Masse auf das mit Backpapier ausgekleidete Backblech streichen, etwa 1 cm dick, und zehn Minuten backen. Geschirrtuch mit Puderzucker bestäuben und diesen etwas in den Stoff reiben. Kuchen aus dem Ofen nehmen. Geschirrtuch vorsichtig über den Kuchen breiten, seitlich am Blech festhalten und das Ganze umdrehen, sodass das Blech obenauf zu liegen kommt. Blech wegnehmen (Klar!). Backpapier vorsichtig abziehen. Kuchen von der Längsseite her samt Geschirrhandtuch zu einer Rolle aufrollen. Vollständig auskühlen lassen.

Für die Buttercreme:

Zucker mit Puddingpulver und 6-7 EL der Milch glatt rühren. Übrige Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Puddingmischung unter Rühren in die sanft köchelnde Milch geben und bei niedriger Hitze 1 Minute weiter köcheln lassen. In eine Schüssel umfüllen, mit Frischhaltefolie bedecken, damit sich keine Haut bildet. Pudding bei und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Butter ebenfalls bei Zimmertemperatur weich werden lassen.

Sind Pudding und Butter auf Zimmertemperatur (unbedingt!) die Butter weiß schaumig schlagen. Esslöffelweise den Pudding zugeben und mit dem Amaretto zu einer gleichmäßigen Masse verrühren. Wenn ihr die Creme lieber süßer mögt, fügt noch etwas Zucker hinzu.

Füllen und Verzieren:

Den Kuchenboden vorsichtig entrollen und das Geschirrhandtuch entfernen. Den Boden dünn mit Konfitüre bestreichen. Nicht kratzen, aber auch nicht zu dick auftragen. Buttercreme zu zwei Dritteln über der Konfitüre verstreichen. Dabei rundherum etwa 1-2 cm Rand lassen. Boden wieder zu einer Rolle aufrollen. Diese in zwei Teile teilen. Jede Rolle vorsichtig auf die ihr zugedachte Kuchenplatte, Papieruntersetzer usw. heben. Bei dieser Größe geht das noch gut mit zwei Pfannenschabern. Jede Rolle mit der restlichen Creme rundherum bestreichen. Wenn ihr eine Spritztülle besitzt, könnt ihr natürlich auch damit werkeln. Mit Lebensmittelstiften malen, mit Papierblättchen verzieren, Figürchen in die Creme drücken…

Ihr könnt die Rollen auch zuerst fertig bestreichen und sie dann auf die Kuchenplatte setzen.

God Jul! Frohe Weihnachten!

Backen für AngeberInnen: Nusszopf mit Dinkelmehl – superlecker, supereinfach.

Dinkelhefezopf Kranz Zopf Dinkelmehl flechten

Sieht kompliziert aus, ist aber sehr leicht zu backen. Für diesen leckeren, vollwertigen Dinkelzopf braucht ihr etwas Zeit. Aber allein das Flechten macht so viel Spaß, dass ihr es gar nicht erwarten könnt, bis ihr das fertige Wunderwerk seht.

Arbeitszeit: ca. 30 – 40 Minuten

Ruhezeit: 1 Stunde

Backzeit: ca. 40 Minuten

Für den Hefeteig:
500 g Dinkelvollkornmehl
1 Würfel Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe)
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
50 ml Rapsöl oder Sonnenblumenöl
1 Ei
200 ml lauwarme Milch
Evtl. 1 Schuss Rum
Für die Füllung:
350 g Gemahlene Mandeln und/oder Haselnüsse
80 g brauner Rohrzucker
1 Unbehandelte Zitrone
8 cl Milch
je 1 gestrichener TL TL Zimt und Kardamom  
Für die Glasur: 1 Schuss Rum mit 1-2 EL Puderzucker verrühren.  

Zubereitung:

Für den Hefeteig:

  1. Mehl abwiegen und beiseite stellen.
  2. Milch auf lauwarm erhitzen. Zucker, Vanillezucker und Hefe darin auflösen.
  3. Öl, Ei und Milch hinzufügen.
  4. Mehl langsam unterkneten. Und immer weiter kneten. Mit der Hand ca. 10 Minuten lang. Seht es als Hanteltraining für beide (!) Hände. Sonst habt ihr später eine King-Kong-Pranke.
  5. Teig mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort ohne Zugluft gehen lassen, bis sich das Volumen ungefähr verdoppelt hat.

Für die Füllung:

Zucker in die Milch bzw. das Milch-Rum-Gemisch einrühren. Schale von Zitrone reiben und zufügen. Restliche Zutaten dazurühren.

Jetzt geht´s ans Flechten:

  1. Hefeteig in 2 Teile teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu 2 Rechtecken ausrollen.
  2. Die Nussmasse möglichst gleichmäßig auf den beiden Rechtecken verteilen.
  3. Teigplatten von der langen Seite her zu langen Nudeln aufrollen und auf jeweils 60-70 cm langziehen. Dabei die offene Kante leicht andrücken, damit die Rollen zusammenhalten.
  4. Die beiden Teigrollen mit einem Messer in der Mitte quer durchschneiden, sodass ihr jetzt 4 Stränge habt. Diese nochmals langziehen, denn sie sollen ja alsbald miteinander verflochten werden.
  5. Jeden Strang längs einschneiden, und mit den Fingern so auseinanderziehen, dass die Nussfüllung sichtbar wird.
  6. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  7. Auf dem Backblech die 4 Stränge miteinander verflechten, sodass ein Zopf entsteht. Hier könnt ihr auch eurer Fantasie freien Lauf lassen. Es muss auch nicht ganz exakt sein. Überstehende Enden wurstelt ihr einfach unter.
  8. Zopf 30 Minuten gehen lassen, bis die Größe sich ungefähr verdoppelt hat.
  9. Ofen auf 170°C, Ober-/Unterhitze, vorheizen und Kranz für ca. 30 Minuten backen.

Damit er schön glänzt: Die Glasur: Rum mit Puderzucker verrühren. Den noch warmen Kuchen mit der Glasur bestreichen. Ein wenig abkühlen lassen und… genießen!

Mit Glasur!

Vanille-Törtchen „Pasteis de nata“ aus Portugal. Wenn´s schnell gehen, aber lecker bleiben soll.

Pasteis de nata Portugal portugiesisch Rezept Backen

In Portugal werden sie in Mengen verzehrt. Bei uns zuhause auch. Sie sind aber auch oberlecker, dazu schnell hergestellt. Die einzige Hürde stellt das erfolgreiche Puddingkochen, also ohne Anbrennen, dar. Und etwas ist wirklich schade: Kurz nachdem sie fertig sind, sind sie auch schon wieder weg. Man kann sich eben einfach nicht zurückhalten. Und die Törtchen ebenfalls nicht. Mich erinnern sie jedes Mal an unsere Kurztrips nach Porto, wo wir die Blätterteigtörtchen mit Vanillecreme-Füllung zu einem galão, der portugiesischen Variante des Milchkaffees oder einem bica, einem Espresso, geschmaust haben. Über die Kalorien möchte ich hier gar nicht reden. Sonst hören wir mit dem Zählen nicht mehr auf. Erfunden wurden sie wohl schon im 17. Jahrhundert. Von Mönchen. In Lissabon. Ich mit meinen 1,5 Wörtern Portugiesisch dachte ja bei „nata“ an so etwas wie Geburt. Vielleicht ein Törtchen zu Ehren des Jesuskindes? Aber nee, „nata“ heißt einfach Sahne, Creme. Ganz pragmatisch also. Wie die Mönche, denn als das Kloster im 19. Jahrhundert geschlossen wurde, verkauften die heimatlosen, wenn auch nicht auf den Kopf gefallenen Brüder in Christo das Rezept an eine Zuckerraffinerie, welche die Törtchen fortan industriell herstellte. Seitdem sind die pasteis das Nationalgebäck Portugals. Weil sie so schmackhaft sind, finden sie aber auch bei uns immer mehr Fans. Also ran an den Herd, damit ihr noch das schöne Wetter genießen könnt. Auf dem Bild unten habe ich extra schon das weite Hängerchen angezogen, damit ich viele pasteis verputzen kann.

Ihr braucht:

Ein Muffinsblech mit 12 Mulden für – klar – 12 Törtchen, 1 normalen Kaffeebecher) und ca. 50 Minuten Zeit, denn die Puddingcreme muss schließlich nicht ganz auskühlen, bevor ihr sie in die Mulden füllt.


Zutaten:

1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal

250 g Schlagsahne

200 ml Milch

Mark aus einer Vanilleschote

100 g Zucker

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1 Päckchen Puddingpulver „Vanille“ (zum Kochen)

2 Eigelb (Größe M)

50 ml Milch

etwas Zimt

50 g Zucker

Puderzucker zum Bestäuben

Etwas Margarine zum Einfetten der Muffinsform-Mulden

Zubereitung

  • In einer Schüssel 50 ml von der Milch, Puddingpulver, Eigelb, Zimt und die 50 g Zucker verrühren.
  • Schlagsahne, restliche 200 ml Milch, die restlichen 100 g Zucker und das Mark aus der Vanilleschote vorsichtig unter Rühren aufkochen.
  • Milch-Puddingpulver-Ei-Zimt-Zucker-Mischung unter Rühren zur kochenden Sahnemilch geben. Am besten hilft euch jemand beim Eingießen, während ihr weiterrührt. Noch einmal gut aufkochen. In eine Schüssel füllen, auf lauwarm abkühlen lassen. Dabei immer wieder umrühren.
  • Blätterteigplatte (normalerweise ist sie schon auf Backpapier, das ihr aber bei diesem Rezept nicht braucht) ausrollen. Teigplatte hat schon die richtige Größe. Mit dem Kaffeebecher 12 Kreise aus dem Teig ausstechen. Jeweils einen Kreis in die 12 Mulden der Muffinsform legen. An den Rändern etwas hochziehen, sodass die ganze Mulde ausgekleidet ist und leicht andrücken. Vanillecreme gut durchrühren, in die Mulden geben.
  • Törtchen im vorgeheizten Ofen bei 230 Grad auf der zweituntersten Schiene, Ober-/Unterhitze, ca. 23  Minuten backen, bis sie eine bräunliche Färbung (wie Crème brulée) annehmen. Aus dem Ofen nehmen, in der Form abkühlen lassen und vorsichtig herausheben.
  • Mit Puderzucker bestäuben und servieren!
Pasteis de nata Vanilletörtchen Portugal

Bom apetite wünscht euch Stina

Fakefurter Kranz – Die etwas einfachere schwedische Variante des berühmten Frankfurter Kranzes

Aus der Rubrik: Ich möchte heute einen ganz besonderen Kuchen kredenzen, habe aber weder Zeit noch das nötige Können, um einen solchen herzustellen.

Also, Schwedens sind ja zuweilen etwas schludrig, wenn´s ans Tortenbacken geht. Die Kuchen sehen wirklich selbstgemacht aus, rechts und links quillt Sahne, Teigplatten lugen vorwitzig aus nachlässig verspachtelter Creme hervor. Moderne Fooddesignende wissen solche kleinen Makel ins rechte Licht zu rücken: Je uriger, desto schwedischer. Zumeist präsentieren sie Pfannkuchentorte & Co. auf einem wie zufällig hingeworfenen Geschirrtuch aus grob gewebtem Linnen. Daneben glänzt (nicht zu sehr) die Kuchenform (blauschwarz) mit ein paar rustikalen Krümeln dran. Damit man sieht: Aha, hier wurde gearbeitet, wenn nicht gar geackert. Die trendige Farbpalette der auf grobkörnigem Papier gedruckten Magazine tendiert tatsächlich ins Blauschwarze. Selbst die Erdbeeren haben einen Blaustich. Ich denke bei Blau günstigstenfalls an Blaubeeren, in puncto übrige Speisen jedoch eher an das Verfallsdatum… Anyway. Markiges soll assoziiert werden. Back to nature. Auf ´ner Scholle bäckt der Olle. Und so ist auch dieser cremige Kranz kein Biskuit-Traum mit feinziselierten Marzipanröschen. Auch wenn ich für die Füllung anstatt Blaubeermarmelade Himbeerkonfitüre genommen habe. Nein, es ist ein einfacher Rührteig mit einer ehrlichen Buttercreme und, in Ermanglung von Belegkirschen, gar keinen! Er schmeckt trotzdem sehr gut. Eine schnelle kräm-tårta mit Rührteig gehört in Schweden zur unabdingbaren haushaltstechnischen Illusionskunst. Der Schwede bringt sie von seinen Auslandseinsätzen mit, konfiguriert sie dann skandinavientauglich, indem er Überflüssiges weglässt, dabei auf Geschmack setzt. Mit einer Ausnahme: Bei der überaus beliebten Princesstårta, in ihrem grellgrünen Marzipankleid, versteht der Schwede/die Schwedin keinen Spaß. Da muss jedes Detail stimmen. Dagegen unser robuster, demokratischer Fake-Kranz, der jedem gelingt: Er zickt nicht rum, sinkt nicht ein, nur weil man heute eben nicht seinen besten TortenbäckerInnen-Tag hat. Und auch Zugluft bringt ihn nicht um. Er ist nur einen Tick kleiner als sein berühmtes Vorbild. Deshalb frisch ans Werk mit diesem vorgetäuschten Frankfurter Kranz, der schnell gemacht ist, dazu mit jedem Tag besser wird. Ihr braucht ja nicht gleich an einem Wer-backt-den-aufwendigsten Frankfurter-Kranz-Wettbewerb teilzunehmen. Ganz so, wie die Züchterin unseres alten Dackelchens, das mit einem Knickschwanz zur Welt gekommen war, davon abriet mit ihm beim Teckel-Championchip konkurrieren zu wollen. Geliebt haben wir unsere kleine Siri trotz zu kurz geratenen Schwänzchens ganz bannig. Und so wird es euch auch mit dem Fakefurter Kranz gehen. (Liebe kleine Siri!)

Ihr braucht: Eine Kranz- oder Guglhupfform (Ø 22 cm)

Zutaten Rührteig:

  • 100 g weiche Butter oder Margarine
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Ein Schuss Amaretto oder Himbeergeist oder ein Fake-Aroma
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier (Größe M)
  • 150 g Weizenmehl (Type 405)
  • 50 g feine Speisestärke
  • 2 gestrichene TL Backpulver

Zum Füllen und Verzieren:

  • 1 kleines Glas Himbeer- oder Erdbeergelee
  • 1 Tüte Haselnusskrokant oder Mandelblättchen

Etwas Margarine zum Einfetten der Form, etwas Mehl zum Bestäuben.

Zutaten Buttercreme:

  • 1 Päckchen Puddingpulver Vanille- oder Sahnegeschmack
  • 400 ml Milch
  • 2 EL Zucker
  • 250 g weiche Butter, Zimmertemperatur
  • 50 g Puderzucker
Frankfurter Kranz Oster#
Zur Stärkung erst mal eine (Kaffee-)Bohne

Und so geht´s:

Kuchenform fetten und mit Mehl ausstäuben. Backofen vorheizen: Ober-/Unterhitze etwa 180 °C / Heißluft etwa 160 °C.

Der Rührteig:

Butter/Margarine cremig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-Zucker, Amaretto und Salz unterrühren, bis eine gebundene Masse entsteht. Eier nacheinander auf höchster Stufe zugeben. Mehl mit Speisestärke und Backpulver mischen, auf mittlerer Stufe kurz unterrühren. Den Teig in die vorbereitete Kuchenform füllen und glatt streichen. Im unteren Drittel des Backofens ca. 45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!

Kuchen nach Beendigung der Backzeit 10 Min. in der Form stehen lassen, dann vorsichtig auf einen Kuchenrost stürzen und vollständig erkalten lassen. Bei einer Silikonform geht das Aus-der-Form-lösen ganz einfach, bei anderen Formen müsst ihr vielleicht vorsichtig mit einem Kunststoff-Messer nachhelfen.

Und jetzt die Buttercreme:

Pudding nach Anweisung aus Puddingpulver, den 400 ml Milch und Zucker kochen. In eine Schüssel umfüllen und bei Zimmertemperatur erkalten lassen. Immer wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet. Alternativ mit Klarsichtfolie abdecken. Am besten nehmt ihr nach dem Puddingkochen auch direkt die Butter aus dem Kühlschrank, denn:

Pudding und Butter müssen, bevor sie miteinander verrührt werden, dieselbe Temperatur, nämlich Zimmertemperatur, haben!

Zimmerwarme Butter und Puderzucker mit dem Mixer hell cremig rühren. Zimmerwarmen Pudding esslöffelweise unterrühren und weiter zu einer glatten Creme schlagen.

Füllen und Verzieren:

Den Kuchen 2 x waagerecht durchschneiden. Die zwei unteren Böden erst mit dem Gelee, dann mit der Hälfte der Buttercreme bestreichen. Obersten Boden oben drauf setzen. Den Kuchen mit der restlichen Creme umhüllen. Mit Krokant/Mandelblättchen verzieren.

Soll die Creme etwas fester werden, stellt sie kalt. Allerdings wird sie dann auch schnell steif und lässt sich nicht mehr so gut verarbeiten. Wenn ihr gerne mit der Spritztülle arbeitet, nur zu. Ich lasse das mal besser, denn sonst ist nachher mehr Creme auf meiner Schürze als auf der Torte.

Das Meisterwerk am besten über Nacht durchziehen lassen und servieren.

Ach, übrigens: Anstatt Belegkirschen habe ich einfach ein paar Kleckse Gelee auf die Torte gegeben. Wer hat schon Belegkirchen zuhause?

Frohe Ostern wünscht Euch Eure Stina!

Leckere Ferrero-Rocher-Torte für Nicht-Fans

Yeah! Ich geb mir die Kugel!

Vom smarten Umgang mit einer Horde Krokantkugeln

Sieht spacig aus, ist aber ein ziemlicher Umwelthammer.

Ehrlich? Ich mag Ferrero-Rocher-Kugeln nicht besonders. Ferrero Küsschen, ja. Dennoch bekomme ich die Krokantvariante mit schönster Regelmäßigkeit geschenkt. Die Kugel. Mit den Nüssen. Mit der involvierten Waffel. Mit dem Nougat. Bislang war Weiterverschenken eine Option, denn es gibt echte Fans. Normalerweise stapeln die Schokokugeln sich fein säuberlich in einem durchsichtigen Plastikkästchen. Aber diese Weihnachten, diese Weihnachten bekam ich eine riesige Kunststoff-Pyramide, in der sich Kugeln in rauen Mengen türmten. Gleich einer Lotteriespirale mit lauter Nieten. Zumindest für mich. Vielleicht mutmaßt ihr, dass die edlen Spendenden allesamt einen Groll gegen mich hegen. Aber nein, weit gefehlt! Aus unerfindlichen Gründen glaubt man/frau, ich sei der größte Krokant-Kugel-Fan überhaupt. Das kommt davon, wenn man seinen Standpunkt nicht deutlich macht, weil man den Schenkenden nicht verprellen möchte. Kann ja schlecht sagen, dass mir die Küsschen lieber wären. Da war also es also, das Ding aus einem anderen Schokoladen-Universum. Ein Spitzbunker aus Plastik, jede einzelne Praline in wehrhafte Goldfolie verpackt, in braunen Papierförmchen meiner Lust auf Süßes harrend. Auf jeder klebte noch ein kleines Etikett mit dem allseits bekannten Logo. Macht also gefühlte zweihundert Schildchen. Sie starrten mich an. Die tausend Augen des Dr. Marbuse waren ein Klacks dagegen. Mein persönlicher umwelttechnischer Weihnachts-Ober-Gau. Also weiterverschenken…

Dann wurde es doch noch lecker.

Sah mich schon mit der Spirale des Todes einem meiner umweltbewussten Freunde aufwarten. „Also nein, Stina, das hätten wir nicht von dir gedacht!“ Achtung Vortrag! Und dann wären die Ungeliebten womöglich im Müll gelandet. Oder auf eine Rundreise durch Deutschland geschickt worden, damit sie am Ende wieder bei mir gelandet wären. Nach Ablauf des Verfallsdatums. Dann fielen mir die gesunden Äpfel ein. Esse sie natura nicht gerne. Als Kuchen aber – Mmh!

Ich recherchierte, wie ich die verflixten Teile in etwas Essbares verwandeln könnte. Leute, wollte nicht noch ein vierwöchiges Konditoren-Praktikum absolvieren müssen, um die Kugeln zu verbasteln! Auf einen Sahne- oder Zuckerschock kann ich ebenfalls verzichten. So hab ich mir dann was Eigenes ausgedacht. Mein Dank hier an alle, die mich mit ihren Rezepten inspiriert haben. Nicht zu kompliziert sollte die Torte in der Herstellung sein. Außerdem wollte ich meine Aggressionen gegenüber den Krokantmonstern (besonders den waffligen Anteilen) ausleben. Zwei Fliegen mit einer Klappe also.

Nachdem ich etwa 20 Minuten versucht hatte, den Einstieg in die Pyramide zu finden, zerfetzte ich mit roher Gewalt den bis dato unsichtbaren Klebstreifen am unteren Ende des Bauwerks. Dann musste erst mal der Gelbe Sack her, um der Kunststoffmassen Frau zu werden. Die 24 NASA-Kugeln waren da noch nicht mal ausgepackt. Also wieder Müll. Warum macht man sowas? Warum kauft man sowas? Warum bekommt man sowas geschenkt?

So, erhalte ich jetzt eine Packung, mache ich einfach eine Torte draus. Der Boden kann wahlweise mit Mandeln oder Haselnüssen gebacken werden. Mein Favorit ist der mit den Mandeln, weil er hellgelb leuchtet. Die Torte ist echt delikat, hält sich lange (hätte mich auch gewundert, wenn nicht, ha!), wird sogar immer besser. Hier also mein Rezept für eine leckere Ferrero-Rocher-Torte. Einfach, aber man braucht Zeit, Geduld und Mut. Denn wissen wir, was in so einer Kugel eigentlich drin ist?

Ihr braucht:

Eine Springform Durchmesser 26 cm

Backpapier für den Boden der Form

Für den Teig:

150 g Margarine, zimmerwarm

120 g Zucker

4 Eier

1 TL Backpulver

200 g Haselnusskerne, gemahlen oder Mandeln, gemahlen

1 TL Zimt

1 Prise Salz

Zum Bestreichen des Bodens:

4 EL Mirabellenmarmelade

Für die Füllung:

22-24  Ferrero-Rocher-Kugeln

400 g Sahne

Je 1 TL Speisestärke u. Puderzucker miteinander vermischen und wie Sahnesteif verwenden.

1 Päckchen Vanillezucker

Zum Verzieren:

30 g Haselnusskerne bzw. Mandeln, gehackt

40 g Bitterschokolade

Zubereitung:

  1. Backofen aufE-Herd 175° / Umluft 150° vorheizen.
  1. Weiche Margarine und Zucker schaumig rühren.
  2. Eier unterrühren
  3. Backpulver mit den gemahlenen Haselnüssen oder Mandeln vermischen und unterrühren.
  4. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen und den Teig darin verstreichen.
  5. Im vorgeheizten Backofen 25 – 30 min. backen. Vollständig auskühlen lassen.
  6. Springformrand vorsichtig vom Kuchen lösen. Falls nötig, vorher mit einem Plastikmesser leicht vom Rand lösen. Boden auf eine Kuchenplatte stürzen. Backpapier abziehen.
  1. Einen Tortenring oder den Springformrand wieder um den Boden legen. Boden mit Mirabellenmarmelade dünn bestreichen.
  2. Ferrero-Rocher-Kugeln in einer Schüssel fein zerdrücken.
  3. 400 g Sahne steif schlagen, dabei Speisestärke-Puderzuckergemisch und Vanillezucker einrieseln lassen.
  4. Die Ferrero-Rocher-Brösel unter die Sahne heben. Auf dem Boden verteilen und glatt streichen.
  5. Etwa 1 Stunde kühl stellen.
  6. Gehackte Nüsse in einer Pfanne goldbraun rösten.
  7.  Bitterschokolade in Stücke brechen. Im Wasserbad unter Rühren schmelzen.
  8. Geröstete Nüsse am Rand entlang auf die Torte streuen. Geschmolzene Schokolade von weit oben kreuz und quer auf die Torte gießen, sodass ein Netzmuster entsteht. Ihr könnt aber auch Spiralen gießen, Blümchen usw. Das geht am besten mit einem Pfännchen mit Ausguss oder einem Milchkännchen.
  9. Falls noch Rocher-Kugeln übrig sind: Mit einem Messer halbieren und auf die Torte setzen. Mindestens 2 Stunden kühl stellen.

Die Torte hebt sich bei guter Kühlung bis zu 4 Tage auf. Schmeckt am 2. Tag noch besser, wenn sie so richtig gut durchgezogen ist.

Guten Appetit!

Stina Advent

Zitroniger Zitronen-Mascarpone-Kuchen von TanjaMarie

Zitronen_Mascarpone_Kuchen

Ich wollte, dieses super leckere, schnelle Rezept wäre in meiner Versuchsküche entstanden. Ist es aber nicht. Es stammt von TanjaMarie, einer findigen Bloggerin aus dem sonnenverwöhnten Breisgau. Hab ihren Zitronen-Mascarpone-Kuchen gestern Abend ausprobiert und – vips! – war er auch schon verputzt. Leicht und locker wie ein besonders schöner Traum, und so schmeckt er auch. Dabei so cremig, dass er auf der Zunge zergeht. Das Rezept verlinke ich euch hier. Dann könnt ihr auch gleich die wunderschöne Blümchendeko von TanjaMarie bewundern.

In Ermangelung von Butter habe ich den Kuchen mit Margarine gebacken. Mit Butter wird er natürlich noch leckerer. Den Zuckerguss habe ich anstatt mit Zitrone mit Amaretto-Likör hergestellt. Damit kann man also getrost experimentieren. Mein Tipp für den November: Packt ein paar Stücke dieses Schmankerls in eine Frühstücksbox, nehmt euch eine Kanne heißen Schwarz- oder Grüntee mit, zieht euch warm an und dann nichts wie raus an die frische Luft. Dort schmeckt´s nochmal so gut!

Also: Besucht TanjaMarie auf ihrem ebenso schönen wie nützlichen Blog!

Rezept Zitronenkuchen
Fluffig, fluffiger, am fluffigsten.
Stina Rezept

Zucchinikuchen – süß!

Süßer Zucchinikuchen

Zucchini-Kuchen muss nicht immer pikant sein. Probiert ihn doch mal in der süßen Variante. Mit gutem Olivenöl statt Margarine ein Genuss! Mit seiner an Gewürzkuchen erinnernden Note schmeckt er besonders gut zu Schwarz- oder Grüntee. Und eine wärmende Tasse Tee kann man bei diesem regnerischen Herbstwetter durchaus vertragen. Das Rezept funktioniert außerdem ohne Nüsse. Denn die fehlen in meiner Küchenschublade immer dann, wenn ich sie dringend brauche. Die einzige Hürde, über die ihr hüpfen müsst, könnte das Natron sein. Es lohnt sich aber die praktischen Portionsbeutel – einer davon entspricht genau 5 g und damit einem Teelöffel –  in euren Haushalt zu integrieren, da er den Kuchen super fluffig macht. Ist das nicht ein schönes Wort? Flufffffig!!!

Zucchinikuchen backen

Mit einer Tasse meine ich übrigens keinen der inzwischen üblichen Kaffeebecher, sondern die gute alte, normal kleine Kaffeetasse mit dem Goldrand und den Blümchen. Und los geht´s.

Ihr braucht: Eine Gugelhupf-Form. Meine ist aus Silikon; jede andere tut´s aber auch.

Zucchinikuchen süß

Zutaten:

  • 2 Tassen Zucker
  • 3 Eier
  • 3 Tassen Mehl
  • 1 Portionsbeutel Natron
  • 3 Teelöffel Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillin
  • ¼ Päckchen Backpulver
  • 1 Tasse Olivenöl
  • 2 Tassen fein geriebene Zucchini (mit Schale)
  • Etwas Mehl zum Ausstäuben der Form

250 g Puderzucker für den Zuckerguss

So wird´s gemacht:

  • Die Zucchini putzen, aber nicht schälen. Fein reiben. Beiseite stellen.
  • Zucker und Eier zu einer cremigen Masse verrühren.
  • Übrige Zutaten unterrühren.
  • Backofen auf 175 °C, Umluft, vorheizen
  • Die geriebene Zucchini vorsichtig unter die Teigmasse heben.
  • Den Teig in die gefettete, mit Mehl ausgestäubte Gugelhupf-Form geben
  • Im vorgeheizten Backofen ca. 55 Minuten backen.
  • Am besten macht ihr mit einem Holzstäbchen eine Garprobe. Denn der Kuchen sollte nicht mehr kleben.
  • Das Prachtstück aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und auf einen Kuchenrost stürzen.
  • Zum Verzieren mit Zuckerguss den vollständig ausgekühlten Kuchen auf eine Kuchenplatte bugsieren.

Für den Zuckerguss: Mit dem Schneebesen 250 g Puderzucker mit 3-4 Esslöffeln Wasser zu einer glatten Masse aufschlagen. Anstatt Wasser kann man auch Kaffee oder Kirschsaft nehmen. Ich warte immer ein bisschen, bis die Masse etwas dickflüssiger geworden ist. Dann gieße ich sie vorsichtig über den Gugelhupf. Und noch ein Tipp von Schwedens: Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur schlechte Kleidung. Also rein in die Gummistiefel und nach draußen. In der Zwischenzeit kann der Kuchen abkühlen und der Guss läuft nicht, wie bei mir, auf die Arbeitsplatte. Weil ich nämlich vergessen habe, einen Teller unterzustellen… Smaklig måltid – Guten Appetit!

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