Saarlandsteine – The happy ones

Saarsteine

Wusst ich´s doch! Das Glück liegt am Wegesrand!

Happy stones, Steine, die glücklich machen. Eine wirklich schöne Entdeckung auf einem Spaziergang mit unserem kleinen Dackelchen. Ich musste sie einfach fotografieren. Tatsächlich waren es noch viel mehr. Meter um Meter. Eine Kette aus buntbemalten Steinen. Jetzt wollte ich doch wissen, was es damit auf sich hat. Darf man sie mitnehmen? Soll man stattdessen etwas anderes hinterlegen? Handelt es sich um ein Versteck, und jemand ganz bestimmtes soll suchen? Ist es gar eine geheime Botschaft?

Das erste Mal entdeckte ich sie auf diversen Vorgartenmäuerchen in unserer Straße, dann auf einem Waldspaziergang mit unserem Dackelkind. Ein künstlerisch wertvoller Ottifanten-Stein trompetete mir fröhlich aus einem Astloch entgegen. Konnte mich gerade noch beherrschen, ihn nicht in die Tasche zu stecken. Hätte sich wunderbar auf meinem Schreibtisch gemacht! Die Idee hatte wohl auch jemand anderes. Schon am nächsten Tag war der Wunderstein nämlich aus der alten Buche verschwunden, aber kein neuer lag da. Mein kriminalistischer Spürsinn war geweckt. Ich folgte den selbstgemalten Alles-wird-gut-Regenbögen an den Fensterscheiben eines Nachbarhauses, da ich einen Zusammenhang ahnte. Siehe da: In einer Garageneinfahrt, auf einem wackeligen Holztischchen, trockneten frischbemalte Exemplare in der Sonne.

Zuhause dann Aufschlussreiches: Die Idee ist aus den USA zu uns herüber geschwappt. Neben viel Überflüssigem endlich mal was Nützliches. Denn diese Steine machen fröhlich, sie machen sogar Mut, die Covid19-Ein- und Beschränkungen zu überstehen. Stärken den Zusammenhalt. Mitnehmen darf der Finder sie offenbar auch, sollte aber einen neuen dafür hinlegen. Und jeder ist anders, jeder ein passioniertes kleines Kunstwerk. Im saarländischen Köllerbach begleiten sie Spaziergänger zum quirligen Rauschen des gleichnamigen Flüsschens. Die „Fuchsklasse“ scheint hier am Werk gewesen zu sein, wie man auf einem Stein lesen kann. Inzwischen haben Fans Foren geschaffen, in denen man seine „Findlinge“ oder eigene Kunst-Steine posten kann. Aufmunternd, mahnend, lustig, kreativ, von Herzen. Ganze Schulklassen, Lehrerende, Eltern haben sich hier verewigt. Normalerweise habe ich etwas gegen Ketten. Freiwillig möchte ich mich nicht in eine solche einreihen. Muss sofort an die furchteinflößenden Kettenbriefe denken, die in meiner Jugend unentrinnbares Unheil verhießen, wenn man den Brief nicht abschrieb und an jemand anders schickte. Aber diese Ketten? Genial. Wer weiß? Vielleicht erkennt ihr ja den ein oder anderen wieder!

Einen schönen Beitrag zum Thema findet ihr auf SR1 . Haltet die Ohren steif

Eure Stina