Medovik: Ukrainisch-russisch-tschechische Honigtorte. Ein slawisches Gedicht!

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Wer hat’s erfunden? Egal. Ob ihr diese oberleckere Torte den Tschechen, den Ukrainern, den Russen oder sonst einem slawischen Volk zuschreibt: Sie ist einfach genial! Meine französischen Nachbarn waren so begeistert, dass ich sogar eine Einladung in den neuen Whirlpool bekam. Den feinen Geschmack verleiht dem exquisiten Backwerk, das auch den Namen Medovic trägt, die süße Milchmädchenpaste. Diese kommt nicht, wie ihr vielleicht annehmt, in die Creme sondern in den Teig. Gebacken werden daraus vier bis fünf Böden, zwischen die Ihr dann eine Melange aus Sahne, Honig und Creme Fraîche streicht. Übrigens: Keine Angst vor den vielen Teigschichten! Mit etwas Organisationstalent bekommt ihr sie schnell und einfach hin. Besonders gut schmeckt die Milchmädchentorte mit ungesüßtem Schwarztee. Denkt nur dran, dass die Torte ca. 12 Stunden in einem kalten Raum oder im Kühlschrank durchziehen sollte. Traut euch!

Natürlich gibt es auch Rezepte mit mehr Böden. Umso aufwendiger wird der Honigkuchen dann aber. Das überlasse ich gerne den absoluten Backprofis und Perfektionisten.

Für den Teig braucht ihr:

400 g Milchmädchen (Das ist fertige gesüßte Kondensmilch aus Dose oder Tube)

2 Eier

170 g Mehl (Type 405)

½ Päckchen Backpulver

Für die Creme:

400 g gekühlte Schlagsahne

2 Päckchen Sahnesteif

200 g Creme fraîche

2 EL Vanillezucker

2 EL Honig

Für das Finish:

4-5 gehäufte EL gemahlene Haselnusskerne

1 ½ EL Zucker

Zubereitung Teig:

Milchmädchen mit Eiern mit dem Mixer auf höchster Stufe ca. 50 Sekunden verrühren.

Mehl mit Backpulver mischen. Über die Ei-Milchmädchen-Masse sieben und ca. 20 Sekunden auf höchster Stufe unterrühren.

Backen des Teigs:

Backofen auf 180° Umluft vorheizen.

Den Boden einer Springform (⌀ 26 cm) mit Backpapier auskleiden.

Nacheinander im vorgeheizten Backofen vier Tortenböden aus dem Teig backen. Dazu jeweils ein Viertel des Teigs wie einen Crêpe oder einen dünnen Pfannkuchen kreisförmig auf dem Boden der Form verstreichen. Am besten einen halben Zentimeter Rand zum Springformrand lassen. Dann müsst ihr nach dem Backen den Tortenboden nicht vom Rand wegkratzen. Jeden Boden 7 Minuten im unteren Drittel dicht unterhalb der Mitte des Backofens backen. Tortenböden jeweils herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Das geht sehr schnell, sodass ihr zügig mit dem Füllen der Torte beginnen könnt.

Die Logistik:

Tortenboden Nr. 1 backen. Springformenrand lösen. Mit dem Tortenheber (siehe Foto) den Tortenboden auf eine Kuchenplatte heben. Auskühlen lassen. Springformenrand wieder um den Backformboden legen. Darauf achten, dass keine Teigreste am Backpapier kleben. Falls doch, vorsichtig abkratzen.

Teig für Tortenboden Nr. 2 auf demselben Backpapier in der Form verstreichen und backen. Springformrand lösen. Tortenboden mit dem Tortenheber herausnehmen und auf diesem erkalten lassen.

Tortenboden Nr. 1 mit Frischhaltefolie abdecken und Tortenboden Nr. 2 darauf gleiten lassen.

Springformrand wieder um den Backformboden legen. Teig für Boden Nr. 3 auf demselben Backpapier in der Form verstreichen und backen. Springformrand lösen. Tortenboden mit dem Tortenheber herausnehmen und auf diesem erkalten lassen.

Tortenboden Nr. 2 mit Frischhaltefolie abdecken und Boden Nr. 3 vom Tortenheber draufgleiten lassen.

Tortenboden Nr. 4 auf demselben Backpapier in der Form verstreichen und backen. Springformrand lösen. Boden mit Tortenheber herausnehmen, auf diesem erkalten lassen.

Zubereitung der Creme:

Gekühlte Sahne mit Sahnesteif steif schlagen.

Vanillezucker, Honig und Creme Fraîche gleichmäßig unter die Sahne rühren.

Tipp: Honig, falls er zu fest ist, kurz erwärmen, bis er flüssig und glatt wird, und abkühlen lassen.

Füllen der Torte:

Boden Nr. 1 auf der Tortenplatte umdrehen, sodass die poröse Seite nach oben zeigt. Mit einem Viertel der Creme bestreichen. Boden Nr. 2 genauso auflegen. Mit Creme bestreichen. Ebenso mit Boden Nr. 3 verfahren und mit Creme bestreichen. Boden Nr. 4 mit der porösen Seite nach unten auflegen. Mit Creme bestreichen. Etwas Creme auch am Rand verstreichen. Das mit dem Rand, könnt ihr sicher besser als ich…

Finish:

Gemahlene Haselnüsse in einer Pfanne mit dem Zucker hellbraun rösten. Etwas abkühlen lassen und die Torte damit bestreuen. Achtung: Beim Rösten ständig rühren, da die Nüsse sonst schnell verbrennen!

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Die Torte am besten über Nacht kalt stellen und… genießen!