Traumschleifchen: Wandern auf dem Dolinenweg Perl-Nennig

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Der November lockte vielleicht zum letzten Mal mit frühherbstlichen Temperaturen. Drum die Thermoskanne mit zuckersüßem Pfefferminztee gefüllt, den vorweihnachtlichen Stollen eingepackt und auf ging´s zum Dolinenweg. Ein lieblicher, abwechslungsreicher Wanderweg im Saarland, der euch zunächst sanft ansteigend durch Weinberge, (Streuobst-)Wiesen, Eichen- und Buchenwälder und, natürlich, an Dolinen vorbei führt. Zwischendurch eröffnen sich bezaubernde Ausblicke auf das Moseltal bis hinüber zu den luxemburgischen Anhöhen.

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Vom Parkplatz Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg aus haben wir uns nach links gewandt und auch schon gleich das Wandersymbol für dieses Traumschleifchen entdeckt. Ihr könnt natürlich auch zunächst auf Schloss Berg zulaufen um an Victor´s Landgasthof Die Scheune vorbei auf den Weg zu gelangen. Da es sich um einen Rundweg handelt, ist es gehopst wie einen Satz gemacht. Ein kleiner Anstieg bleibt immer. Wer mich kennt, weiß, dass ich Rundwanderwege fast immer von hinten aufzäume. Aber andersherum fanden wir´s einfach leichter. Auch wenn wir uns dann schon ziemlich bald nach dem Start auf die wunderbare Aussichts-Entspannungs-Bank plumpsen ließen um unsere Vorräte wegzumampfen.

Hier noch ein Tipp: Am besten bewandert ihr den Dolinenweg nicht nach ergiebigen Regenfällen, denn dann habt ihr Passagen mit recht tiefem Matsch. Und sich beim Ausrutschen an Brombeerranken festzuhalten, ist keine sehr gute Idee.

Was sind denn eigentlich Dolinen? Es handelt sich um Hohlformen, die durch Lösungsvorgänge im Kalkgestein entstanden sind. Laien nehmen sie wohl am ehesten als Vertiefungen wahr. Sie stehen unter strengstem Naturschutz, dürfen weder verändert noch beseitigt werden. In manchen staut sich das Wasser, sodass ein kleiner, sumpfiger Teich entsteht. Was passiert, wenn ihr in eine Doline mit Schluckloch fallt, weiß nur der Lurch!

Obwohl der Weg sehr gut ausgeschildert ist, müsst ihr findig wie die Füchse sein. Er verläuft nämlich in Teilen zusammen mit dem Moselsteig und einem sogenannten Seitensprung-Weg, der kleine Ausflüge vom Moselsteig aus bietet. Es befinden sich also mehrere, unterschiedliche Wandersymbole auf dem Dolinenweg. Richtet den Blick auch immer etwas in die Ferne, dann werdet ihr das kleine Symbol für den Dolinenweg sicher immer entdecken. Zur Not dreht euch einmal um und schaut auf den hinter euch liegenden Baumstamm. Denn merke: Rundweg!

Zwei Stellen sind tückisch. Da wäre zum einen die schon erwähnte Doline mit Schluckloch. Um sie anzuschauen, folgt ihr für ca. eine Sekunde dem gleichnamigen Schild, kehrt dann aber wieder auf den Hauptweg zurück, der euch bergan führt.

Zweitens: Nachdem ihr dem Hauptweg weiter bergauf gefolgt seid, geht´s auf dem Kamm nach rechts weiter. Nach ein paar hundert Metern auf einem ziemlich breiten Weg knickt die Route urplötzlich nochmals nach rechts ab, wird schmaler und nicht mehr so leicht passierbar, bis er sich unten wieder nach links windet. Das Wandersymbol dazu befindet sich an einem Baum, der schon ein wenig weiter auf de Pfad steht. Also vom Hauptweg aus immer wieder den Blick nach links bzw. rechts (wenn ihr andersherum als wir geht) schweifen lassen.

Nun ja, was soll ich sagen? Natürlich hatte es die ganze Woche zuvor geregnet, sodass der Rest der Wanderung eine ziemlich schlammige Angelegenheit wurde. Zumal auf dem Weg das ein oder andere Pferd samt ReiterIn unterwegs war. Wenn wir auch mit verdreckten Tretern ins Ziel eingelaufen sind, so konnten wir auf dem kurzen Abschnitt durch den kleinen Ort Perl wenigstens noch unsere Füße in eiskaltem Quellwasser einer Wassertretstelle baden. Zur Belohnung haben wir uns in oben erwähnter Scheune eine leckere Winzerplatte samt Traubensaftschorle gegönnt. Supernetter Service, urige Einrichtung, leckere Gerichte, stimmiges Preisleistungsverhältnis! Vor dem offenen Kamin können sich müde Wanderfans ihren Apéritif schmecken lassen. Victor´s Landgasthof Die Scheune wirbt übrigens mit jahreszeitlichen Events wie Erntedankfest oder Wintergrillen.

Gebraucht haben wir bei normalem Tempo und einer kleinen Rast ca. 2,5 Stunden. Die Tour ist moderat, die Anstiege sanft, die Abstiege gehen nicht auf die Knie. Zwar als mittelschwer eingestuft, hab ich wirklich schon anderes erlebt. Und obwohl ich meine Wanderstöcke im Auto vergessen hatte, bin ich prima durchgekommen.

Ob der heilige Quirinus geholfen hat?

Oder die Wichtel am Wegesrand?

Wandert´s mal nach

Stina Julclub Leben bei den Wichteln

Einfach wunderbar: Circuit Scharrach, Rundwanderweg um und über den Scharrachberg bei Scharrachberg-Irmstett im Elsass

Scharrachbergheim-Irmstett_Elsass_Alsace_Wanderung_Sentier_Circuit_Rundwanderweg_Wandern

Lange habe ich nach ihr gesucht, der ultimativen Elsass-Wanderung. Mit wunderschönen Ausblicken auf die blauen Bergkämme von Vogesen und Schwarzwald, hypergrünen Weinbergen, bunten Wiesenblumen und reizenden Fachwerkdörfchen. Et voilà, ich habe sie gefunden, bewandert und für super genial befunden! Als leicht bis mittel würde ich den abwechslungsreichen Rundwanderweg einstufen, also durchaus zu bewältigen, selbst wenn ihr keine Wandercracks seid. Allerdings: Zwei etwas anstrengende, jedoch nicht zu lange Anstiege sowie ein Abstieg, bei dem ihr die Füße etwas höher als gewöhnlich heben müsst, sind zu bewältigen. Festes Schuhwerk setze ich mal voraus. Obwohl ich schon Leute mit Flip-Flops auf Wanderwegen hab langeiern sehn. (Leute, ich denke, das ist mehr was für den Strand.)

Für den Circuit Scharrach solltet ihr euch einen sonnigen Tag aussuchen, da die Ausblicke sonst vielleicht nebelverhangen sind, und das wäre schade. Denn sie sind grandios!

Stefan und Nuri among the coquelicots

Also, nach der langen Regenperiode in diesem Jahr, lockte der 22. Juni zumindest im Nordelsass mit stellenweise ziemlich blauem Himmel. Nur ab und zu zuckelten ein paar weiße Schafswölkchen übers Azur. Merkwürdigerweise sind viel mehr Wolken auf meinen Fotos, als ich wahrgenommen habe. Im Nachhinein werte ich das mal als gutes Zeichen. Für mich war alles sonnig, sonnig, sonnig. Wir fuhren also nach Scharrachbergheim, einem schnuckeligen Fachwerkdörfchen, und begaben uns zum Ancienne Gare, der Bushaltestelle gegenüber dem Restaurant Le Musculus (das Mäuschen), Ausgangspunkt für die Tour mit dem gelben Balken auf der Schautafel. Euer Wandersymbol ist der gelbe Kreis.

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Wir und Wanderweg-Symbole

Ein besonders spannungsreiches Verhältnis haben wir zu Wanderwegsymbolen. Entweder wir starten in die falsche Richtung, oder Waldarbeiter haben den Baum mit dem kleinen Hinweisschildchen unlängst gefällt, oder wir verlieren die Kreuze, Kreise, Rauten usw. nach einer Weile ganz aus den Augen. Liebe Wanderfreund:Innen, schätze mal, wir sind nicht allein mit dem Problem. Tatsächlich ist auch bezüglich dieses Wanderweges der ein oder andere kleine Sherlock gefragt. Da ihr aber auf diesem Trail irgendwie und im wahrsten Sinne des Wortes auch immer den Überblick behaltet, werdet ihr nicht hungernd, durstig und frierend ins Ziel einhumpeln, sondern euch als strahlende Wanderchampions im Dorfkrug ein (alkoholfreies) Bier hinter die Binde kippen.

So, jetzt ist also Adventure angesagt. Denn wir sind den formidablen Weg ANDERSHERUM gegangen. Haben Schusters Rappen sozusagen von hinten aufgezäumt. Behauptet zumindest mein Mann. Da es ja ein Rundweg ist, muss euch das nicht beunruhigen. Zudem fanden wir in dieser Laufrichtung die Ausblicke schöner. Wer weiß schon, was in seinem Rücken liegt bzw. dreht sich dauernd um? Außerdem liegen die Steigungen so am Anfang, wenn wir noch fit und wohlriechend sind.

Der Weg

Euer Wandersymbol ist also – nochmal – der gelbe Kreis. Ihr steht an eurem Startpunkt, einer großen Schau-Tafel mit der Aufschrift La Porte des Sentiers. Wendet euch nach rechts und geht ein kleines Stück. Ihr gelangt direkt zum Ortsausgang, überquert einen kleinen Fluss. Das müsste die Mossig sein. Dann geht’s rechts ab auf einen Feldweg. Geradeaus, bis ihr nochmals in den Ort (Scharrachbergheim-Irmstett) hineinkommt. Es geht rechts ab, ganz kurz links, dann nochmal nach rechts über eine kleine Brücke. Jetzt überquert ihr die Hauptstraße. Der Weg führt bergauf durch Weinberge. Oben folgt ihr dem Weg mit dem gelben Kringel nach rechts. Hier erwartet euch schon ein erster schöner Ausblick.

Jetzt heißt es aufgepasst. Ihr befindet euch immer noch in Scharrachbergheim-Irmstett. Seid also nur einen Bogen gelaufen. Nachdem ihr die ersten Häuser passiert habt, geht ihr nach rechts Richtung Dorfmitte. Wir hätten uns an dieser Abbiegung unseren gelben Kreis gewünscht; er taucht aber alsbald wieder auf. Ihr lauft also jetzt auf einer Dorfstraße auf die evangelische Kirche, die église protestante zu, die rechterhand liegt. Ihr seht sie überdies schon von weitem.

Geht immer geradeaus. Der Weg führt jetzt in die Weinberge auf der Rue des Vignes. Ein etwas steiler Anstieg, an dessen Anfang liebevoll kleine Gärten angelegt wurden. Linkerhand liegt sogar ein Weingut. Hier könnt ihr schon einen ersten Blick auf das Straßburger Münster werfen, das in der Ferne emporragt.

Auf dem Kamm findet ihr ein Schild mit dem gelben Kreis: Aller – Retour. Bin ich jetzt auf dem Hin- oder schon wieder auf dem Heimweg? Die Verwirrung steigt. Jedoch: Ihr wendet euch nach rechts. Dem Entschlussfreudigen gehört die Welt!

Die französische Gemeinde Scharrachbergheim-Irmstett ist Mitglied der Communauté de Communes Mossig et Vignobles und hat 1280 Einwohner. Sie liegt in der Region Bas-Rhin, westlich von Strasbourg, im Kanton Molsheim, gehört zur Großregion Alsace/Grand Est. Bemerkenswert sind die protestantische Kirche im neugothischen Stil und das hübsche Château de Scharrachbergheim. Scharrachbergheim und Irmstett waren ursprünglich zwei Gemeinden, die zusammengelegt wurden. Daher der Doppelname. Und um Verwirrung zu stiften.

Plötzlich steht ihr in einer Säulenhalle aus Bäumen, die wirklich etwas Sakrales hat. Atmet tief durch und nehmt die Stille in euch auf. In der Baumhalle wendet ihr euch nach rechts, folgt einem kleinen Pfad durch einen kleinen Urwald. Folgt dem Pfad nach links. Ihr kommt zum Scharrachberg, 316 Meter hoch, und habt dort einen schönen Ausblick auf Vogesen und Schwarzwald, umrahmt von duftenden Wiesenblumen. Das gesamte Gebiet gehört zu einer den Vogesen vorgelagerten Hügelkette mit reicher Fauna und Flora.

Vom Scharrachberg aus führt der Pfad nach links. Folgt diesem. Linkerhand findet ihr eine Wiese, die sich für ein Picknick anbietet. Jetzt geht es geradeaus. Ihr lauft wieder auf Weinberge zu. An der nächsten Wegbiegung geht ihr nach rechts bergab. Linkerhand befindet sich, zur Orientierung, ein Spielplatz. Ihr lauft jetzt auf ein Dorf zu, das linkerhand liegt. Es müsste Dahlenheim sein.

Ihr aber geht am Fuße des kleinen Abhangs nicht nach links ins Dorf, sondern geht nach rechts. Ein leichter Anstieg führt euch zum Engelberg, einem renommierten Anbau-Gebiet für Riesling Grand Cru, von wo ihr ebenfalls eine schöne Aussicht habt. Kinder ab sechs Jahre dürfen auf der Seilschlange schaukeln. Natürlich war mein Mann nicht zu halten. Hier gibt es auch Picknickbänke und – tische. Nachdem ihr euch (vielleicht) gestärkt habt, folgt ihr dem Pfad, auf dem ihr gekommen seid, weiter. Linkerhand wandert ihr wieder an den Weinreben des Engelberg vorbei.

Folgt dem gelben Kringel kurz nach rechts. Dann geht es wieder nach links.

Wandert geradeaus. Vorbei an Weinbergen, durch ein Naturschutzgebiet mit wunderschönen, wiesenblumenbewachsenen Böschungen, wirklich grandiosen Ausblicken.

Passt auf, jetzt geht es nämlich nach links einen betonierten Weg zwischen Reben hindurch nach unten. Der gelbe Kringel ist an einem Baum rechts vor euch angebracht, wird aber leider von einem Ast verdeckt, ist also leicht zu übersehen. Auf der anderen Seite des Baumes findet sich auch ein ausgebleichtes Wandersymbol-Schild. Man kann aber nichts mehr drauf erkennen. Und nochmal Achtung: Der Weg ist gerillt, hebt also die Füße an, damit ihr nicht stolpert! Am Fuße des Weges wendet ihr euch nach rechts. Leider haben wir den gelben Kreis nicht mehr gesehen, nur noch rote Symbole. Aber: Nur ein paar Meter weiter wandert ihr entlang einer Stadtmauer, die linkerhand liegt. Ihr seid jetzt wieder/immer noch in Scharrachbergheim. Die erste Gasse nehmt ihr nach links. Ihr erreicht wieder die Hauptstraße. Wendet euch nach links, geht geradeaus, und ihr seid wieder am Ausgangspunkt, gegenüber dem Restaurant mit dem Mäuschen im Emblem.

Die reine Wanderstrecke beträgt ca. 9 km. Dafür braucht ihr im Normalfall 2-2,5 Stunden. Mit Picknicks, Verweilen sowie Bestaunen der herrlichen Ausblicke wird´s natürlich entsprechend länger.

Essen könnt ihr traditionell elsässisch in Scharrachbergheim z.B. im traditionsreichen Le Musculus oder in Kirchheim im Arbre Vert. Hier könnt ihr in den wärmeren Jahreszeiten buchstäblich sogar unter drei grünen Bäumen euer Essen genießen. In Traenheim gibt´s das Restaurant Zum Loejelgucker, das ich sehr empfehlen kann, ebenfalls mit Außenterrasse. Meinen Artikel dazu hab ich euch unten verlinkt.

Der abwechslungsreiche Rundweg hält als kleine Überraschung für Kinder ein Naturquiz auf Tafeln bereit, Größere können etwas über die Weinherstellung auf den Sentiers de Bacchus lernen, die teilweise auf demselben Weg verlaufen.

Wandert`s mal nach!

Stina Julclub Leben bei den Wichteln

Ab durch die Mitte: Magmatitkuppen-Runde, Lebach-Steinbach

Lebach Steinbach Magmatit Runde Tour Saarland Mitte Wanderung

Abwechslungsreich – einfach – lehrreich: #meinlebenbeidenwichtelnmagmatit

Lebach Steinbach Magmatit Runde Tour Saarland Mitte Wanderung

Vulkane im Saarland? Und was sind denn Magmatitkuppen? Nur so viel: Es handelt sich um geologische Gesteinsformen, die während des Perms entstanden sind. Vulkane brechen nämlich nicht immer explosionsartig aus, sondern können auch sogenannte Staukuppen bilden, deren Magma nahe der Oberfläche auskühlt. Das Perm begann übrigens vor etwa 298,9 Millionen Jahren und endete vor ca. 251,9 Millionen Jahren. Lange her. Und so genau muss ich das auch gar nicht wissen. Ja, ähm, irgendwie hab ich dieses Gestein auch gar nicht bewusst wahrgenommen. Auf unserer Tour. Ist es vielleicht gar nicht zu sehen? Oder nur, wenn die Erde, die Gesteinsschicht aufgebrochen ist? Magmatiteinlagerungen sollten demnach als dunkelgraue Schlieren im Gestein sichtbar sein. Das nächste Mal pass ich besser auf.

Also: Auf oben erwähnten Kuppen können wir heute im Landkreis Lebach wandern. Dieser wiederum liegt in der geographischen Mitte des Saarlandes, im flachwelligen Saar-Nahe-Bergland. Flachwellig – das hört sich idyllisch an. Genau das Richtige für mich als Flachlandtirolerin. Steigungen, die mir das Herz aus der Brust springen lassen? No thanks. Stattdessen geht es, durchbrochen von sanften Anstiegspassagen, vorbei an Streuobstwiesen, durch lichte Laubwälder und Wäldchen. Nehmt euch Zeit die schönen Ausblicke über das mittlere Saarland bis zum Saar-Kohle-Sattel zu genießen. Schnuppert an dem nach Honig duftenden Weißdorn. Lasst euch von frühen Schmetterlingen umtanzen.

Die Tour beginnt an der halben Seilscheibe, die sich ziemlich grün im Zentrum von Steinbach, an der Ecke zur Pestalozzistraße erhebt. Ihr könnt sie nicht verfehlen, wenn ihr von Lebach kommend der Hauptstraße nur immer weiter folgt. Auf die dortige Schautafel blickend wendet ihr euch nach links, folgt der Straße, bis ihr nach rechts auf einen leicht ansteigenden Feldweg einbiegt. Oben angekommen geht es links ab. Von hier habt ihr einen schönen Blick über Steinbach und die sanften Hügel des Saarlandes.

Ein Dachs, lerne ich auf dem Waldlehrpfad, kann richtig alt werden. Viel Glück und Gesundheit, ihr kleinen Racker!

Im Wald habt ihr an einer Weggabelung linkerhand die Möglichkeit, die Marienkapelle am Rande von Höchsten samt Keuzweg zu besuchen. Achtung: Die Kapelle liegt NICHT auf der MagmatitkuppenTour, ist aber nur zwei Minuten entfernt. Vor einer gemauerten Grotte lässt es sich wunderbar in der Sonne verweilen. Eine bunt bemalte Maria wacht über euch. Vögel zwitschern, in der Ferne hört ihr Schafe blöken, Hummeln summen, während sie das kleine Immergrün besuchen. Ein friedlicher Ort. Wir mampfen unsere mitgebrachten Brote, trinken heißen Tee, halten unser Gesicht in die erstaunlich warmen Sonnenstrahlen. Von hier aus solltet ihr, wie gesagt, wieder zur Gabelung zurückgehen um der Magmatitkuppen-Runde weiter zu folgen, die nach rechts abgeht.

Lebach Steinbach Magmatit Runde Tour Saarland Mitte Wanderung Seilscheibe Pestalozzistraße

Der Ausgangs-

punkt

Das halbe Seilrad an der Ecke Pestalozzistraße

in Steinbach

Ihr wandert nun an dem 450 m hohen Lindenberg vorbei, dem Hausberg von Steinbach. Nach einiger Zeit seht ihr linkerhand bergan ein paar behauene Felsblöcke, darunter auch den Mahlstein, wahrscheinlich eine vorgeschichtliche Kult- und Versammlungsstätte. Leider könnt ihr nicht hinkraxeln, da hier militärisches Sperrgebiet beginnt. Ihr müsst euch also aus der Ferne den Atem der Geschichte um die Nase wehen lassen. Eigentlich schade, dass so ein interessanter Platz der Allgemeinheit vorenthalten wird. Kleiner Hinweis: Lasst eure Hunde besser angeleint. Büchsen sie aus, könnt ihr ihnen nicht folgen. Was ihr natürlich – unter Lebensgefahr – tun würdet, klar. Ist aber VERBOTEN sich dort zu bewegen. Also bleibt mit euren treuen Vierbeinern auf dem Pfad, der friedlich entlang des Sperrgebiets verläuft.

Irgendwann biegt ihr rechts ab, haltet euch dann links und wandert vorbei an Streuobstwiesen, die um diese Jahreszeit, es ist Anfang März, noch ziemlich karg aussehen. Dafür plätschern kleine Bäche schon munter dem Frühling entgegen. Und auch wenn es auf einem Wandersymbol an einem Baum so aussieht, als müsstet ihr durch eine Wiese bergab stapfen: Tut es nicht. Bleibt auf dem Weg!

Kleiner Tipp: Falls ihr euch unsicher seid, wie´s weiter geht, haltet bei einem Symbol immer schon nach dem nächsten Wandersymbol Ausschau. Ihr werdet sehen, die sind immer in unmittelbarer Nähe.

Nach einer kleinen Waldpassage, durch die noch so ein sprudelndes Bächlein rauscht, erreicht ihr den Waldlehrpfad, von dessen Schautafel die wunderbaren Tierzeichnungen stammen. Über den kleinen Ort Dörsdorf gelangt ihr entlang der Ortsdurchfahrtsstraße nach Steinbach zurück. Wer möchte, kann die katholische Kirche St. Aloysius besuchen, deren Innenausstattung bemerkenswert sein soll. Sankt Aloysius hat übrigens eine interessante Vita: Vom Edelknaben der Medici zum Jesuitenpater, der in Ausübung seiner caritativen Pflichten an der Pest erkrankte und daran starb. Jösses!

Einplanen solltet ihr mit Pausen ca. 3,5 Stunden. Der reine Wanderweg beträgt 2,5 Stunden in normalem Gehtempo. Festes Schuhwerk ist angebracht, da Passagen vom Regen aufgeweicht sein können. Außer einer etwas steilen Abwärtspassage, allerdings auf einer asphaltierten Straße, in Dörsdorf, lässt sich der Rundweg sehr gut bewältigen. Das nächste Mal würde ich ihn aber im April, Mai wandern um schon etwas mehr Blütenfrische und Hummelgesummel zu haben. Insgesamt ist die Magmatitkuppenrunde aber wirklich abwechslungsreich, beschaulich, gut ausgeschildert, nicht zu anstrengend und für Leute mit normaler Kondition wunderbar geeignet.

Mehr erfahrt ihr auf der Webseite der Stadt Lebach, wo auch noch andere Wanderwege beschrieben werden.

Viel Spaß beim Wandern

Stina Julclub Leben bei den Wichteln