Auf dem Moselradweg

Moselradweg

Es gibt Tage, da stimmt einfach alles. Amseln zwitschern. Meisen piepen durchs geöffnete Fenster. Eine Hummel summt aufgeregt zur nächsten Blüte. Wir beobachten die kleine Camera obscura, die jeden Morgen an der Wand erscheint, sobald sich die ersten Sonnenstrahlen auf unsere Nasenspitzen schleichen. Die Tannen im Garten stehen Kopf, die Dächer ebenfalls. Zum Frühstück backe ich finnische Roggen-Blini mit Preiselbeerquark. Dazu gibt es eine Tasse heißen Kaffees und die Aussicht auf einen wunderschönen Ausflug mit dem Rad. Dem Elektrorad. Denn ich bin ein Fan davon.

Wir fahren an die Mosel. Dahin zog es mich bis dato nicht. Die Erinnerung an endlose Besichtigungen von deutschen Kirchen und Klöstern, für die mein Vater schwärmte, hatte mich auf Jahre negativst geprägt. Nun also doch. Und sie ist schön, die Mosel! Komme mir vor wie im Süden. Die Toskana vielleicht. So vollständig von schwindelhohen Weinbergen umgeben. Dazwischen das glitzernde Wasser des Flusses. Aus waldigen Höhen kommend, genießen wir bei Leiwen den Blick auf die schönste Moselschleife zwischen Trier und Bernkastel. Hier führt übrigens auch der Moselsteig entlang, ein herrlicher, 365 km langer Fernwanderweg, mit unglaublichen Ausblicken, den wir sicher irgendwann mal begehen. Heute aber stellen wir unser Auto auf einem Parkplatz in Neumagen-Dhron ab, direkt neben einem Premium-Platz für Camper und ebenso direkt am Ufer. Die Vorderräder sind schnell montiert, der Dackel in der neuen Do-it-yourself-Wäschekorb-Konstruktion mit Polster, jeder Menge Luft und einem Kauknochen sicher untergebracht. Wir überqueren die Moselstraße, halten auf den Haupteingang des altehrwürdigen Hotel-Restaurants „Zum Anker“ zu. Gehen nach links, biegen nach rechts in die Pelzergasse ein, folgen ihr bis zur Römerstraße, biegen die erste wieder links ab. Dem Fahrradsymbol folgend geht´s gleich wieder nach links, leicht bergab, wo auch die Feuerwehr stationiert ist.

Wir sind auf dem Moselradweg. Passieren wunderbar grüne Auen. Leise schnatternde Enten dümpeln unter schattenspendenden Weiden, am strahlend blauen Himmel kreisen die Merlane. Es wird eben bleiben, so entlang des Flusses. Ich freue mich. Kleine Buchten mit Kieselbänken laden uns zum Verweilen, wegen des rauen Windes allerdings nicht zum Baden ein. Außer das Dackelchen. Es badet, paddelt Stöckchen hinterher, schnaubt fröhlich ins Wasser. Kinder spielen mit Eimerchen und Schaufel, wohlbehütet durch flatternde Sonnenhütchen. Die Eltern lesen, dösen auf mitgebrachten Klappstühlen. Nein, es riecht nicht nach Sonnencreme. Es ist beschaulich. Ein Gemälde in sanften Farben.

Irgendwie fontanesk!

Vorbei geht´s an Gründerzeit-Villen, schieferverkleideten Häuschen und traditionsreichen Weingütern. In einem kleinen Ort namens Brauneberg können wir nicht widerstehen, obwohl wir zum Auftakt der Fahrt jeder ein hartgekochtes Ei samt Stulle verzehrt haben. Doch eine lauschige Straußenwirtschaft, ein Winzerhotel folgt dem anderen: Plötzlich haben wir Hunger. Wir entscheiden uns für das schmucke Restaurant Steinmetz, sitzen in dem in kleine Inseln unterteilten Garten – nebst plätscherndem Koi-Teich. Brav fülle ich unseren Corona-Zettel aus. 1 Hausstand. Ungetestet. Die Pfingsrosen blühen, Insekten summen, der Salat mit Garnelenspieß ist delikat, die Maispoularde zart. Das Tüpfelchen auf dem i ist jedoch die Schorle aus dem hauseigenen weißen Traubensaft, ein äußerst delikates Nebenprodukt der Weinherstellung. Die hausgebackenen Kuchen und Torten sollen auch ganz famos sein, aber wir wollen ja auf den Sattel kommen. Deshalb blicken wir, nur an einem Espresso nippend, über die grüne Wiese hinweg auf die Mosel, sehen Schiffe vorbeiziehen, den Winzern, die keinen Sonntag kennen, bei ihrer steilwandigen Arbeit zu.

Moselradweg Neumagen-Dhron

Hier könnten wir verweilen, zumal es sechs Gästezimmer gibt, die, sobald die Lockerungen greifen, stante pede belegt sein werden. Frischgeduscht in kühle Laken sinken ist nicht. Wir treten in die Pedale. Bernkastel-Kues also. Wieder einmal wird mir klar: Der Weg ist das Ziel. Trotz seiner pittoresken Fachwerkkulisse ist mir dieser Hotspot heute zu touristisch. Dass der Radweg einige Kilometer an einer Schnellstraße vorbeiführt ist auch nicht prickelnd; dafür aber entschädigen die übrigen Abschnitte der Tour. Doch ein Kaffee an der Mole muss sein, bevor wir uns wieder auf die Räder schwingen und so zurückstrampeln, wie wir gekommen sind.

Neumagen-Dhron ist übrigens der älteste Weinort Deutschlands. 1878 hat man hier ein Grabmal in Form eines römischen Weinschiffs gefunden. Auszubildende der Handwerkskammer Trier haben es in Holz nachgebaut, damit man mit ihm in echt die Mosel befahren und dabei Wein trinken kann. Wenn es dann mit dem Rudern nicht mehr klappen sollte, übernimmt ein Dieselmotor. Derzeit wartet die Stella Noviomagi, der Stern Neumagens, auf Corona-Freigabe. Meine das nicht wörtlich. Hach, wie aufgeräumt, wie freundlich alle sind. Die Menschen winken. WINKEN! In der hellen Frühsommersonne, mit einem Getränk, einem Schnitzel mit Pommes, gar einem Eis mit Erdbeeren, glänzt das Versprechen auf ein Stück Normalität. Beflügelnd! Glücklich und voller Eindrücke landen wir nach knapp 47 Kilometern vor unserem Kofferraum. Klopfen uns auf die Schulter. Nur noch schnell mit dem Auto nach Brauneberg zurück, um 6 Flaschen dieses außergewöhnlichen Traubensafts zu erstehen. Über waldige Passagen mit kleinen Bächen geht´s dann, wohlig in die Polster gedrückt, nach Hause. Motorradfahrer mögen die kurvenreiche Strecke wohl auch. Mein Moseltrauma ist überwunden. Alte Schrecken lassen sich neu entdecken. Alles ist schön. Alles wird gut. Ich hab´s doch gesagt: Der Weg ist das Ziel.

Moselradweg

An Unterkunftsmöglichkeiten mangelt es der Mosel nicht. Wenn Hotels, Gästezimmer, Pensionen wieder uneingeschränkt Besucher empfangen können, ist es jedoch sinnvoll zu reservieren.

Mosel radfahr

Einen schönen Sommer wünscht euch

Stina (P.S. Das Rezept für die Blinis stelle ich euch später ein!)

Sverigekaka med lingon –

Sverigekaka

der einzig wahre Schwedenkuchen mit leckeren Preiselbeeren!

Wieder ein Rezept von Tante Maja. Macht es wie sie und steckt ein paar schwedische Fähnchen hinein, denn immerhin gibt es keinen schwedischeren Kuchen! Er firmiert übrigens auch unter dem Namen Pensionärskaka – sprich: Panschunärschkaka. Dunkelt das erste a in kaka etwas ein. Als würde ein Elch aus euch sprechen, oder, als würdet ihr aus Sachsen stammen… Warum der Kuchen so heißt, weiß ich nicht. Vielleicht, weil Rentner bekanntermaßen nie Zeit haben, weshalb dieses schnelle Rezept ideal für sie ist. Sverigekaka, Schwedenkuchen, finde ich aber schöner und irgendwie demokratischer.

Apropos Deziliter „dl“. Besorgt euch eine schwedische „måttknippa“ aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus. Dieser Ring mit Messlöffeln kostet nur ein paar Öre, wird euch aber unschätzbare Dienste beim Backen schwedischer Kuchen und Törtchen leisten. Adjö – sprich: ajö –  lästiges Umrechnen!

Pensionärskaka
Beinahe wäre kein Stück mehr zum Fotografieren übrig geblieben…

Für den Teig:

  • 3 Eier (Größe M)
  • 3 dl Zucker
  • 3 dl Weizenmehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1 dl kochendes Wasser

Für die Füllung:

  • 1 dl Milch
  • 125 g Butter
  • 2 ½ Päckchen Vanillezucker (alternativ 2 EL Zucker und Mark einer Vanilleschote)
  • Ca. 1 dl Preiselbeeren aus dem Glas

Etwas Puderzucker zum Bestreuen. Der Kuchen schmeckt besonders lecker mit einem Klecks Sauerrahm oder Schlagsahne.

So geht´s:

Für den Teig: Eine Springform (D 26 cm) mit Backpapier auskleiden. Den Rand einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Ofen auf 175 °C Umluft vorheizen.

Ei und Zucker zu einer schaumigen Masse aufschlagen.

Weizenmehl, Backpulver, Zitronenschale mischen.

Ei-Zucker-Mischung abwechselnd mit dem kochenden Wasser dem Mehl-Backpulver-Zitronenschalen-Gemisch zufügen und zu einem glatten Teig verrühren. In die Springform füllen.

Im vorgeheizten Backofen ca. 35 Minuten backen. Vollständig auskühlen lassen. Kuchen einmal quer in zwei Teile schneiden. Unteren Teil auf eine Kuchenplatte, oberen Teil auf ein Kuchengitter legen.

Für die Füllung: Milch, Butter und Preiselbeeren unter ständigem Rühren langsam aufkochen. Vanillezucker hinzufügen und rühren, bis er geschmolzen ist (alternativ die Nummer mit dem Zucker und der Vanilleschote). Ruhig ein bisschen weiterköcheln lassen und weiterrühren. Füllung vorsichtig über den unteren Boden gießen. Keine Angst, er saugt alles auf! Den oberen Boden drauf legen.

Den fertigen Kuchen unbedingt mit Frischhaltefolie bedeckt oder – besser – unter einer Kuchenglocke über Nacht in den Kühlschrank stellen, damit er richtig durchziehen kann.

Mit Puderzucker bestäuben und mit Schlagsahne oder – typisch – Sauerrahm servieren.

Schwedisch Backen

Och nu på svenska:

Världens saftigaste Sverigekaka med lingon. Smakar allra bäst dagen efter när den har badat ordentligt i vaniljsockersåsen! Ett faster-Maja-recept!

Botten:

  • 3 ägg (storlek M)
  • 3 dl strösocker
  • 3 dl vetemjöl
  • 2 tsk bakpulver
  • 1 tsk riven citronskal
  • 1 dl kokande vatten

Fyllning:

  • 1 dl mjölk
  • 125 g smör
  •  2 ½ paket vaniljsocker (alternativt 2 msk strösocker & 1 vaniljestång)
  • Ca 1 dl lingonsylt

Lite florsocker att strö över. Visgrädde eller gräddfil till servering.

Gör så här:

Botten: Smöra och mjöla en springform (26 cm i diameter). Sätt ugnen på 175 °C, fläkt. Vispa ägg och strösocker pösigt.

Blanda mjöl, bakpulver, citronskal och tillsätt under ständig omrörning till äggsmeten tillsammans med det kokande vattnet. Arbeta till en slät smet. Häll smeten i formen.

Grädda i ugnen i ca 35 minuter. Låt kakan kallna fullständigt. Dela den tvärs i två delar. Lägg bottnen på en kakplatta, locket på ett kakgaller.

Fyllning: Koka ihop mjölk, smör samt lingon. Tillsätt vaniljsockret och rör om tills det har smält. Häll fyllningen på kakans botten tills den har sugit upp allt.

Lägg på kakslocket. Täck kakan med plastfolie eller – bäst – lägg den i kakförvaring med lock. Låt stå i kylen över natt.

julclub

Strö över lite florsocker och servera gärna med vispgrädde eller gräddfil.

Smaklig måltid – Guten Appetit! Stina

Saarlandsteine – The happy ones

Saarsteine

Wusst ich´s doch! Das Glück liegt am Wegesrand!

Happy stones, Steine, die glücklich machen. Eine wirklich schöne Entdeckung auf einem Spaziergang mit unserem kleinen Dackelchen. Ich musste sie einfach fotografieren. Tatsächlich waren es noch viel mehr. Meter um Meter. Eine Kette aus buntbemalten Steinen. Jetzt wollte ich doch wissen, was es damit auf sich hat. Darf man sie mitnehmen? Soll man stattdessen etwas anderes hinterlegen? Handelt es sich um ein Versteck, und jemand ganz bestimmtes soll suchen? Ist es gar eine geheime Botschaft?

Das erste Mal entdeckte ich sie auf diversen Vorgartenmäuerchen in unserer Straße, dann auf einem Waldspaziergang mit unserem Dackelkind. Ein künstlerisch wertvoller Ottifanten-Stein trompetete mir fröhlich aus einem Astloch entgegen. Konnte mich gerade noch beherrschen, ihn nicht in die Tasche zu stecken. Hätte sich wunderbar auf meinem Schreibtisch gemacht! Die Idee hatte wohl auch jemand anderes. Schon am nächsten Tag war der Wunderstein nämlich aus der alten Buche verschwunden, aber kein neuer lag da. Mein kriminalistischer Spürsinn war geweckt. Ich folgte den selbstgemalten Alles-wird-gut-Regenbögen an den Fensterscheiben eines Nachbarhauses, da ich einen Zusammenhang ahnte. Siehe da: In einer Garageneinfahrt, auf einem wackeligen Holztischchen, trockneten frischbemalte Exemplare in der Sonne.

Zuhause dann Aufschlussreiches: Die Idee ist aus den USA zu uns herüber geschwappt. Neben viel Überflüssigem endlich mal was Nützliches. Denn diese Steine machen fröhlich, sie machen sogar Mut, die Covid19-Ein- und Beschränkungen zu überstehen. Stärken den Zusammenhalt. Mitnehmen darf der Finder sie offenbar auch, sollte aber einen neuen dafür hinlegen. Und jeder ist anders, jeder ein passioniertes kleines Kunstwerk. Im saarländischen Köllerbach begleiten sie Spaziergänger zum quirligen Rauschen des gleichnamigen Flüsschens. Die „Fuchsklasse“ scheint hier am Werk gewesen zu sein, wie man auf einem Stein lesen kann. Inzwischen haben Fans Foren geschaffen, in denen man seine „Findlinge“ oder eigene Kunst-Steine posten kann. Aufmunternd, mahnend, lustig, kreativ, von Herzen. Ganze Schulklassen, Lehrerende, Eltern haben sich hier verewigt. Normalerweise habe ich etwas gegen Ketten. Freiwillig möchte ich mich nicht in eine solche einreihen. Muss sofort an die furchteinflößenden Kettenbriefe denken, die in meiner Jugend unentrinnbares Unheil verhießen, wenn man den Brief nicht abschrieb und an jemand anders schickte. Aber diese Ketten? Genial. Wer weiß? Vielleicht erkennt ihr ja den ein oder anderen wieder!

Einen schönen Beitrag zum Thema findet ihr auf SR1 . Haltet die Ohren steif

Eure Stina

It´s so british! Anlehngewächshaus für reiche Ernte von Gewächshaus Plaza

Diesmal kein Backrezept oder Reisetipp. Rücke gleich mit der Sprache raus: Haben uns ein Mini-Gewächshaus für den Balkon geleistet! In Growhouse L, 1,83 m lang, 65 cm tief, gibt es nun genügend Raum für meine selbstgezogenen Tomaten, die Zucchini und den Pflücksalat, und – ähm – auch ein paar merkwürdige mausgraue Pilze, die plötzlich aus der Erde geschossen kamen. Frage mich, ob meine Tomaten jetzt etwa halluzinogen, Typ „Lucy in the sky“, werden… Ein paar vorgezogene Paprika-Pflänzchen, eine Schlangengurke sowie eine Bio-Tomate habe ich hinzugekauft, da die mitgelieferten Regale sonst gar zu leer ausgesehen hätten. Gefreut haben wir uns bannig, als das Gewächshaus endlich stand, und die grünen Mieter einziehen konnten. Denn aufgrund Covid19 können wir seit Monaten nicht in unseren Vogesen-Garten und bliesen den trübsinnigsten Gartenblues, den man sich vorstellen kann. Ein kleiner Trost musste her. Ihr glaubt gar nicht, wieviel man spart, wenn man gezwungenermaßen zuhause bleiben muss.

Seitdem schauen wir jeden Morgen, Mittag und Abend, wann immer unser Blick auf den Balkon fällt, nach unseren Schätzen. Klingt wie ein Klischee, aber man kann ihnen beim Wachsen zusehen. Eine feine Sache, so ein Gewächshaus. Inzwischen gibt es Modelle in allen möglichen Varianten, von minimalistisch bis verspielt, von freistehend bis anlehnungsbedürftig. Einfacher kann ein Balkon oder eine Terrasse nicht zum Obst-, Gemüse- oder Blumenlieferanten werden. Dabei ist unser Minigewächshaus gleichzeitig ein hervorragender, an der schmalen Balkonseite aufgestellter Windschutz, durch den man auch die schönen grünen Bäume in Nachbars Garten noch sehen kann. Luftig und leicht statt blickdicht und starr.

Nach langer Recherche haben wir uns für den Anbieter Gewächshausplaza entschieden, der sich nach eigenen Angaben derzeit vor Bestellungen gar nicht mehr retten kann. Deutschland im Urban-Gardening-Rausch. Die überaus freundliche Beratung sowie die zügige Lieferung taten ein Übriges. Also nochmal: Growhouse L. Leichtes Aluminium-Gestell, sturmsichere Glasfenster, die sich an der Vorderfront bzw. auf dem Dach variabel schieben lassen. Mein Mann hat das Rahmenskelett mit einer Ankerschraube umfall- und unfallsicher am Balkongeländer befestigt. Eine detaillierte Aufbauanleitung steht als Download bereit, wird aber auch mitgeliefert. Zwei Leute sollten es beim Aufbau schon sein, einer, mit der Vision des fertigen Gewächshauses, sowie einer, der arbeitseifrige Übereiltheit bremst, dafür auf die genaue Einhaltung der empfohlenen Arbeitsschritte pocht. Mit sorgfältigem Sortieren der Bauteile vom kleinsten Schräubchen bis zur längsten Leiste – habe farbige Post-its mit der entsprechenden Bezeichnung auf die Teile geklebt – brauchten wir zum Aufbau mit Minipause etwa 6 Stunden. Mit einem Schlitzschraubenzieher als einzigem Werkzeug. Vierkantmuttern mögen vielleicht etwas Old Style anmuten, sorgen aber für einen stabilen Halt, ziehen sich geschmeidig bei. Klapperschutz montiert. Fertig. Nach getaner Arbeit saßen wir verzückt vor unserem Werk und haben uns erst mal einen Kaffee genehmigt. Im Windschatten. Adé Adlerhorst-Feeling. Jetzt schweift unser Blick selbst beim Fernsehen immer wieder hinaus auf den Balkon – Ach, unser schönes Gewächshaus! Abgesehen davon, dass es immer eine Freude ist, zartes Grün aus einem Samenkorn sprießen zu sehen: Die sanfte Wärme, die einem bei jedem Öffnen der Scheiben entgegenweht, gleicht einem heiteren Versprechen auf reiche Ernte. Wäre ich ca. einen Meter kleiner, würde ich vermutlich ein Stühlchen hineinstellen um mir an kühlen Tagen die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Würde „Wind in den Weiden“ von Kenneth Grahame lesen, und gemeinsam mit dem weisen Dachs und dem großspurigen Kröterich eine Tasse Brennnessel-Tee trinken. Aber das ist eine andere Geschichte…

Eines meiner Lieblingsbücher: Kenneth Grahames „Wind in den Weiden“ – Lebensweisheit im Pocket-Format

Ganz billig ist der Spaß mit den edlen Glasscheiben nicht, gegenüber sich gelblich verfärbendem Plastik allerdings eine Augenweide. Für das Growhouse L müsst ihr schon mit deutlich über 500 Euro rechnen. Allerdings gibt es auch kleinere Anlehnhaus-Modelle ab etwa 270 Euro.

Hier noch ein paar Infos von der Seite des Herstellers zu Growhouse L:

✓  Hochwertiger Aluminium Rahmen

✓  3 mm Sicherheitsglas

✓  Inklusive 6 Regale, 3 schmal und 3 breit

✓  25 Jahre Garantie auf den Rahmen

Breite 65 cm x Länge 183 cm, Traufhöhe 135 cm (vorne) ansteigend auf Firsthöhe 149 cm (hinten)

Serienmäßig wird Growhouse L in Aluminium blank geliefert. Gegen Aufpreis könnt ihr es aber auch in Schwarz, Weiß oder einem herrlich nostalgischen Dunkelgrün bestellen. Und natürlich auch mit kleineren Abmessungen. Außerdem gibt es Zubehör wie Pflanzschalen, Abdeckplatten, Frostwächter usw.

Biene Rostoptik Gärtnerei Langhirt Hülzweiler
Besucht mich auch auf Pinterest! Die flotte Biene in Rostoptik stammt übrigens von der Gärtnerei Langhirt im saarländischen Hülzweiler

Schaut euch ebenfalls die hübschen nostalgischen Mini-Gewächshäuser an, die jedem englischen Landhausgarten zur Ehre gereichen würden. Ich sage nur: „Westminster“.

Übrigens arbeitet Gewächshausplaza mit renommierten englischen Herstellern zusammen, die ihr Handwerk verstehen und auf eine lange Tradition zurückblicken können.

Nachhaltiger kann Freude nicht sein!

Haltet die Ohren steif! Übrigens: Dieser Beitrag erfolgte unbezahlt und unaufgefordert.

Eure Stina

Fröhliche Osterhasen-Party

Osterhase Plätzchen Rezept einfach Mürbeteig
Superschnelle Hasenplätzchen – für Eilige

Diese Hasen sind schneller gebacken, als ein Langohr hoppeln kann. Wenn ihr die passenden Ausstechförmchen habt, dann steht einer Hasenparty nichts mehr im Wege. Fehlt nur noch der Löwenzahnwein! Frohe – hicks! – Ostern!

Running gag

Zubereitungszeit: ca. 1 1/2 Stunden (Beschwören möcht ich´s nicht)

Menge: ca. 35 Häschen (zwei Backbleche voll)

Kalorien: Danke der Nachfrage!

Das braucht ihr:

  • 300 g Weizenmehl
  • 100 g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 200 g Margarine (zimmerwarm)
  • 1 Eigelb (Größe M)

Für den Guss:

  • 2-3 gehäufte EL Puderzucker
  • Zitronensaft von ca. 1/4 Zitrone
Pack die Badehose ein, oder lass es einfach sein!

So wird´s gemacht:

Mehl, Puderzucker, Vanillezucker mischen. Ei trennen. Eigelb zusammen mit Margarine dem Mehl-Gemisch zugeben und mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten.

Ofen auf 180 °C (Umluft 160°C) vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auskleiden. Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche ca. 4 mm dick ausrollen und Häschen ausstechen. Auf die Backbleche legen und 15 Minuten backen, bis die Plätzchen eine leichte, goldbraune Farbe annehmen. Herausnehmen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.

Für den Guss den Puderzucker mit soviel Zitronensaft verrühren, dass eine sämige Masse entsteht. Wer möchte, kann sie noch mit Lebensmittelfarbe einfärben. Guss in eine Spritztülle füllen und Häschen nach Herzenslust verzieren. Da ich faul bin, tragen nur ein paar von ihnen Hosen, zeigen sich also in ihrer natürlichen Anmut. Mit Lebensmittelfarbe, Nutella o.ä. einen kleinen Klecks auf´s Zuckerauge geben. Fertig!

In einer Keksdose halten sich die Häschen etwa 2 Wochen.

Frohe Ostern wünscht euch

Stina

Such den Osterhasen!

Einer meiner ersten Versuche mit einem Graphik- und Bildbearbeitungsprogramm zu malen: Ein Häschen, das sich nach getaner Arbeit ein Schläfchen im Grünen gönnt. Euch allen ein frohes Osterfest!

Schwedische Möhrentorte mit Schokocreme

Julclub Möhrentorte Karottenkuchen Ostern

Möhrchen und Ostern – passt doch! Ganz ohne Mehl. Low Carb also und rübli-gesund. Zugegeben: Die üppige Schoko-Creme ist nicht ganz hüftfreundlich. Aber das hoppeln wir nach Ostern einfach wieder weg. Also ran an die Möhrchen!

In Schweden bringt übrigens das Osterküken die Eier, auch wenn Lidl & Co. längst ein paar Hasen als Saisonarbeiter importiert haben. Kinder gehen, als Osterhexen verkleidet, von Haus zu Haus, tauschen Selbstgebasteltes oder -gereimtes gegen Süßigkeiten. Man hat allerdings schon von garstigen Zauberweiblein gehört, die nur Bargeld nehmen. Die Zeiten ändern sich eben. Auf den Märkten wird mit bunten Federn geschmückter Birkenreisig verkauft. Eine alte Tradition, weil skandinavische Temperaturen im Frühjahr ja noch etwas frisch für Tulpen und Osterglocken sein konnten. Echte Hexen reiten auf ihrem Besen auf den Blåkulla.

Doch zurück zu unserer Oster-Torte. Zubereitungszeit: Brauchte ohne Backzeit, mit Creme und Fertigstellung der Torte ca. eine Stunde. Kalorien: Kaum der Rede wert!

Ihr braucht:

  • 300 g (ca. 4 große) Mohrrüben
  • 150 g gemahlene Haselnüsse
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 2 EL Mirabellenschnaps oder einen anderen Obstler
  • 240 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Zimt
  • 6 Eier, getrennt
  • 3 EL feine Speisestärke
  • Etwas Margarine und Mehl für die Form
  • 2 EL Mirabellen-Marmelade oder -gelee zum Bestreichen des unteren Bodens

Für die Creme:

  • 200 g dunkle Blockschokolade oder eine andere Zartbitterschokolade
  • 100 ml Sahne
  • 250 g Margarine, zimmerwarm
  • 50 g Puderzucker

Für die Garnitur braucht ihr ein paar Blätter Zitronenmelisse sowie eine kleine Möhre, aus der ihr Möhrchen schnitzen könnt.

So wird´s gemacht:

  • Den Boden einer Springform, 26 cm, mit Backpapier auskleiden. Den Rand mit etwas Margarine einfetten und ein wenig Mehl dagegen stäuben
  • Möhren schälen und fein reiben
  • Eier trennen. Eiweiß zu steifem Schnee schlagen. Eigelb mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren
  • Ofen auf 175 °C vorheizen
  • Möhren und Nüsse mit Mirabellenschnaps und Zimt mischen
  • Alles mit der Eimasse verrühren
  • Speisestärke zugeben
  • Den Eischnee vorsichtig unterheben
  • Teig in die Form füllen und ca. 60 Minuten im Backofen auf zweitunterster Schiene backen. Dabei nach 30 Minuten Temperatur auf 170 °C reduzieren. Sollte der Kuchen zu schnell bräunen, mit Alufolie abdecken.
  • Nach Beendigung der Backzeit Kuchen aus der Form lösen. Am besten auf einen Rost stürzen. Auskühlen lassen. Kuchen 1mal quer durchschneiden. Mirabellenmarmelade in einem Topf leicht erwärmen und auf dem unteren Boden verstreichen
  • Für die Creme die Schokolade im Wasserbad schmelzen
  • Geschmolzene Schokolade mit der Sahne verrühren, bis die Masse glatt und sämig wird. Auskühlen lassen
  • Wenn die Schoko-Sahne-Masse nur noch zimmerwarm ist, die Margarine und den Puderzucker unterrühren, bis eine homogene Creme entsteht.
  • Den unteren Kuchenboden mit der Creme bestreichen. Oberen Boden draufsetzen und die Torte ringsherum mit der Creme überziehen.
  • Mit Zitronenmelisse und geschnitzten Möhrchen dekorieren.

Am besten schmeckt die Torte, wenn sie ein paar Stunden durchgezogen hat.

All along the watchtower

wanderung saarland
Schaumberg_wandern

Ich weiß nicht, warum, aber jeden Frühling entdecke ich die mystische Ader in mir. Kein Kelten-Stein im Dreiländereck, den ich nicht schon ehrfürchtig mit den Fingerspitzen berührt hätte. Der Grat zwischen Wissenschaft und Mystik sei ein schmaler, habe ich unlängst einen Archäologen sagen hören. Nun, als Artus-Fan und ewige Leserin des wunderbaren Romans Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley bin ich im Saarland ja nicht ganz verkehrt, wo es sogar eine keltische Fliehburg gibt, auf die ich im zarten Alter von 19 geklettert bin: Im Volksmund Hunnenring genannt. Damals habe ich für die letzten 10 Mark meinen klapprigen VW betankt um des Nächtens ganz alleine zu diesem Ringwall zu düsen. Im Schneidersitz habe ich mir dort die geschichtsträchtige Luft um die Nase wehen lassen. Wirklich: Nur ich alleine. Keine andere Menschenseele. Außer vielleicht die Geister derer, die hier vor langer Zeit lebten. Angst hatte ich keine, denn Morgane, in meiner Vorstellung nicht bösartige Zauberin sondern pure Frauen-Power, war mit mir. Mut entsteht also nicht nur durch Mangel an Phantasie sondern auch durch ein Zuviel davon. Wenn ich heute daran denke… kann ich meine Mutter verstehen, die, ein Kissen in den Rücken gestopft, unruhig darauf wartete, dass sich der Schlüssel im Haustürschloss drehte. Zum Zeichen meiner Verbundenheit mit den Bewohnern der Apfelinsel malte ich mir allmorgendlich mit Kugelschreiber einen kleinen blauen Halbmond auf die Stirn. Grund genug für einen ambitionierten Kommilitonen mir bei etwaigem Gesprächsbedarf ein offenes Ohr anzubieten. Derartige Wirklichkeitsfluchten, befand er, könnten zum ernsthaften Problem werden. Ob ich gar Mitglied einer mich verschlingenden Sekte geworden sei. Nicht doch! Auch heute noch möchte ich ihm zurufen: „Don´t panic, it´s organic and leeebensnoootwendig!“ Doch nun zum Schaumberg.

Wandern. In Maßen. Und gerne mystisch

Ich kann sie euch nur empfehlen: die Tour rund um und auf diesen kegeligen Berg. 568 m über dem Meeresspiegel, und damit acht-höchste Erhebung im Saarland. Mein Mann hatte die Wanderung zum dazugehörigen Schaumbergturm vorgeschlagen. Nach einigem Murren meinerseits, da ich mich im Geiste sowie im Schweiße meines Angesichts einen Berg hochquälen sah, die Überraschung: Die Wege schlängeln sich moderat zum Aussichts-High-End hinauf, wo man sich auf der urigen Alm direkt neben dem Turm eine zünftige Brotzeit zu Gemüte führen kann. Wenn nicht gerade Corona wütet. Verlaufen kann man sich, wenn man den diversen Wander-Symbolen und Schildern folgt, eher nicht, weil der Schaumbergturm auf der Bergspitze, egal von welcher Seite aus, das Ziel ist. Auf dem Weg zum Gipfel haben wir sogar Wege miteinander kombiniert und abgekürzt, eine Vorgehensweise, von der normalerweise unbedingt abzuraten ist. Mit dem Elan eines jungen Rehs bin ich von mystischem Stein zu mystischem Baum gehüpft, ohne außer Puste zu kommen. Da war mindestens ein guter Waldgeist mit im Spiel!

Dem Wanderwilligen stehen Touren unterschiedlichster Levels und Längen, auch Rundwege, zur Verfügung. Da wäre der 2,8 km lange, steigungsarme Herzweg mit wunderbaren Panoramen, Kraftorten und Ausstellungsobjekten des Künstlerprojekts Gipfelkunst. Oder der historische Lehrpfad mit dem Tholix-Druiden entlang einer römischen Festungsmauer: Nicht zu vergessen die kulinarische Schaumberg-Tafeltour mit dem Kochmützen-Symbol, ein Premium-Wanderweg der regionalen Genüsse. Dann der 110 km lange Fünf-Kreise-Weg sowie der fast 40 km lange Gemeinde-Rundwanderweg mit allen neun Stadtteilen Tholeys. Wir parken gegenüber der Vicus-Sauna, folgten der Beschilderung Schaumbergturm bergauf zum Wanderparkplatz Schaumberg-Plateau. Hätten also auch bis hierher fahren können. Die Mohnblüten-Skulptur der Künstlerin Ursula Bauer aus knallrotem Plexiglas begrüßt uns schon von Weitem. Von diesem Einstiegsplateau aus hat man einen ersten wunderschönen Ausblick. Vorbei geht´s an Stationen des Bogensport-Parcours. Die lebensechten Tierfiguren sind aber auch – oder gerade – ohne Pfeil und Bogen eine Augenweide.

Eure einzige Sorge sollte sein, dass man sie verpasst, da sie so natürlich in der Landschaft rumstehen. Leicht zu verwechseln mit den echten Rehen, die friedlich im Gebüsch äsen. Alle Pfade sind sehr gut ausgeschildert. Auch wenn man mal abweicht: Behaltet den Turm im Auge und ihr seid wieder auf dem Weg! Oben angekommen könnt ihr auf einer Relaxbank den atemberaubenden Blick über Saarland bis zu Hunsrück und Vogesen genießen.

Schaumbergturm Aussicht Wandern

Kurz vor dem Schaumberg-Gipfel kommt ihr am sog. Kelten- oder Klapperstorch-Stein vorbei, einem bastanten Fels mit Mystikpotenzial. Der Sage nach konnte er dabei helfen, Familien ein zweites Kind zu bescheren. Einmal umkreisen ein Brüderchen, zweimal ein Schwesterchen. Ein prima Upgrade vom keltischen Opfer- zum altdeutschen Kinderwunsch-Stein. Zahlreich sind die Sagen und Mythen im Schaumberger Land. Neben einem kopflosen Pferd – oh, nein! – soll auch der römische Stadthalter Varus bei einer Wettfahrt mit dem Teufel den Kürzeren gezogen haben. Eine goldverzierte Deichsel seines Rennwagens sei so nah unter der Erdoberfläche vergraben, dass ein Hahn sie ausgraben könnte.

Schaumbergturm
Überblick

Wenn ihr die Deichsel dann gefunden habt, könnten euch auch folgende Sehenswürdigkeiten in der Umgebung locken:

Tholey: Gemeinde im Landkreis St. Wendel keltischen Ursprungs mit

Deutschlands ältestem Kloster, einer Benediktiner-Abtei (750 n. Chr.)

Wendelinus Pilgerweg

Hofgut Imsbach: Historischer Landschaftspflegehof mit Hotel, Restaurant und abwechslungsreichem Parkglände

Johann-Adams-Mühle: Reetgedeckte Wassermühle aus dem 19. Jh. mit Mühlenmuseum und urigem Gasthof

Premium-Wanderweg Offizierspfad Imsbach, der an dem idyllischen Hofgut Imsbach und der lauschigen Johann-Adams-Mühle vorbeiführt.

Sauna Vicus: Römisch angehauchte Wellness-, Bad- und Saunalandschaft

Lehrpfad Via Vari, Tholey, auf den Spuren der Römer

Es gibt eine Vielzahl von Führungen und Events zum Thema Kelten und Römer. Große wie kleine Hobby-Archäologen finden hier fachkundige Anleitung. Aber auch Kräuterwanderungen und diverse Märkte, wie den Wein- und Käsemarkt auf dem Schaumberg.

Ausführliche Infos zum Wandern und Entdecken rund um den sagenhaften Berg findet ihr hier und hier.

Köllertal Püttlingen
Reizvoll: Das Köllertal bei Rittenhofen im März

Wegen Corona wandern wir jetzt von zuhause aus. Denn wie man oben sieht, liegt das Gute oft ziemlich nah. Trotz Corona: Genießt die frische Luft. Im Freien kann man prima Abstand halten. Es gibt nur einen Frühling 2020.

Eure Stina